Manteltarifvertrag IG Metall
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das mehrere Geschäftsfelder betrieben und weiter entwickelt werden.
Die Märkte von der Geschäftsleitung gut beobachtet werden und mit viel Weitsicht der Betrieb darauf ausgerichtet wird.
Das man auch bei persönlichen Problemen immer ein Gespräch mit der Geschäftsleitung führen kann und nach Lösungen sucht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die vielen Sonderverträge.
Meines Wissens hatte der Betrieb sich vor langer Zeit mal an die IG Metall Verträge gehalten und war im Arbeitgeberverband.
Das sollte wieder eingeführt werden.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter/innen eingehen.
Zu kompliziert und nicht transparent genug.
In anderen Firmen werden hunderte bis tausende an Euros für die besten Vorschläge gezahlt, wenn es der Firma Vorteile einbringt. Dieses wird von einem Gremium gewählt und auch öffentlich bekanntgegeben.
Arbeitsatmosphäre
Eine Rückmeldung bekommt man eigentlich nur, wenn etwas schief gelaufen ist.
Es kommt aber sehr auf die Abteilung und dem/die Abteilungsleiter /in an.
In manchen Bereichen wurden zu viele Stellen wegrationalisiert oder sie sind generell unterbesetzt. Die Verbliebenen sind ständig am Limit und das trübt die Stimmung und Motivation.
Kommunikation
Von der Geschäftsleitung gibt es bei Veranstaltungen immer eine grobe Übersicht.
Regelmäßige Meetings finden je nach Abteilung eher selten oder gar nicht statt.
Vor allem zwischen den Abteilungen wie Planung / Produktion / Versand viel zu selten.
Viele Ungereimtheiten könnten durch Infos an andere Abteilungen vermieden werden.
Kollegenzusammenhalt
Natürlich hat man bei solch einer Größe immer ein paar Kollegen/innen die aus der Reihe tanzen. Die Meisten sind aber recht nett und hilfsbereit.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit ist ein beherrschendes Thema in der Firma.
Wer viele Überstunden macht, steht schon mal gut da.
Ob seine / ihre Arbeit auch gut und effektiv ist, steht auf einem andern Blatt.
40 Stunden die Woche oder nach Anweisung können es auch 60 werden, sind nicht wenig.
Manche würden auch gerne weniger arbeiten.
Einzellösungen scheint es mittlerweile zu geben.
Allgemein gültige Arbeitszeitmodelle mit weniger Arbeitszeit sind mir nicht bekannt.
Besuch beim Facharzt oder Betriebsarzt auf bezahlte Arbeitszeit wird nicht geduldet.
Seine Überstunden in ganzen Tagen oder Wochen abzubauen ist nur nach Absprache mit der Geschäftsleitung möglich.
Vorgesetztenverhalten
Da sind große Unterschiede.
Manche haben das Wissen und auch das Können für eine/n Vorgesetzten.
Andere sind in ihre Position reingerutscht und treffen so manche schlechte Entscheidung.
Mit Schulungen der Vorgesetzten probiert man die Situation zu verbessern.
Interessante Aufgaben
Durch den ständigen Wandel und den vielen Entwicklungen, kommen je nach Abteilung immer mal wieder Interessante Aufgaben.
Gleichberechtigung
Mir sind keine Benachteiligungen bekannt. Man sieht auch immer mehr weibliche Auszubildende/ Praktikantinnen.
Umgang mit älteren Kollegen
Unter den Kollegen recht gut. Von Seiten der Geschäftsleitung ist mir nichts bekannt.
Arbeitsbedingungen
Die Maschinen, Werkzeuge, Computer usw. sind meistens gut und recht aktuell.
Zum Beispiel sind höhenverstellbare Bürotische zu bekommen und für die Produktion/Montage sind viele Gerüste/Vorrichtungen vorhanden.
Gehörschutz, Arbeitsplatzbrillen usw. werden bei Bedarf angeschafft.
Die Hallen in Harber sind Groß, gut Ausgestattet und gut Beleuchtet.
Die Belüftung / Klimatisierung in manchen Bereichen könnte verbessert oder nachgerüstet werden.
Einige Räume heizen sich im Sommer recht stark auf.
Weniger gut sind die Bedingungen in der Soltauer Produktion. Schlechte Luft und man hat das Gefühl, als wenn alles klebrig ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ladesäulen für Elektroautos und Fahrräder sind vorhanden oder in Planung.
Die Hallen in Harber bekommen den ganzen Tag Sonne. Warum sie nicht mit Solar bestückt sind verstehe ich nicht.
Bei der Abfalltrennung wird vieles gemacht. Die Mitarbeiter/innen müssten mehr Möglichkeiten bekommen und auch sensibilisiert werden, mehr zu tun. Häufig werden Essensreste, Becher, Folien usw. im allgemeinen Hausmüll entsorgt.
Gehalt/Sozialleistungen
Geld kommt immer pünktlich.
Für die Region ist es recht ordentlich.
Leider gibt es viel zu wenig Kommunikation.
Manche fragen sich warum sie nur 2% und der Kollege 6% Erhöhung bekommen habt
Jede/r hat aber die Möglichkeit seinen Lohn/Gehalt mit seinem Vorgesetzte/n oder der Geschäftsleitung zu verhandeln.
Image
Noch ist das Image nach Außen recht gut.
Ich bin aber der Überzeugung, das es in nächster Zeit schlechter werden wird.
Die Stimmung in der Firma wird zunehmend schlechter.
Vereinbarungen wie zuletzt die monatlichen Bonus-Gutscheine mit ihren vielen Bedingungen sind nicht gut für die Stimmung im Betrieb.
Vielen gefällt es nicht, das Kollegen/innen sich Krank zur Arbeit schleppen, eventuell andere anstecken können und ihre Krankheit nicht richtig auskurieren, weil sie die Gutscheine nicht verlieren möchten.
Ich möchte es auch lieber meinem Hausarzt überlassen, ob er mich für Arbeitsfähig hält oder nicht.
Welche Impfungen für mich sinnvoll sind, bespreche ich auch lieber mit meinem Arzt und lasse mich nicht durch Gutscheine locken.
Karriere/Weiterbildung
Im Betrieb ist vieles möglich.
Abteilungen werden häufig gewechselt und Unterstützung z.B. beim Techniker kann mit der Geschäftsleitung besprochen werden und da ist sie auch recht großzügig.
Außerbetriebliche Schulungen gibt es leider viel zu wenige.
Mitarbeiter/innen werden viel zu wenig auf Weiterbildungen/Messen/Seminare geschickt.
Ich kenne niemanden im Betrieb dem der Gesetzliche Niedersächsische Bildungsurlaub genehmigt wurde.