Wirklich spannende Arbeitstätigkeiten, aber erhebliche strukturelle Schwächen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- technische und räumliche Ausstattung
- interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kollegen aus diversen Fachbereichen (Recht, Steuer, Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung)
- gute fachliche Entwicklungsmöglichkeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Unausgeglichene Teamstruktur
- interpersönliche Kommunikation
- Vergütung sowie Gehaltsverhandlungen
- Aktive Mitarbeiterentwicklung
Verbesserungsvorschläge
- Begleitetes und strukturiertes Onboarding (fachliche 1 zu 1 Betreuung bei komplizierten Sachverhalten gerade in der Anfangszeit)
- Klare Spielregeln für alle Teammitglieder (Home-Office vs. Präsenz an Teamtagen)
- Auflösung von Sonderstatus einzelner langjähriger Kollegen durch Vorgesetzten (auch langjährige Kollegen machen gelegentlich noch Fehler)
- In eskalierenden Streit- und Schlichtgesprächen interne Vertrauensperson oder externen Mediator hinzuziehen
- Homogenisierung der Teamstruktur für höhere Arbeitsleistung (personellen Ausgleich im Team schaffen, damit Kollegen mit langjähriger Berufserfahrung sich den neuen und unerfahrenen Kollegen sinnstiftend widmen können!)
Arbeitsatmosphäre
- Geprägt von Misstrauen und teilw. einseitigen Begünstigungen
- Geprägt von gegenseitigem Taktieren im Sinne "wem vertraue ich selbst persönliche Anliegen an?"
- Dadurch häufig sehr steifer und mechanischer Charakter selbst im eigenen Team. Unter diesem Vorzeichen standen dann leider zumeist auch die Teamevents
- Mit direktem Kollegen: Im Umgang mit "Fehlern" kam es zu reflexartigen Schuldzuweisungen im Beisein des Vorgesetzten
Kommunikation
- bezieht sich auf ausschließlich die Zusammenarbeit mit meinem direkten Kollegen (Manager):
- Leider sehr häufig verzögert, unverständlich und unvollständig
- Zudem wurden meine Anfragen per E-Mail häufig in anderer Form beantwortet (Anruf, Chatnachricht, Flurfunk), was die Arbeitsorganisation erschwerte
- Fehlende Stringenz bei der korrekten Verwendung von wirtschaftlichen Fachbegriffen
Kollegenzusammenhalt
- teamübergreifend war in dringenden Fällen der Zusammenhalt erkennbar
Work-Life-Balance
- Trotz des hohen Arbeitspensums war es mir meist möglich einen guten Freizeitausgleich zu gewähren
- Teilweise Verwunderung bei Kollegen, wenn man das Büro früher verließ
- Persönlicher Urlaubsanspruch wurde erst nach erfolgter Absprache mit direktem Kollegen gewährt. Er war davon nicht betroffen, obwohl selbst kinderlos "Urlaubsmonopol"
Vorgesetztenverhalten
- Zielsetzung realistisch bis ambitioniert
- In Entscheidungsprozessen war ich nicht eingebunden
- Absolutes No-Go: Personalgespräch als übliches Meeting im Kalender zu betiteln, um zur Überraschung meinerseits über persönliche und berufliche Auffälligkeiten zu sprechen. Hatte einen stark suggestiven und unterschwelligen Gesprächscharakter. Erzeugte bei mir ein starkes Misstrauensverhältnis gegenüber meinem direkten Kollegen und meinem Vorgesetzten. Kam bei mir lediglich einmal vor.
Interessante Aufgaben
- mit Abstand das Beste an dieser Stelle
- Aufgabengebiete sind abwechslungsreich, vielschichtig und sehr lehrreich
- Zusammenarbeit mit Mandanten als ideale Möglichkeit zum Ausbau des beruflichen Netzwerkes
Gleichberechtigung
- teilweise beobachtete ich in Sachen Urlaubsplanung und Gehaltsverhandlungen Ungleichheiten
Arbeitsbedingungen
- hervorragende IT- und Büroinfrastruktur (moderne Laptops, höhenverstellbare Schreibtische, bequeme Bürostühle, moderne Konferenztechnik, funktionierende Klimasysteme im Hochsommer etc..)
Gehalt/Sozialleistungen
- im Vergleich zu ähnlichen Beratungshäusern unterdurchschnittlich
- Gehaltszahlungen werden regelmäßig und korrekt ausbezahlt
- Gehaltsverhandlungen haben einen prekären Beigeschmack