SANKYO 

Oilless 

Industry 

GmbH

Vorstellungsgespräche

Sehr geehrter Bewerber,

Danke zunächst für Ihre Offenheit, wenngleich wir bedauern, diesen Eindruck bei Ihnen hinterlassen zu haben. Als ein japanisches konzerngebundenes Unternehmen, sind wir natürlich einerseits an Vorgaben gebunden, andererseits genießen wir als ausschließlich deutsches Management vor Ort auch einen hohen Grad an Freiheit. So haben wir im Laufe der Jahre für die internen Prozesse feste und bislang bewährte Regeln entwickelt, die für jedes professionelle Unternehmen selbstverständlich sind und eine hohe Standardisierung sowie eine hohe Effizienz der Prozesse gewährleisten. Nach unserer Auffassung kann eine sinnvolle Veränderung - z.B. durch eine neue Führungskraft - nur auf der Basis der tiefen Kenntnis dieser Regeln und des Geschäfts erfolgen. Diese Kenntnisse dienen somit als Basis, Rüstzeug und Orientierung, um mit der Einarbeitung die Freiheitsgrade zu steigern, was absolut gewünscht ist. Diese eher „konservative“- doch bewährte Methodik - trägt auch der Tatsache Rechnung, dass unsere Belegschaft aus langjährigen, sehr erfahrenen Mitarbeitern besteht und eine neue Führungskraft zunächst „annehmen“ muss. Im Übrigen wollen wir die Entscheidungsfreiheit unserer Mitarbeiter in Zukunft noch mehr fördern und befinden uns gerade in einem Change-Prozess, der dies u.a. realisieren soll. Insofern bedauern wir Ihren Eindrucks eines „Patriarchats“, der auf ein Missverständnis der erwähnten E-Mail-Passage zurück zu führen ist. (Es ging hierbei nicht darum, eine Kommunikation an der Geschäftsleitung vorbei zu beanstanden, sondern die doppelte Kommunikation an beide von „bereits besprochenem“.)
Der „Rückzug der Zusage“ geht auf den auch für uns unerwarteten Kommunikationsverlauf nach unserer Zusage zurück und ist somit unserseits eine außergewöhnliche Ausnahme, die wir gerne vermieden hätten. In der Tat war in Ihrem Fall die Kommunikation der Absage nicht an jedem Punkt zur beidseitigen Zufriedenheit gelungen und wir nehmen uns vor, in Zukunft noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Bewerber einzugehen. Leider wird es uns jedoch auch in Zukunft nicht möglich sein, in jedem Fall ein ausführliches persönliches Absage-Gespräch zu führen, wie von Ihnen gewünscht.
Und da ein Change Prozess davon lebt, auch unangenehme Dinge anzusprechen und Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen, nehmen wir Ihre Anregungen zum Anlass diesen Prozess weiter voranzutreiben.

Herzliche Grüße
Die Geschäftsleitung