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Bewertung

Fassaden-Arbeitgeber mit stark negativem, pyramidalem Führungssystem

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Recht / Steuern bei Roedl & Partner in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man spürt zumindest Ansätze für positive Veränderungen in vielen Bereichen, auch wenn sie nur langsam vorankommen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Führungskräfte.

Sie sollten wirklich umfassend reflektierter agieren, um Veränderungen nachhaltig und effektiv umsetzen zu können – hier besteht noch erhebliches Potenzial zur Verbesserung.

Verbesserungsvorschläge

Es braucht dringend mehr Transparenz, um Prozesse nachvollziehbar zu gestalten und Vertrauen aufzubauen. Klare Strukturen und echte Entwicklungschancen würden nicht nur Orientierung geben, sondern auch die Motivation und langfristige Bindung der Mitarbeiter stärken.

Arbeitsatmosphäre

Insgesamt herrscht ein zu etwa 50 % solides Arbeitsklima.

Die Atmosphäre ist grundsätzlich freundlich und kollegial, jedoch bleibt häufig das Gefühl zurück, dass das Miteinander und die Kommunikation noch viel Potenzial nach oben hätten. Oft scheint es an klaren Strukturen und transparenten Kommunikationswegen zu fehlen.

Kommunikation

Es ist definitiv noch Luft nach oben, vor allem was die interne Kommunikation betrifft. Informationen werden oft nur "zwischen Tür und Angel" oder über den "Flurfunk" weitergereicht, anstatt dass sie klar strukturiert und für alle Betroffenen zugänglich zur Verfügung stehen. Das Rödl-Intranet ist hierbei eher eine "Suche nach der Nadel im Heuhaufen" – wer dort etwas finden möchte, braucht wirklich Geduld und Glück. Die Verwendung klarer, durchdachter Kommunikationskanäle, bei denen alle Mitarbeitenden gleichzeitig und verständlich informiert werden, würde dem Unternehmen gut tun.

Kollegenzusammenhalt

Stark teamabhängig.

Insgesamt scheint der Fokus auf individuellen Zielen zu liegen, da letztlich jeder auf seinen eigenen Jahresbonus hinarbeitet.

Work-Life-Balance

Auf einem vielversprechenden Weg.

Die WLB zeigt jedoch klare Kompromisse. Es ist offensichtlich, dass eine bessere Balance oft mit einem Verzicht auf Gehalt/Karriere einhergeht. Wer Wert auf geregelte Arbeitszeiten und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben legt, muss bereit sein, finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Die Ansätze zur Verbesserung der Work-Life-Balance sind da, doch bleibt es eine Abwägung zwischen Zeit, Gehalt, Projekte, Karriere... die individuell unterschiedlich wahrgenommen wird.

Vorgesetztenverhalten

Stark beeinflusst vom Verhalten des direkten Vorgesetzten innerhalb einer teamorientierten Struktur, die wie eine "Pyramide" aufgebaut ist. Kleine Teams, in denen jeder Vorgesetzte wiederum einen eigenen Vorgesetzten hat, bis hinauf zur Ebene des geschäftsführenden Partners.

Interessante Aufgaben

je nach Gebiet/Fachwissen.

Gleichberechtigung

viel Luft nach oben, sowohl bei der Förderung von Chancengleichheit als auch bei der Schaffung eines wirklich inklusiven Arbeitsumfelds.

Umgang mit älteren Kollegen

Insgesamt gut, keinerlei negative Erfahrungen!

Arbeitsbedingungen

auch gut. IT-seitig wird mit einem Ticketsystem gearbeitet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

auf einem guten Weg

Gehalt/Sozialleistungen

Sehr unterschiedlich und stark abhängig vom Verhandlungsgeschick. Wer zu Beginn nicht klug verhandelt, findet sich später häufig in weiteren, zeitintensiven Gesprächsrunden wieder.

Image

Nach außen wirkt es gut, intern sieht es eher schlecht aus.

