Menschlicher und großer IT-Arbeitgeber mit Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
- lösungsorientiert bei persönlichen Problemen
- Mitarbeitende werden als Investment und Asset betrachtet
- entspanntes und kollegiales Arbeitsumfeld
- spannende Aufgaben und Technologien
- Wachstumschancen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- die Tendenz Fehler (unnötigerweise) wiederholt zu begehen
Verbesserungsvorschläge
- Karrierepfade klarer aufzeigen (inkl. der Anforderungen)
- mehr Veränderung wagen und experimentieren (wo sinnvoll machbar)
- Entscheidungen schneller treffen ("kurz und schmerzlos" statt "lang und qualvoll")
Arbeitsatmosphäre
Der Umgang ist stets wertschätzend. Es wird zunehmend von den Mitarbeitenden gefordert, allerdings Ergebnisse auch gewürdigt. Gleichzeitig wird die Wichtigkeit einer guten Arbeitsatmosphäre stets betont und auch aktiv durch Maßnahmen (soweit möglich) gefördert.
Kommunikation
In der Regel werden wichtige Informationen an die Mitarbeitenden weitergegeben. Je nach Aufhängung im Organigramm und je nach Führungskraft ist man allerdings bedeutend besser oder eben auch bedeutend schlechter informiert. Gelegentlich werden wichtige Informationen nur in reduzierten Kreisen kommuniziert und dadurch wichtige Stakeholder nicht berücksichtigt oder vermeidbare Probleme geschaffen. Hier besteht in Teilen noch Ausbaufähigkeit im Hinblick auf das Vertrauen in die Mitarbeitenden.
Kollegenzusammenhalt
Von Ausnahmen abgesehen bekommt man nach meinem Erleben stets Informationen und Hilfe, wenn man vernünftig und freundlich danach fragt. Der Kollegenzusammenhalt ist hoch, der Umgangston freundlich und gerade in der IT auch sehr lässig (grds. Per-Du). Da es viele begabte und auch viele alt-gediente Kolleginnen und Kollegen gibt, hat man hier auch die Chance menschlich und fachlich extrem viel zu lernen.
Work-Life-Balance
In der IT ist man in der Gestaltung seiner Arbeitszeiten und -organisation weitestgehend frei. Erwähnt werden sollte aber auch, dass diese Freiheit nur funktioniert und gilt, wenn man in der Lage ist damit verantwortungsvoll umzugehen. Erledigt man also seine Aufgaben stets zuverlässig und ist erreichbar, wenn es notwendig ist, sind viele andere Parameter sehr flexibel.
Rein technisch betrachtet gilt die 38 Stunden Woche mit 2 Tagen Büro-Pflicht (was aber i.d.R. über einen längeren Zeitraum betrachtet wird; in einzelnen Wochen kann die Verteilung also anders ausfallen). Die Länge der Tage kann durch Gleitzeit variiert werden.
Vorgesetztenverhalten
Hier kann ich bisher für mich berichten, dass (fast) alle Führungskräfte, mit denen ich in direktem Kontakt stand, einen sehr menschlichen, fürsorglichen und auch fördernden Umgang mit ihren Mitarbeitenden pflegen.
Interessante Aufgaben
Grds. gilt, dass sich für jeden Geschmack etwas finden lässt: Von reinem Entwickeln, rein konzeptionellem Arbeiten bis hin zu allen Mischformen die vorstellbar sind. Technologisch ist das Portfolio auch groß: COBOL und Mainframe existieren noch, gleichzeitig gibt es aber auch coole Java- und Python-Anwendungen.
Darüber hinaus ist es nicht unüblich sich auch intern zu entwickeln und bei Veränderungen der persönlichen Neigungen und Fähigkeiten gelegentlich Abteilungen oder Bereiche zu wechseln.
Gleichberechtigung
Wird in der offiziellen Kommunikation betont auch intern so gelebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Sind in der Regel hoch geschätzt, gut eingebunden und vielfach gut mit den jüngeren Kollegen vernetzt und im Austausch.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind gut ausgestattet (zwei Bildschirme, höhenverstellbare Schreibtische, gute Stühle) und zumindest am Standort Münster auch klimatisiert. Auch ansonsten sind die Bürogebäude gepflegt und verfügen über viele nette Extras (großer Fahrradkeller inkl. Duschen, viel Licht, ...).
