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Röders 
GmbH
Bewertung

Manteltarifvertrag IG Metall

3,4
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Röders GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das mehrere Geschäftsfelder betrieben und weiter entwickelt werden.
Die Märkte von der Geschäftsleitung gut beobachtet werden und mit viel Weitsicht der Betrieb darauf ausgerichtet wird.
Das man auch bei persönlichen Problemen immer ein Gespräch mit der Geschäftsleitung führen kann und nach Lösungen sucht.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die vielen Sonderverträge.

Meines Wissens hatte der Betrieb sich vor langer Zeit mal an die IG Metall Verträge gehalten und war im Arbeitgeberverband.
Das sollte wieder eingeführt werden.

Verbesserungsvorschläge

Mehr auf Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter/innen eingehen.
Zu kompliziert und nicht transparent genug.

In anderen Firmen werden hunderte bis tausende an Euros für die besten Vorschläge gezahlt, wenn es der Firma Vorteile einbringt. Dieses wird von einem Gremium gewählt und auch öffentlich bekanntgegeben.

Arbeitsatmosphäre

Eine Rückmeldung bekommt man eigentlich nur, wenn etwas schief gelaufen ist.
Es kommt aber sehr auf die Abteilung und dem/die Abteilungsleiter /in an.
In manchen Bereichen wurden zu viele Stellen wegrationalisiert oder sie sind generell unterbesetzt. Die Verbliebenen sind ständig am Limit und das trübt die Stimmung und Motivation.

Kommunikation

Von der Geschäftsleitung gibt es bei Veranstaltungen immer eine grobe Übersicht.
Regelmäßige Meetings finden je nach Abteilung eher selten oder gar nicht statt.
Vor allem zwischen den Abteilungen wie Planung / Produktion / Versand viel zu selten.
Viele Ungereimtheiten könnten durch Infos an andere Abteilungen vermieden werden.

Kollegenzusammenhalt

Natürlich hat man bei solch einer Größe immer ein paar Kollegen/innen die aus der Reihe tanzen. Die Meisten sind aber recht nett und hilfsbereit.

Work-Life-Balance

Arbeitszeit ist ein beherrschendes Thema in der Firma.

Wer viele Überstunden macht, steht schon mal gut da.
Ob seine / ihre Arbeit auch gut und effektiv ist, steht auf einem andern Blatt.

40 Stunden die Woche oder nach Anweisung können es auch 60 werden, sind nicht wenig.
Manche würden auch gerne weniger arbeiten.
Einzellösungen scheint es mittlerweile zu geben.
Allgemein gültige Arbeitszeitmodelle mit weniger Arbeitszeit sind mir nicht bekannt.

Besuch beim Facharzt oder Betriebsarzt auf bezahlte Arbeitszeit wird nicht geduldet.

Seine Überstunden in ganzen Tagen oder Wochen abzubauen ist nur nach Absprache mit der Geschäftsleitung möglich.

Vorgesetztenverhalten

Da sind große Unterschiede.

Manche haben das Wissen und auch das Können für eine/n Vorgesetzten.

Andere sind in ihre Position reingerutscht und treffen so manche schlechte Entscheidung.

Mit Schulungen der Vorgesetzten probiert man die Situation zu verbessern.

Interessante Aufgaben

Durch den ständigen Wandel und den vielen Entwicklungen, kommen je nach Abteilung immer mal wieder Interessante Aufgaben.

Gleichberechtigung

Mir sind keine Benachteiligungen bekannt. Man sieht auch immer mehr weibliche Auszubildende/ Praktikantinnen.

Umgang mit älteren Kollegen

Unter den Kollegen recht gut. Von Seiten der Geschäftsleitung ist mir nichts bekannt.

