Man sollte von einer Werbe-Agentur nicht viel erwarten, aber PM schafft es nochmals zu unterbieten...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Liegt tatsächlich in der Vergangenheit. 2023 war der Laden trotz geringer Vergütung ein angemessener Arbeitgeber, der fast extrem hohe Flexibilität geboten hat. Das war das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Da nun das weg ist, gibt es aktuell nichts Gutes zu sagen. Außer die kostenlosen Getränke, die es noch gibt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Schlechte Vergütung, mit wenig Hoffnung auf Gehaltserhöhungen
- Keine zusätzlichen Anreize für mehr Motivation (Prämie, 13. Gehalt, Firmenwagen)
- Back2Office/Remote Regelung
- Geringe Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern
- Top Down Management (es wird viel geredet, aber wenig gutes für MA umgesetzt)
Verbesserungsvorschläge
Einfach mal auf die Angestellten zugehen, denen zuhören und ihnen das Gefühl geben, dass jeder einzelne wichtig ist, indem man sie mit Prämien oder Gehaltserhöhung honoriert. Back2Office - Regelung anpassen auf persönliche Bedürfnisse. Dieses Unternehmen geht für Kunden mit der Zeit und macht sich innovativer, aber für die eigenen Mitarbeiter machen sie lieber Rückschritte und gehen von der Flexibilität weg. Viele Leute werden den Weg mit dem Unternehmen nicht mehr gehen wollen, wenn sie nichts mehr ändern sollte.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich ist alles gegeben: junge Kollegen, interessante Kunden, tolles Büro mit moderner Ausstattung, ABER aufgrund der aktuellen Back2Office-Regelung ist die Atmosphäre nicht sonderlich gut. Die Stimmung unter den meisten Kollegen ist gerade negativ. Die Flexibilität, die man vorher hatte bzgl. Remote-Arbeit ist eingeschränkt worden, wegen 2-3 Tage im Office inkl. Pflichttage. Anscheinend wurde diese Entscheidung zentral für alle PM Standorte getroffen, ohne wirklich die Produktivität an den einzelnen Standorten zu erörtern.
Kommunikation
Top Down - Management ist schon fragwürdig. Es werden Entscheidungen getroffen, ohne die Mitarbeiter einzubeziehen. Auch Timings haben es manchmal in sich. Zum Hintergrund: Kündigung muss man zum Quartalsende einreichen, so dass man am Ende des nächsten Quartalsende raus ist. Die Kommunikation mit Back2Office kam in der Woche vor Weihnachten... d.h.: das Unternehmen wusste, dass nur die wenigsten Mitarbeiter so kurzfristig kündigen würden und diese so bis Ende Juni bleiben müssen.
Kollegenzusammenhalt
Da aktuell bei jedem die Stimmung mies ist, ist der Zusammenhalt untereinander (uns Mitarbeitern) größer. Alle fühlen sich gemeinsam schlecht. Aber auch hier gibt es ein Kritikpunkt: wie oft man ins Büro kommen muss wird anhand der Entfernung von Zuhause zur Arbeit ermittelt. D.h. innerhalb eines Teams kommen einige öfters und andere weniger ins Büro. Das kann auch zu Verbitterung und Eifersucht führen...
Work-Life-Balance
2023 war es definitiv besser mit W/L-Balance. Das kann man für 2024 nicht mehr sagen. Hier macht man gerade die größten Abstriche, zumal die Arbeit 2023 (von den meisten von Zuhause) mehr als sehr gut gemacht wurde ("sehr erfolgreiches Jahr" lt. Vorgesetzte). Mit mehr Office-Tage bleibt definitiv weniger Zeit für "Life" - dazu kommt noch die Anfahrt (und die Rückfahrt). Viele Mitarbeiter, die mit Remote-Arbeit gelockt wurden, schauen jetzt leider blöd aus der Röhre. Es wurde wenigstens eine Bezuschussung für das Deutschlandticket zugesagt, aber was ist mit denen, die mit Auto anreisen? Oder für Mitarbeiter, die aus Düsseldorf kommen (diese müssen öfters ins Büro, weil sie zu nah an der Arbeit wohnen)?
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten waren bisher nicht schlecht gewesen. Sie sind nett und man kann sich privat mit denen gut unterhalten. Bei Gehaltsthemen kommen die Vorgesetzten nicht entgegen. Sie kommen auf dich selbst nicht zu, um dich zu motivieren und langfristig zu binden.
Interessante Aufgaben
Es sind definitiv interessante Aufgaben dabei, aber irgendwann wiederholen sie sich einfach.
Gleichberechtigung
Da ist mir nichts negativ aufgefallen. Bisher hat sich niemand darüber beschwert.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier ist mir nichts negatives aufgefallen. Mit einigen arbeite ich zusammen, sie sind sehr nett.
Arbeitsbedingungen
Wie oben erwähnt, ist das Büro gut ausgestattet. Aufgrund der aktuellen Back2Office-Regel aber leider auch sehr voll. Man muss sich den Platz für den jeweiligen Arbeitstag buchen. D.h. man sitzt häufig nicht mit seinem Team zusammen. Es sind meistens OpenSpaces, hier wird es öfters laut und ein konzentriertes Arbeiten wird schwierig. Tiefgarage ist meistens voll - gibt es keinen Platz, dann muss man zusehen wo man außerhalb parkt oder alternativ reist man mit der Bahn oder mit dem Fahrrad an.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Mülltrennung wird geachtet
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man nach einer Gehaltserhöhung fragt, dann ist es so als würde man nach einer Niere fragen. Hier agiert und reagiert das Unternehmen sehr geizig, obwohl das Unternehmen sehr erfolgreich unterwegs ist. Man wird öfters mit irgendwelchen Ausreden vertröstet, daher fühle ich mich persönlich nicht motiviert genug mehr zu machen, als es notwendig ist. Es gibt kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld oder sonstige Prämien. Es gibt keine Kantine oder eine Cafeteria. Eine Bezuschussung für ein ÖPNV-Ticket gibt es. Aber für Autofahrer gibt es nichts (Tiefgarage kostet auch noch Geld).
Image
Ich glaub, mehr Schein als Sein. Es wird viel versprochen, da die Aufmachung klasse ist (schöne Büros), aber als Arbeitgeber ist es schon krass fragwürdig. (Kununu Score inzwischen schlechter als bei OMD und GroupM)
Karriere/Weiterbildung
Neben Schulungstool Marcel Classes, wird man von den Vorgesetzten sehr gefördert - man soll ja immer mehr leisten für das gleiche Geld.