Auch die persönliche Ausstattung ist im Standardfall gut. Man bekommt ein recht aktuelles Lenovo-Notebook und auf Wunsch eine vollständige Home-Office-Ausstattung (zwei Monitore, Dockingstation, Maus, Tastatur). Spezialfälle sind in Teilen etwas schwierig und bspw. für Entwickler-Notebooks muss öfter gekämpft werden. Auch Berechtigungen und Software-Angebot sind gut, wenn man in das Standard-Versicherungs-Profil fällt; in anderen Fällen ist teilweise Ausdauer gefragt. Wenn man sich daran gewöhnt, ist dies aber gut aushaltbar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein ist sehr hoch. So werden regelmäßig Spendensammlungen der internen Vereine durch den Konzern aufgestockt und auch lokale Veranstaltungen gefördert.
Auch das Umweltbewusstsein wächst und es wird u.a. mehr in grüne Anlagen investiert und auf Nachhaltigkeit geachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein tatsächlich komplexes Thema, bei dem es keine eindeutige Aussage gibt. Grundsätzlich gilt der Tarifvertrag der privaten Versicherungswirtschaft (PVT). Dieser ist samt Gehaltstabellen öffentlich einsehbar. Die Eingruppierung erfolgt in der IT meiner Erfahrung nach recht pragmatisch und das Gehalt ist am Anfang in der Regel gut bis sehr gut. Gerade mit wachsender Erfahrung und Aufgabenübernahme bietet der PVT nicht viele Wachstumschancen, sodass das Gehaltswachstum eher mäßig ist (außerhalb der Tarifrunden und Steigerungen in den Jahresstufen) und nach spätestens 14 Jahren weitestgehend zum Erliegen kommt.
Es gibt Strukturen jenseits der tariflichen Eingruppierungen; der Pfad zu diesen ist jedoch nicht klar definiert. Hier besteht meiner Meinung nach noch Nachbesserungsbedarf in der Aufklärung darüber, wie ich gehaltliche Ziele erreichen kann (im Sinne von: welche Aufgaben müsste ich zusätzlich übernehmen, welche Qualifikation erreichen, etc.). Hier wäre fordern absolut fair, denn manchmal geht's nicht nur ums Geld an sich, sondern um zusätzliche Anreize persönlich zu wachsen (und gemeinsam mit dem Unternehmen zu profitieren).
Image
Als öffentlicher Versicherer der Region bekannt, etabliert und geschätzt. Als IT-Arbeitgeber unter Mitarbeitenden und deren Umfeld in der Regel geschätzt und gut angesehen, aber leider nicht so bekannt, wie man bei der Größe vermuten könnte.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildung und Weiterbildung ist stark gewünscht und wird gefördert (Schulungen werden ermöglicht und bezahlt). Auch der Austausch zwischen Kollegen wird durch Community Events, Hackathons und sinnvollen Seiten-Projekten gefördert.
Verbesserungswürdig sind, wie beim Gehalt geschildert, die Karrierepfade bzw. die Klarheit bzgl. existierender Möglichkeiten.
Arbeitgeber-Kommentar
Lieber Kollege, liebe Kollegin,
vielen Dank für dein ausführliches und differenziertes Feedback hier auf kununu. Es freut uns sehr zu sehen, dass du viele positive Aspekte in deiner Arbeit siehst, wie die lösungsorientierte Herangehensweise bei persönlichen Problemen, das kollegiale Arbeitsumfeld und die spannenden Aufgaben. Besonders betonen möchten wir deine Erwähnung zu den Wachstumschancen und der Förderung der Aus- und Weiterbildung – Themen, die uns sehr am Herzen liegen.
Deine konstruktive Kritik nehmen wir gerne auf. Dass Fehler gelegentlich wiederholt werden, ist sicherlich ein Bereich, in dem wir uns gemeinsam verbessern können und sollten. Wir fördern eine offene Fehlerkultur und wollen hieran wachsen. Auch deine Vorschläge zu klareren (kommunizierten) Karrierepfaden und einer schnelleren Entscheidungsfindung sind wertvolle Anregungen, die wir mitnehmen.
Viele Grüße
Viktoria Buchhorn
viktoria.buchhorn@provinzial.com