Karriere/Weiterbildung

Typisches Professional-Services-Unternehmen in einer Leistungsgesellschaft (branchenüblich): Wer mehr leistet und auf Work-Life-Balance verzichtet, hat zumindest eine Chance auf Erfolg.

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Arbeitgeber-Kommentar

Justina Schröder, Employer Branding | Global Function People & Development
Justina SchröderEmployer Branding | Global Function People & Development

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank, dass Sie sich Zeit für eine Bewertung genommen haben. Wir schätzen konstruktive Kritik sehr, da uns natürlich auch bewusst ist dass es trotz einer laufenden Optimierung immer noch Verbesserungspotenzial in manchen Bereichen gibt. Es ist schön zu erfahren, dass Sie Veränderungen in Ihrem Sinne wahrnehmen sowie den Umgang mit älteren Kollegen und unser Umwelt- und Sozialbewusstsein positiv hervorheben.

Andere Aspekt bewerten Sie deutlich negativer und beschreiben „viel Luft nach oben“. So zum Beispiel bei der Kommunikation, der Work-Life-Balance, Chancengleichheit und dem Vorgesetztenverhalten. Um im Detail auf die einzelnen Kritikpunkte Ihrer Bewertung einzugehen, fehlt hier allerdings leider der Platz. So möchte ich lediglich auf Ihre Schilderungen in den Bereichen Work-Life-Balance, Gleichberechtigung, dem Vorgesetztenverhalten und Gehalt/Sozialleistungen eingehen.

Zunächst bin ich von Ihrer Einschätzung der Work-Life-Balance überrascht. Flexible Arbeitszeitmodelle sowie Mobiles Arbeiten sind bei uns fest verankert, um den Bedürfnissen unserer Kolleginnen und Kollegen gerecht zu werden. Ebenso achten wir darauf, dass alle vertraglich vereinbarten Leistungen eingehalten werden und geleistete Überstunden wieder ausgeglichen werden können. Bei Unstimmigkeiten bitten wir um direkte Rücksprache mit der Personalabteilung.

Auch über Ihre Einschätzung von Chancengleichheit wundere ich mich. Wir führen regelmäßige deutschlandweite Befragung unter allen Kolleginnen und Kollegen genau zu diesem Thema durch. Die Thematik wird schon länger als wichtig eingestuft, Maßnahmen wie unser Diversity Netzwerk, die Vertrauensstelle und die Umsetzung unseres Führungsleitbildes haben bereits für viele Verbesserungen gesorgt und positives Feedback erhalten. Natürlich ist man noch nicht am Ende des Weges, dennoch gibt es bereits zahlreiche wirksame Prozesse zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsumfeldes.

Bezüglich der Führungskultur möchte ich betonen, dass wir ein umfassendes und unternehmensweites Führungsleitbild eingeführt haben. Unsere regelmäßigen Überprüfungen und Weiterentwicklungen der Führungskompetenzen sind darauf ausgelegt, Teams besser zu unterstützen. So finden regelmäßig Schulungen oder 270 Grad Feedbacks statt, um sicherzustellen, dass dies in jedem Team gelebt wird.
Darüber hinaus haben wir eine interne Vertrauensstelle eingerichtet, an die sich unsere Kolleginnen und Kollegen jederzeit anonym wenden können.

Ihre Bewertung zu Gehalt/Sozialleistungen nehmen wir ernst, jedoch möchten wir betonen, dass wir unsere Vergütung stets marktgerecht gestalten.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen anbieten, persönlich mit mir in Kontakt zu treten, um sich über Ihr Feedback detaillierter auszutauschen und gemeinsam Verbesserungen in Ihrem Bereich zu erwirken. So hoffe ich, dass Sie bald ein positiveres Bild von uns als Arbeitgeber haben.

Mit freundlichen Grüßen
Justina Schröder

T +49 911 9193 1602
justina.schroeder@roedl.com

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