Ein guter Arbeitgeber mit Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Internationales, weltoffenes Unternehmen, das allein durch seine Größe sehr divers ist und dadurch keinen Raum gibt für -ismen, welcher Art auch immer.
- Es wird großer Wert auf Arbeitssicherheit, gesetzliche Arbeitszeitenregelungen etc gelegt.
Klar, das müssen sie alles, aber es ist trotzdem ein Punkt, der es sehr angenehm macht, dort zu arbeiten.
- Die fast unbegrenzten Aufstiegsmöglichkeiten, wenn man sich nicht ganz doof anstellt, und Engagement mitbringt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle Punkte hab ich oben schon irgendwo genannt.
Verbesserungsvorschläge
- Ein bisschen mehr "am kleinen Mann" sein. (Die Mitarbeitenden in der Produktion etc fühlen sich oft "nicht gesehen" von "denen da oben")
- Ein bisschen mehr "am Puls der Zeit" sein. (Regelungen von 51% Anwesenheitspflicht, damit ich dann in einem leeren, täglich wechselnden "shared desk"-Büro Arbeit mache, die ich daheim stressfreier machen könnte, sind nicht mehr zeitgemäß. Stichwort "Vereinbarkeit von Beruf und Familie". Außerdem führt das dazu, dass viele gute potentielle Mitarbeitende von außerhalb /aus München sich nicht bewerben.)
- Das Umgehen mit Bewerbungen ist leider eine Katastrophe. Ich habe schon mehrfach versucht, gute potentielle Mitarbeitende zu Roche zu bringen, aber keine:r möchte in einer Firma arbeiten, die gar nicht oder frühestens nach 6 Monaten auf eine Bewerbung reagiert.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt stark auf die Führungskraft an. Da hab ich schon sehr gute, aber auch sehr schlechte erlebt.
Kommunikation
Ein bisschen weniger Selbstbeweihräucherung wäre manchmal schön. Dafür manchmal eine offizielle Info, bevor der Flurfunk die wildesten Gerüchte kreiert hat.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich. Manche Gruppen sind toll, andere weniger. Ein Problem ist oft, dass die Mitarbeitenden in der Produktion/ Labor aus der Gegend kommen, die Mitarbeitenden in den Büros/ Vorgesetzten/ "Studierten" aus ganz Deutschland /international. Das führt in einigen Gruppen zu "mia" und "die anderen".
Work-Life-Balance
Ganz gut. Ich (und ich weiß das auch von vielen Kolleg:innen) fände es wünschenswert, die momentane Strategie von "alle müssen wieder ins Werk" wieder zurück zu fahren. Es ist 2024. Viele sehen nicht mehr ein, für Arbeiten am Schreibtisch irgendwo hin fahren zu sollen. Das führt zu Unmut.
Aber grundsätzlich hat man die Möglichkeit, sich seine Arbeitszeit im Rahmen der gesetzlichen Regelungen frei einzuteilen (sofern durch Produktion etc möglich). Das ermöglicht viel.
Was leider fehlt, ist eine werksinterne Möglichkeit der Kinderbetreuung. Nein, die paar Plätze im Spatzennest sind nicht genug für mehr als 6000 Mitarbeitende.
Vorgesetztenverhalten
Wie oben schon gesagt, sehr unterschiedlich. Leider werden viele Personalentscheidungen für Vorgesetzte in den unteren Ebenen rein durch Vitamin B getroffen, so dass man dann nicht die Möglichkeit hat, sich an eine Ebene drüber zu wenden, weil diese Ebene den/diejenige ja aufgrund persönlicher Verbindungen eingestellt hat. Die "oberen Sphären" kann ich nicht beurteilen.
Interessante Aufgaben
Da ist Roche toll. Man hat jede Möglichkeit, sich durch Engagement und Interesse die Aufgaben zu suchen, die man möchte.
Gleichberechtigung
Durch den Konzern ja. In allen Belangen. Es ist Roche sehr wichtig, ein Unternehmen für alle Nationalitäten, Religionen, sexuellen Orientierungen etc. zu sein.
In der täglichen Arbeit halt leider immer nur so weit, wie es die Mentalität der Kolleg:innen zulässt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe den Eindruck, dass ältere Kolleg:innen wert geschätzt werden. Roche hat auch viele Angebote, die dazu führen, dass man früher in Rente/Teilzeit etc gehen kann.
Arbeitsbedingungen
Fast überall sehr gut. Roche als großes Unternehmen hält sich an gesetzliche Vorgaben. Die Arbeit in den Containern ist je nach Witterung nicht angenehm, da diese nicht vernünftig gekühlt werden können.
Außerdem finde ich, sollte man sich 2024 zumindest mal Gedanken um Luftfilter machen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ob fair trade gekauft wird, weiß ich nicht. Es gibt aber viele Aktionen /Programme /Arbeitsgruppen zum Thema Umweltschutz. Man hat als Mitarbeitende:r das Gefühl, es wird viel getan.
Gehalt/Sozialleistungen
Eigentlich ist Roche da top. Es wird gut gezahlt. ABER: das große Problem am Standort ist die Unterscheidung in Bayrischen und BaWü-Tarifvertrag. Die alten Mitabeitenden kriegen noch BaWü, die neuen den Bayrischen (der schlechter ist). Das führt zu Unmut. Und der Mitarbeiter, der das hauptverantwortlich initiiert hat, arbeitet natürlich nicht mehr dort...
Image
Was ich so mitkriege, ist fast durchweg positiv.
Negative Punkte sind die Rückwärtsgewandheit bzgl. der Home Office Regelungen, und die in vielen Bereichen vorherrschende bayrische "Des wor scho ollawei a so"-Mentaliät, was viele Prozesse schwierig macht.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten für Fortbildungen sind fast unendlich. Es gibt einen großen Pool an Fortbildungen, an denen man während der Arbeitszeit teilnehmen kann. Dies wird auch aktiv von den Vorgesetzten gefördert (jedenfalls von den guten). Es wird großer Wert auf das Setzen und Erreichen von Zielen gelegt.
Die Karrieremöglichkeiten sind ebenfalls sehr gut. Auch ohne entsprechenden Titel hat man gute Aufstiegsmöglichkeiten.