tolle Menschen, interessante Aufgaben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen, die Möglichkeiten, die Benefits.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man rennt sich an manchen Stellen den Kopf ein und hat das Gefühl, dass das mindset einfach keine unkomplizierte Lösung mit der 100.000sten Prüfschleife zulässt.
Verbesserungsvorschläge
Leistungsträger nicht ausbrennen, Chancen am Mitarbeiter stärker erkennen, gute Leistung wirklich anerkennen und toxische Führung aussortieren.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich ist die Stimmung gut, aber sehr abhängig vom jeweiligen Team. Anstehende und kürzlich umgesetzte Umstrukturierungen schaffen Unsicherheiten, was verständlich ist. Es gilt nach wie vor, es wird nicht langweilig, die Aufgaben sind vielschichtig. Doch leiden der Innovationsgedanke und die Kreativität etwas, weil man durch straffes Einhalten von Strukturen und Regeln (die zuweilen vollkommen unnötig sind) zwar einfacher, aber nicht geistig flexibel arbeitet.
Kommunikation
Offene Kommunikationskultur. Einiges verbessert hat in den letzten Jahren sicher das Intranet rita. Nur wird es von den Kollegen zum Teil nicht so oft genutzt, wie es nötig wäre und so gehen viele Infos schlicht verloren oder verkommen zum Flurfunk. Hier ist es an den Vorgesetzten, dafür Freiräume zu schaffen und das vorzuleben. Nach außen schwächelt die Kommunikation etwas. rhenag engagiert sich sehr im regionalen Bereich, aber die Menschen erfahren nicht davon. Das ist ausbaufähig.
Kollegenzusammenhalt
TOP! Für meinen Bereich, natürlich. Ich bin noch nie mit einer Frage abgeprallt, die Kollegen ziehen gemeinsam am Kahn und versuchen gemeinschaftlich nicht unterzugehen. Die Arbeitslast ist aktuell enorm hoch und wird sich wohl durch viele anstehende Auftragsdienstleistungen nicht verringern, im Gegenteil. Mit den Jahren hat sich etwas verändert, es ist weniger familiär, mehr konzerngetriebener. Die Abteilungen untereinander stehen sich nicht mehr so nahe wie vor noch 5 Jahren. Das merkt man bei der Zusammenarbeit.
Work-Life-Balance
Da bin ich zwiegespalten. Das kommt tatsächlich darauf an, mit welchen Aufgaben man betraut ist und in welchem Team man arbeitet. Man verlässt sich zu oft auf die High-Performer und ist zu inkonsequent mit Kollegen, die gerne fünfe auch mal gerade sein lassen. Vertrauensarbeitszeit und Homeoffice schaffen keine klaren Grenzen und es gibt zu viele Kollegen die (natürlich inoffiziell) länger als die maximal erlaubte Arbeitszeit leisten und Überstunden aufbauen oder gar nicht erst einbuchen. Hier wird zu wenig von oben gesteuert und darauf geachtet, dass die Leute nicht ausbrennen. Hab in den letzten Monaten zu oft gehört, dass es Kolleg*innen umgeworfen hat, weil die Belastung zu hoch wurde.
Vorgesetztenverhalten
Natürlich hat man auch FK, für die die Mitarbeiter nur Ressourcen sind und die mit Scheuklappen ihre KPI´s jagen. Es gibt auch zu viele Führungskräfte, die beinahe psychopathische Züge haben, wobei ich auch da das Gefühl habe, dass die sukzessive ausgedünnt werden, daher auch vier von fünf Sternen. Grundsätzlich habe ich meine Führungskräfte als wertschätzend und unterstützend empfunden - auch abteilungsübergreifend. Aber das ist einfach subjektiv. Man muss anerkennen, dass eine Führungskraft eben auch nur ein Mensch ist und auch Fehler machen kann.
