leider erscheinen die negativen Bewertungen in der Praxis ihre Parallelen zu haben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Modernes Unternehmen mit vielen guten Ansätzen, aber leider zu wenigen offenen Ohren und zu wenig Toleranz für andere Perspektiven.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Ganze könnte definitiv ein richtig guter Arbeitgeber sein, aber die unternehmensweite Zusammenarbeit lässt da zu wünschen übrig - jeder Bereich macht, was er gerade für richtig hält. Trotz vieler Meetings scheint es keine Kommunikation zu geben. Abteilung A startet etwas, was Abteilung B auf die Füße fällt oder Abteilung C überhaupt keine Kapazitäten hat -> schlechte Belastung der Arbeitnehmer.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte nach den Kompetenzen auswählen und nicht nach Nase, damit man dem Wort Führungskraft auch etwas abgewinnen kann. Viele führen nicht und andere haben die Kraft nicht dazu. Aber „nein“ sagt auch keiner… gibt nichts schlimmeres als führungslos mit Führungspositionen. Eigentlich ist es ein empfehlenswerter AG, aber die Realität bei der Karriere, der Work-Life-Balance und der Besetzung von Stellen trüben es erheblich ein.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist schon als gut bis ok einzustufen. Lob wird viel zu selten kommuniziert oder nur sehr allgemein gehalten - außer man zählt zum „harten Kern“. Was ist schon fair, wenn gejammert wird man habe 9 oder 10 Stunden zu arbeiten - erwarte das insgeheim von anderen auch - aber arbeitet ineffizient wie vor 20 Jahren. Dem kann man zwar erwidern, aber das fördert dann sicherlich nicht die Arbeitsatmosphäre.
Kommunikation
Faktisch nicht vorhanden. Ganz im Gegenteil, ist wird sogar von Kollegen auf ein Thema mit Handlungsbedarf hingewiesen und mit einer Art Gleichgültigkeit geantwortet oder das offensichtliche Problem flapsig vom Tisch geschoben. Da hört die Weitsicht vor der eigenen Nase auf. Im gesamten Unternehmen wird hingegen offen informiert durch regelmäßige Events.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist grundsätzlich super, aber auch die Abstoßung teilweise zwischen den Abteilungen, die eigentlich zusammenarbeiten müssen. Warum man sich nicht auf das gemeinsame Ziel konzentrieren kann, steht in den Sternen.
Work-Life-Balance
Hier muss man sich im Klaren sein, dass die Teamleiter JEDERZEIT
Änderungen bewirken können - so können von heute auf morgen die „flexiblen Arbeitszeiten“ schnell mal beschnitten werden und aus „selbstorganisiert und perfektem Zusammenspiel aus Job und Familie“ kann etwas werden, was so gar nicht zum Unternehmen passen will und sich auch nicht passend anfühlt. Flexibilität ade. Und da spielt es keine Rolle was früher war. Flexible Arbeitszeit heißt dann nicht „Teile es dir ein wie du es schaffst“ sondern „wie du deine Stunden am Tag schaffst ist deine Sache, du kannst dich ja auch nach 20 Uhr nochmal hinsetzen“.
Vorgesetztenverhalten
Einbezogen werden die wenigsten… angehört werden alle. Entschieden wird, was vom besseren Verhältnis kommt und nicht was besser argumentiert wurde. Lieber bequem statt Revolutionär.
Interessante Aufgaben
Nun, die Belastung ist sicher nicht immer gleich verteilt. Das liegt jedoch an schlechten Prozessen und an einer Kultur des Mauerns. Keiner lässt sich in die Karten schauen - auch auf Nachfrage keine Antworten und dennoch wird gejammert, wie viel man zu tun habe.
Gleichberechtigung
Da man sehr viel weibliche Führungskräfte hat und viele männliche in den letzten Monaten verschwunden sind, ist die Frage der „Gleichberechtigung“ schon fraglich. Sieht eher nach einer Quote als nach einer rationalen Veränderung aus.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter gibt es nicht viele - die vorhandenen werden jedoch gut behandelt. historisch betrachtet bekommen manche länger angestellte Kollegen vielleicht zu viel Gehör oder zu viel „Narrenfreiheit“.
Arbeitsbedingungen
Im Büro sind die Bedingungen naja. Richtige Bürotische fehlen, da das Büro möbliert gemietet wird. Es gibt zwar hybride Arbeitsplätze, aber der Arbeitsplatz zu Hause ist dein eigenes „Problem“ - das Notebook muss dir reichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich denke, manchmal ist weniger reisen mehr… gerade das „Verknüpfen“ der beiden Standorte in M und B ziehen teilweise Reisen nach sich, die vermeidbar wären oder deren Zweck man hinterfragen kann. Aber im Fall des Falles werden auch alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit die Rückreise trotz Streik erfolgen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Benefits sind grundsätzlich umfangreich… joblunch, jobrad, Fitness-Zuschuss, KiTa-Zuschuss, Jobticket, nanny uvm. sind schon sehr gut - die Umsetzung vielleicht nicht immer glücklich, aber immerhin. Das Thema Gehalt ist schwierig… wird nirgends thematisiert und wird geradezu nicht angesprochen, außer es läuft was schief…
Image
Das Image würde ich als positiv bewerten - leider liegt die Realität in vielen Fällen hinten an.
Karriere/Weiterbildung
Ich glaube auch, dass die Karrierechancen eher von Gefälligkeiten als von Skills abhängen. Anders kann ich manche Entscheidungen auch nicht begründen. Leute, die sich schwer tun etwas festzulegen -> Führungsposition. Leute, die nicht kommunizieren können -> Führungsposition. Leute, die lieber am „Gestern“ als ans Morgen denken und lieber ineffizient statt effizient handeln -> Führungsposition. Leute, denen die Arbeit egal ist -> Beförderun.