Arbeitsbedingungen

Die Maschinen, Werkzeuge, Computer usw. sind meistens gut und recht aktuell.
Zum Beispiel sind höhenverstellbare Bürotische zu bekommen und für die Produktion/Montage sind viele Gerüste/Vorrichtungen vorhanden.
Gehörschutz, Arbeitsplatzbrillen usw. werden bei Bedarf angeschafft.
Die Hallen in Harber sind Groß, gut Ausgestattet und gut Beleuchtet.
Die Belüftung / Klimatisierung in manchen Bereichen könnte verbessert oder nachgerüstet werden.
Einige Räume heizen sich im Sommer recht stark auf.
Weniger gut sind die Bedingungen in der Soltauer Produktion. Schlechte Luft und man hat das Gefühl, als wenn alles klebrig ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ladesäulen für Elektroautos und Fahrräder sind vorhanden oder in Planung.
Die Hallen in Harber bekommen den ganzen Tag Sonne. Warum sie nicht mit Solar bestückt sind verstehe ich nicht.
Bei der Abfalltrennung wird vieles gemacht. Die Mitarbeiter/innen müssten mehr Möglichkeiten bekommen und auch sensibilisiert werden, mehr zu tun. Häufig werden Essensreste, Becher, Folien usw. im allgemeinen Hausmüll entsorgt.

Gehalt/Sozialleistungen

Geld kommt immer pünktlich.
Für die Region ist es recht ordentlich.

Leider gibt es viel zu wenig Kommunikation.
Manche fragen sich warum sie nur 2% und der Kollege 6% Erhöhung bekommen habt

Jede/r hat aber die Möglichkeit seinen Lohn/Gehalt mit seinem Vorgesetzte/n oder der Geschäftsleitung zu verhandeln.

Image

Noch ist das Image nach Außen recht gut.

Ich bin aber der Überzeugung, das es in nächster Zeit schlechter werden wird.

Die Stimmung in der Firma wird zunehmend schlechter.

Vereinbarungen wie zuletzt die monatlichen Bonus-Gutscheine mit ihren vielen Bedingungen sind nicht gut für die Stimmung im Betrieb.
Vielen gefällt es nicht, das Kollegen/innen sich Krank zur Arbeit schleppen, eventuell andere anstecken können und ihre Krankheit nicht richtig auskurieren, weil sie die Gutscheine nicht verlieren möchten.
Ich möchte es auch lieber meinem Hausarzt überlassen, ob er mich für Arbeitsfähig hält oder nicht.
Welche Impfungen für mich sinnvoll sind, bespreche ich auch lieber mit meinem Arzt und lasse mich nicht durch Gutscheine locken.

Karriere/Weiterbildung

Im Betrieb ist vieles möglich.

Abteilungen werden häufig gewechselt und Unterstützung z.B. beim Techniker kann mit der Geschäftsleitung besprochen werden und da ist sie auch recht großzügig.

Außerbetriebliche Schulungen gibt es leider viel zu wenige.
Mitarbeiter/innen werden viel zu wenig auf Weiterbildungen/Messen/Seminare geschickt.

Ich kenne niemanden im Betrieb dem der Gesetzliche Niedersächsische Bildungsurlaub genehmigt wurde.

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Arbeitgeber-Kommentar

Jürgen Röders, Geschäftsführer
Jürgen RödersGeschäftsführer

Sehr geehrte Mitarbeiterin oder sehr geehrter Mitarbeiter,

das ist eine sehr ausführliche Bewertung, vielen Dank dafür. Zu einigen Punkten möchte ich aus meiner Sicht wichtige Informationen ergänzen.

Eine Übernahme der Bedingungen der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie hätte wesentliche Nachteile für Mitarbeiter und Betrieb. Als Investitionsgüterhersteller sind wir besonders von konjunkturellen Schwankungen betroffen. Für die Sicherheit der Arbeitsplätze ist es daher sehr wichtig, dass der Betrieb die Kosten anpassen kann. Daher ist ein Teil der Entlohnung variabel abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes gehalten. In den vergangenen relativ erfolgreichen Jahren (auch während Corona) hat das dazu geführt, dass die Jahresverdienste über den tariflichen Verdiensten lagen. Hinzu kommt, dass der Betrieb sich sehr flexibel auf die familiäre und persönliche Situation der Mitarbeiter einstellt und es zahlreiche individuelle Arbeitszeitvereinbarungen gibt, die tariflich so nicht vorgesehen sind. Eine Tarifbindung brächte in der Folge große Nachteile für die Mitarbeiter hinsichtlich Arbeitsplatzsicherheit, Verdienst und flexibler Arbeitszeiten.

