Das richtige Team ist entscheidend....zumindest für Referendar*innen
Kommunikation
Kein ordentliches Feedback für erledigte Aufgaben - Rückmeldung meist im Vorbeigehen, um keine eigene Kapazitäten für den Ref. aufbringen zu müssen. Tiefergehende Einblicke nur auf mehrmalige Nachfrage erhalten.
Zu Team-Meetings nicht mitgenommen worden, sodass auch keine Infos bezüglich Fortschritt bei umfassenderen Aufgaben/Projekten.
Kollegenzusammenhalt
Nach Außen wird der Schein eines kollegialen Umfeldes kommuniziert (insbesondere über soziale Plattformen), allerdings ist gelebte Realität, dass jeder zu schauen hat, wo er bleibt.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Als Ref. mehrfach als Praktikant bezeichnet worden. Durchweg vermittelt bekommen, dass sich meine Anwesenheit auch für den Arbeitgeber finanziell rechnen muss, d.h. zu keinerlei Terminen mitgenommen worden, in das Team-Meeting nicht eingeladen worden, keine Einblicke in die gelebte Praxis erhalten, da immer nur Abarbeiten von unterstützenden Aufgaben.
Ist allerdings sehr strak vom jeweiligen Team abhängig - in anderen Teams ist das Vorgesetztenverhalten deutlich besser.
Gehalt/Sozialleistungen
Für 4 Tage verpflichtende Anwesenheit pro Woche, auf deren Einhalten auch großen Wert gelegt wird (insbesondere problematisch, wenn verpflichtender AG-Unterricht ansteht), ist das gezahlte monatliche Entgelt deutlich zu niedrig. Vergleichbare Kanzleien bieten eine Vergütung pro Wochenarbeitstag, bzw. eine Anzahl an zu erbringenden Stunden, die entsprechend vergütet werden. Hier besteht dringender Anpassungsbedarf, insbesondere, wenn man sich (wie beabsichtigt) mit anderen MKs oder gar GKs vergleicht/misst. Benefits für den Ref. - etwa Klausurenkurse oder Seminare - gibt es nicht.
Image
M.E. wird durch die strake Präsenz samt ausgiebiger Interaktion auf sozialen Plattformen versucht, ein gutes Image zu erzeugen, alias "der agile Kümmerer" - allerdings entspricht dies nicht im Ansatz der gelebten Realität. Ergo mehr Schein als Sein.