Alles bloß ein Call-Center!
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Tolle Sozialleistungen
-Das Arbeitsklima innerhalb des Teams ist gut
-Viele Team-Events
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Untertarifliche Entlohnung
Urlaubsplanung ist extrem unflexibel und altmodisch
Verbesserungsvorschläge
-Attraktiverer Arbeitgeber werden. Eventuell den telefonischen Kontakt mit den Kunden outsourcen (viele Unternehmen setzen auf Indien oder Pakistan) und nur noch die schwierigen Fragen (keine Stammdatenänderung etc.) vom RSC beantworten lassen.
-100% Homeoffice, auch aus dem EWR-Raum anbieten
- Urlaubsplanung sollte definitv überarbitet werden und sollte auch spontaner möglich sein
- Das Ziel von 3,7 Minuten pro Fall ist viel zu hoch angesetzt. Viele Kollegen die gekündigt haben, haben dies als einen ihrer Hauptgründe angegeben. Bei der Konkurrenz hat man meist 6-8 Minuten pro Fall!
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsklima ist gut
Kommunikation
Außendienst, Makler und Fachbereich werden seitens der R+V nicht rechtzeitig über den selben Informationsstand informiert. Das führt zu fehlerhaften Verträgen und Mehrarbeit
Kollegenzusammenhalt
Tolles Team, welches sich auch untereinander unterstützt. Auf dem „Flurfunk“ wird natürlich, wie wahrscheinlich bei jedem Unternehmen, ab und zu über Kolleg*innen gelästert.
Work-Life-Balance
Es gibt faktisch keine Work-Life-Balance, da:
-Feste Arbeitszeiten im Schichtdienst, welcher oft bis 17-18 Uhr geht. 1x im Monat bis 20 Uhr und 2x pro Jahr Samstags!
-Urlaub muss im November des Vorjahres fix für das komplette neue Jahr abgegeben werden. Man bekommt faktisch kaum Urlaub in den Ferienzeiten zugeteilt, da hier alle Kolleg*innen gehen möchten und es muss gelost werden (Daher kann es vorkommen, dass man die 1. und 3. Augustwoche lost, aber nicht die 2. Woche).
-Falls man aus dem Urlaub raus geht, kann man diesen faktisch nur an einzelnen Tagen in unbeliebten Wochen nehmen, da nur dort Kontingent frei ist.
-2x pro Woche besteht Anwesenheitspflicht im Office
Vorgesetztenverhalten
In meinem Team gehen alle Vorgesetzen sehr kollegial und fair gegenüber allen Kolleg*innen vor. Ich habe aber auch schon negatives aus anderen Teams gehört.
Interessante Aufgaben
-Es ist und bleibt ein Call-Center. Wer Lust hat den ganzen Tag zu telefonieren und sich von schlecht deutschsprachigen Kunden*innen oder von verärgerten Kund*innen, welche von den gierigen Außendienstmitarbeiten irgend eine unnötige/falsche Versicherung verkauft bekommen hat anpöbeln zu lassen, der ist genau richtig hier. Außerdem muss die Fallbearbeitung (Annahme Telefonat -> Identitätscheck-> Fallprüfung und Bearbeitung ggf. Anruf im Fachbereich) durschnittlich in 3,7 Minuten erfolgen.
Gleichberechtigung
Alle werden gleich behandelt
Arbeitsbedingungen
-Lärmpegel im Office relativ laut
-Laptops sind von der Performance viel zu schlecht. Teilweiße müssen die Kunden warten, da sich der Vertrag nicht schnell genug öffnen lässt.
-Bildschirme sind leider auch öfter defekt und flackern längere Zeit nach dem Start.
-Programme sind Inhouse-Entwickelt und laufen On-Premise => Nicht mehr state-of-the-Art und sehen sehr altbacken aus. Wer gerne mit der Windows-Eingabeaufforderung arbeitet, der wird hier glücklich werden, für alle anderen ist das eher Museumsreif.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die R+V schreibt unter jede Mail die Standardflosskel: „Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken“ sendet allerdings ständig an die Mitarbeitenden privat 300-seitige Hochglanzhefte über den Fortschritt innerhalb des Konzerns. Ansonsten ist das Unternehmen schon bemüht die CO2-Bilanz zu drücken. Innerhalb der Insurance-Branche ist viel leider vom Gesetzgeber vorgeschrieben, sodass das Unternehmen manchmal mehr über das eigene Portal anbieten würde, es aber faktisch nicht darf.
Gehalt/Sozialleistungen
-Sozialleistungen sind sehr gut: Es gibt eine bAv mit 100€-Zusschuss monatlich vom AG. Als Mitarbeiter kann man sich bei dem Konzern beteiligen und erhält nach 7 Jahren das Geld plus Zinsen zurück. Alle standard Sozialleistungen, wie z.B: Betriebsarzt und Arbeitssicherheit werden erfüllt und es wird auch penibel auf die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitszeiten geachtet. Außerdem besteht die Möglichkeit ein JobRad zu leasen oder auch 50% Zuschuss zum ÖPNV zu erhalten. VWL beträgt 40€ pro Monat. Mitarbeitertarife des Konzerns sind Top.
-Das Gehalt ist leicht untertariflich und fällt progressiv im Vergleich zum Tarifvertrag über die Jahre ab. Als Teamleiter(Intern als Supervisor deklariert), Fachschulungsreferent oder Ausbildungsbetreuer erhält man nur einen Tropfen auf den heißen Stein mehr (Erst 200€, dann 400€ und dann 600€. Im Branchenvergleich ist das echt wenig vor allem für die TLs mit Teamgröße von 15-20 MAKs).
Image
Die Kunden kennen natürlich nur die R+V Allgemeine Versicherung und nicht das RSC. Die meisten älteren Mitarbeiter sind sehr zufrieden. Von den jüngeren schauen sich nahezu 100% nach einem anderen Arbeitgeber um. Nach der Ausbildung bleiben nur wenige Azubis im Unternehmen, ich denke das spricht für sich.
Karriere/Weiterbildung
Fachwirtweiterbildungen und andere Weiterbildungsmaßnahmen werden bezahlt, bringen allerdings für die weitere Karriere innerhalb des Unternehmens wenig, da hier Beziehungen mehr von Entscheidung sind (Stichwort: Vitamin B12).
Es gibt nach oben und zur Seite recht wenig Möglichkeiten. Man kann Ausbildungskoordinator oder Fachschulungsreferent oder Supervisor (TL) werden. Die Chancen sind allerdings relativ gering und lohnen sich finanziell wenig bis gar nicht.