Interessante Aufgaben
Wie heißt es so schön? Jeder ist sich selbst der Nächste. Interessante Aufgaben gibt es zuhauf, man muss sie nur finden und sie auch gut verkaufen, wenn die Idee von einem selbst stammt. Es ist wie bei so vielem: Engagiere dich, dann wird da was draus. Interessante Aufgaben erhalten meist diejenigen, die sie sich schnappen, die sich durch überdurchschnittliches Engagement herausstellen oder, wenn Projekte initiiert werden, der sie gut verkaufen kann.
Gleichberechtigung
Die Zahl der weiblichen Führungskräfte hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass jemand aufgrund von sexueller Orientierung oder Herkunft diskriminiert werden würde. Dennoch: Diskriminierung ist sehr persönlich und passiert vermutlich in jedem Unternehmen. Der BR ist sehr engagiert und nimmt diese Dinge ausgesprochen wichtig.
Umgang mit älteren Kollegen
Man hat hier aus der Vergangenheit gelernt und realisiert, wie viel Wissen in jemandem steckt, der schon etliche Jahre in der Branche arbeitet. Sicher gibt es auch hier Verbesserungspotenzial und die neuen Medien (z. B. Teams, Sharepoint) machen es älteren Kollegen nicht gerade einfacher mit den Systemen sicher umzugehen. Doch glaube ich, dass Hilfsangebote, sofern benötigt, schnell und unkompliziert wahrgenommen werden können. Es werden auch Altersteilzeitangebote gemacht.
Arbeitsbedingungen
Hier wird fleißig umgebaut, um moderne Arbeitsplätze zu schaffen, dennoch gibt es einige Arbeitsplätze, die aufgewertet werden müssten. Zum Teil nicht überall höhenverstellbare Tische, inkonsistente Ausstattung (z. B. Stühle), die Kundentelefonie ist ein Labyrinth und an manchen Arbeitsplätzen regelrecht eine Höhle und, wenn viele telefonieren, sehr laut. Ansonsten sind die bereits renovierten Büros sehr offen, hell und freundlich eingerichtet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird noch immer nicht gut getrennt. Rhenag gleicht die CO2-Emissionen aus, das Gebäude in der Bachstr. hat auf dem Dach und an der Fassade Solarzellen, die Fahrzeugflotte ist, meiner Info nach, fast vollständig elektrisch unterwegs, es gibt Elektroparkplätze auf dem Werksgelände, um das eigene Fahrzeug aufzuladen - ohne zusätzliche Kosten, hat in Siegburg mit der Uni München (?) ein Projekt aufgesetzt, in dem Mischwaldkonstellationen erforscht werden - rhenag Zukunftswald. Ich würde mir hier mehr Initiative wünschen oder offenere Kommunikation.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach TV-V, aber ohne Arbeitsplatzbeschreibungen. Die Benefits sind absolut großartig. Von Energiekostenzuschuss über VL-Leistungen, VBL, Betriebsrente, Weihnachtsgeld, Thielkasseangebote, Cooperate Benefits, Urbansports, Jobrad, Erfolgsbonus und Incentives ist alles dabei. Die Incentives müssen allerdings von der Führungskraft vergeben werden (was ein paar nicht, oder nur wenig tun), deswegen gibt es in den Abteilungen ein Missverhältnis. Das Gehaltsgefüge ist zum Teil nicht nachvollziehbar, einzelne Kollegen hängen seit etlichen Jahren in einer Gehaltsstufe fest und eine Hochstufung ist nicht einfach. Mitarbeiter werden mit neuen Kompetenzen ausgestattet und das Gehalt ist nicht mitgegangen. Schade.
Image
Die rhenag genießt einen phantastischen Ruf in der Energiewelt. Als Dienstleister für KMU der Energiebranche, als Berater oder auch Softwareanbieter (eine Abrechnungssoftware lima).
Karriere/Weiterbildung
Der Weiterbildungskatalog kann sich sehen lassen. Über den Katalog hinaus gibt es viele Möglichkeiten, sich persönlich oder fachlich weiterzuentwickeln. Ich glaube, Karrierechancen ergeben sich aktuell vielseitig, durch die Neustrukturierung des Unternehmens. Ansonsten gilt dasselbe wie oben: Engagiere dich und du kannst was erreichen. Dennoch hängt es natürlich auch an der Führungskraft.