Loyalität vor Leistung – Ein stagnierendes Unternehmen in der Vergangenheit verhaftet
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist von Misstrauen und Frustration geprägt. Besonders durch die Entscheidungen eines der beiden CEOs hat das Unternehmen eine Wagenburg-Mentalität entwickelt, in der Eigeninitiative und frische Ideen kaum Platz finden. „Macher“ mit Eigenverantwortung und Engagement wurden regelrecht aus dem Unternehmen gedrängt, während Loyalisten bevorzugt in Positionen ohne echte Verantwortung gehoben werden. Die Stimmung im Unternehmen ist auf einem Tiefpunkt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist ineffizient und intransparent. Der introvertierte CEO meidet aktiv den Kontakt zu Mitarbeitenden und scheut jede Art von offenem Austausch. Er bewegt sich lieber in seinem engen Kreis aus alten Weggefährten. Wichtige Entscheidungen und Strategien werden isoliert und ohne Einbindung der Mitarbeitenden getroffen, was Unsicherheiten und Misstrauen weiter verstärkt.
Kollegenzusammenhalt
Trotz der schwierigen Bedingungen gibt es einige Abteilungen, in denen Kollegialität herrscht. Dieser Zusammenhalt wird jedoch zunehmend belastet, da engagierte und kompetente Kollegen das Unternehmen verlassen. Die Wagenburg-Mentalität, die von der Führung gefördert wird, untergräbt jeglichen Teamgeist und schafft eine Kultur, in der Loyalität über Kompetenz gestellt wird.
Work-Life-Balance
Die angebliche Home-Office-Regelung ist eine Farce und wird in der Praxis oft wie ein zusätzlicher freier Tag behandelt. Wandel wird nach außen hin beschworen, aber in Wirklichkeit klammert sich das Unternehmen an überholte Strukturen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führung des Unternehmens ist geprägt von Inkompetenz und einem alarmierenden Mangel an externer Erfahrung. Viele Führungskräfte haben nie außerhalb des Unternehmens gearbeitet oder sind ohne jede Vorerfahrung direkt hier in Führungspositionen aufgestiegen. Die sogenannte „Führung“ agiert nach dem Grundsatz „Wer nichts macht, macht keine Fehler“ und vermeidet so jede Verantwortung. Entscheidungen bleiben auf einem erschreckend niedrigen Niveau, was durch die bevorzugte Auswahl loyaler und angepasster Führungskräfte durch den introvertierten CEO weiter verschärft wird. Er schart gezielt alte Bekannte um sich, die ihm Loyalität sichern, jedoch keinerlei Gefahr für seinen Einfluss darstellen. Diese Kultur des Selbstschutzes und der Abhängigkeit erstickt jegliche Vision und Kompetenz, und anstatt echter Führung erleben die Mitarbeitenden einen lähmenden Stillstand.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben könnten im Prinzip herausfordernd und innovativ sein, aber das Potenzial bleibt vollständig ungenutzt. Die sogenannten „Führungskräfte“ – ohne externe Erfahrung und ohne notwendige Fachkenntnisse – sind nicht in der Lage, Projekte strategisch auszurichten oder neue Impulse zu fördern. Unter ihrer Leitung dominieren Stillstand und Ideenlosigkeit. Die Maxime „Wer nichts macht, macht keine Fehler“ hat zur Folge, dass Mitarbeiterprojekte oft im Ansatz erstickt werden und Eigeninitiative nicht nur unerwünscht, sondern fast unmöglich ist. Die Aufgaben, die theoretisch spannend sein könnten, verkommen so zu reiner Routinearbeit ohne jeglichen Gestaltungsspielraum oder kreative Freiheit. Der Mangel an echter Kompetenz an der Spitze blockiert jede Chance auf interessante und innovative Arbeit.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind unstrukturiert und geprägt von einer völlig intransparenten Ressourcenverteilung. Hohe Positionen sind großzügig ausgestattet, während klare Standards fehlen. Die persönliche Nähe zur Führung sichert oft Vorteile, während die Mehrzahl der Mitarbeitenden ohne echte Unterstützung bleibt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Vergütungsstruktur ist undurchsichtig und scheint weitgehend auf persönlichen Beziehungen zur Führung zu basieren, insbesondere zu einem der CEOs. In der Vice-President-Ebene belaufen sich die Gehälter auf mehrere Hunderttausend Euro jährlich, ergänzt durch großzügige Zusatzleistungen wie Firmenwagen und BahnCards, die häufig auch privat genutzt werden. Trotz dieser immensen Vergütungen fehlt es an klaren Standards oder gerechtem Zugang, und die Personalabteilung zeigt kaum Interesse daran, ein gerechtes und nachvollziehbares Gehaltssystem zu etablieren. Ein starkes Ungleichgewicht, das die Mehrheit der Mitarbeitenden benachteiligt, bleibt bestehen.
Image
Das Image des Unternehmens hat stark gelitten. Nach außen wird ein überholtes Bild als Marktführer gepflegt, das noch auf veralteten Erfolgen basiert. Intern jedoch herrscht eine veraltete Denkweise und ein erschreckender Mangel an modernen Ansätzen. Der CEO, der in der Vergangenheit verhaftet ist, pflegt diesen Anschein und vermeidet jede echte Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen, was die Glaubwürdigkeit des Unternehmens massiv beeinträchtigt.
Karriere/Weiterbildung
Karriere hier ist wenig mehr als ein Spiel mit Titeln. Positionen werden ohne Rücksicht auf Kompetenz vergeben und innerhalb kürzester Zeit vom Head of bis zum Vice President erhoben, um Fortschritte vorzutäuschen. Aufstiege folgen keiner klaren Leistungsbewertung, sondern basieren auf persönlicher Loyalität und Nähe zur Führung. Für langjährige, erfahrene Mitarbeitende, die Eigeninitiative und Kompetenz mitbringen, gibt es kaum Perspektiven, da sie oft systematisch verdrängt werden.
Das Unternehmen bietet jedoch eine gute Einstiegsposition für Berufsanfänger, da der Anspruch an Erfahrung sehr niedrig ist. Berufseinsteiger profitieren von der Möglichkeit, schnell Karriere zu machen und früh hohe Positionen zu erreichen – jedoch ohne echte Qualifikationsanforderungen. Dies fördert kurzfristig das schnelle Aufsteigen, führt jedoch langfristig dazu, dass in den Führungsebenen die nötige Kompetenz und Fachkenntnis fehlen. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten sind kaum vorhanden und werden selten strategisch auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden abgestimmt