Viele gute Verbesserungsvorschläge betreffen die Entwicklung unserer Maschinensteuerung. Auf Grund personeller Engpässe sind wir hier in der Vergangenheit nicht so schnell vorangekommen, wie das wünschenswert wäre. Es bekommt aber jede und jeder, die oder der einen Verbesserungsvorschlag macht, zeitnah eine Rückmeldung. Eine Prämierung der Verbesserungsvorschläge ist eine gute Idee. Das war zur Weihnachtsfeier 2020 erstmals vorgesehen, die dann aber leider wegen Corona ausgefallen ist. Wir werden das jetzt unabhängig davon aufgreifen.

Auf Grund des Wachstums des Betriebes in den letzten Jahren sind die Mitarbeitergespräche nicht in ausreichendem Umfang geführt worden, das ist richtig. In einigen Abteilungen werden diese inzwischen sehr systematisch von den Abteilungsleitern durchgeführt. Dazu ist aber eine gewisse Ausbildung der Abteilungsleiter erforderlich, so dass wir diesbezüglich schrittweise vorgehen müssen und das noch nicht in allen Abteilungen umsetzen konnten.

Die Corona-Pandemie hat den Betrieb in einigen Bereichen durch längerfristige Ausfälle stark belastet. Das wurde mit viel Einsatz von den verbliebenen Mitarbeitern aufgefangen. Teilweise ist aber unabhängig davon eine Verstärkung erforderlich, die wir auf Grund der durch Ukraine-Krieg, Inflation und Corona-Pandemie unsicheren Lage vorsichtig angehen.

In den letzten Jahren haben wir zahlreiche abteilungsübergreifende regelmäßige Besprechungsrunden eingerichtet, um den Informationsaustausch und die Abläufe zu verbessern. Dort, wo es diesbezüglich weiteren Bedarf gibt, kann das gerne angegangen werden.

Überstunden werden nicht angewiesen. Wenn es einen Bedarf an Mehrarbeit gibt, wird in der Abteilung gefragt, wer sich vorstellen könnte, diese zu übernehmen. Die Kapazität der einzelnen Abteilungen wird so eingestellt, dass es trotz auftragsbedingter Schwankungen möglichst gut passt. Allgemeingültige Arbeitszeitmodelle haben wir nicht, weil diese sehr individuell festgelegt werden können, z.B. bei einem Servicetechniker, der jeweils 1 Woche im Monat nicht arbeitet oder anderen, die einen Nachmittag oder einen Tag in der Woche frei haben.

In der Soltauer Produktion hatten wir durch die wachsende Anzahl an Maschinen in einer Halle Probleme mit der Luftqualität, weil die Absaugungen nicht ausreichend leistungsfähig waren. Daher wurden kürzlich an sämtlichen Maschinen die Absaugungen ausgetauscht, was zu einer erheblichen Verbesserung geführt hat.

In der Vergangenheit mussten Solaranlagen auf Kosten der Allgemeinheit durch öffentliche Subventionen gefördert werden, um wirtschaftlich betrieben werden zu können. Das habe ich abgelehnt. Inzwischen rechnen sich die Solaranlagen ohne Subventionen und wir haben diese für den geplanten Hallenneubau von Halle 5 und 6 vorgesehen, mit Erweiterung auf die Bestandshallen 7 und 8.

Niemand soll krank in den Betrieb kommen. Da achten auch die Abteilungsleiter darauf, besonders jetzt während der Corona-Pandemie. Die Einführung der Bonus-Gutscheine ist ganz neu und wird voraussichtlich noch verändert werden. Sie sollen eine Anerkennung für diejenigen sein, die besonders verlässlich ihrer Arbeit nachgehen.

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