Spannende Aufgaben, aber kulturelle Defizite
Gut am Arbeitgeber finde ich
- spannende und vielfältige Aufgaben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Starke Hierarchieorientierung
- Fehlende Authentizität in der Unternehmenskultur
- Unzureichende Kommunikation
- Fehlende Wertschätzung
Verbesserungsvorschläge
- Wertschätzung der Mitarbeitenden stärken
- Kommunikation verbessern
- Weiterbildungsmöglichkeiten ausbauen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist stark von hierarchischem Denken geprägt, was von außen betrachtet fast schon befremdlich wirkt. Die Meinungen und Entscheidungen der Führungsebene werden nahezu bedingungslos übernommen, während abweichende Ansichten schnell zu Ablehnung und fehlender Anerkennung führen können. Der Umgang mit höheren Führungspersonen ist oft überzogen respektvoll, was eine unechte und wenig authentische Dynamik schafft. Die Wertschätzung der Mitarbeitenden wirkt allgemein oberflächlich - der Mensch hinter der Position scheint oft keine große Rolle zu spielen.
Kommunikation
Die interne Kommunikation lässt zu wünschen übrig. Oftmals erfährt man wichtige Informationen eher über den „Flurfunk“ als auf offiziellem Weg. Insbesondere Führungskräfte mit vielen Directs neigen dazu, anzunehmen, dass Informationen bekannt seien, obwohl sie nie aktiv weitergegeben wurden. Dies führt zu unangenehmen Situationen, in denen man letztlich selbst die Verantwortung für das Kommunikationsdefizit tragen soll.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt variiert stark von Team zu Team. Während es in manchen Teams eine positive und unterstützende Zusammenarbeit gibt, wird in anderen eher gegeneinander gearbeitet. Missgunst kann hier die Stimmung prägen. Auch bereichsübergreifend ist die Zusammenarbeit oft von Konkurrenzdenken geprägt.
Work-Life-Balance
Die Zeiterfassung und Gleitzeitmodelle sind an sich positiv, doch die Unternehmenskultur vermittelt unterschwellig das Gefühl, dass die Nutzung dieser Freiheiten nicht gern gesehen ist. Beispielsweise würde man sich dabei unwohl fühlen, während der Arbeitszeit einen Arzttermin wahrzunehmen, selbst wenn dies offiziell erlaubt ist.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist stark teamabhängig. Während manche Führungskräfte Freiraum und Vertrauen bieten, gibt es auch Teams, die unter Micromanagement leiden, was die Arbeitsatmosphäre stark belastet.
Interessante Aufgaben
Die Schwarz Gruppe bietet eine Vielzahl an spannenden Themenfeldern und Aufgaben. Wer neugierig und offen ist, kann hier inhaltlich durchaus interessante Herausforderungen finden.
Gleichberechtigung
Bisher habe ich in Bezug auf Gleichberechtigung keine negativen Erfahrungen gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Da die Belegschaft insgesamt recht jung ist, lässt sich hierzu schwer eine allgemeingültige Aussage treffen. Es gibt jedoch alt eingesessene Mitarbeitende, die aufgrund ihres Status gewisse Freiheiten genießen, selbst wenn ihre Arbeitsleistung oder ihr Verhalten nicht immer überzeugen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind gut ausgestattet, mit moderner Büroinfrastruktur, wie höhenverstellbaren Schreibtischen etc. Doch die Regelungen zum Homeoffice lassen zu wünschen übrig. Während in einigen Teams eine 100%-ige Homeoffice-Regelung möglich ist, wird in anderen nahezu ausschließlich vor Ort gearbeitet. Diese fehlende Einheitlichkeit, gepaart mit der zunehmenden Tendenz, Mitarbeitende wieder stärker ins Büro zu holen, sowie der Mangel an Klarheit über zukünftige Entwicklungen, erschwert eine verlässliche Planung. Darüber hinaus wirken die erheblichen Investitionen in neue Bürogebäude und ein luxuriöses Mitarbeiterrestaurant im Vergleich zur Discounter-Philosophie der Schwarz Gruppe etwas unangemessen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein wird nach außen hin stark betont, doch die Realität wirkt oft wenig durchdacht. Beispielsweise werden zu Weihnachten zahlreiche Pakete an Mitarbeitende verschickt, die kaum Anklang finden - eine Verschwendung von Ressourcen, die vermeidbar wäre.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist grundsätzlich in Ordnung, hat jedoch an Attraktivität eingebüßt. Neue Verträge sind weniger großzügig, und Beförderungen ziehen sich in die Länge. Die Gehaltsstufen schaffen zwar Transparenz, berücksichtigen aber nicht die unterschiedlichen Anforderungen und Belastungen der jeweiligen Tätigkeiten. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gibt es nicht. Darüber hinaus gibt es keine nennenswerten Mitarbeiterbenefits wie kostenlosen Kaffee, Wasser oder andere Annehmlichkeiten, die in vielen anderen Unternehmen selbstverständlich sind.
Image
Das Image der Schwarz Gruppe ist insgesamt positiv, doch es scheint zunehmend zu bröckeln.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen sind gegeben, jedoch mit Geduld und strategischem Geschick verbunden. Wer aufsteigen möchte, sollte regelmäßig die Bereiche wechseln, um schneller Fortschritte zu erzielen. Interne Weiterbildungen und Trainings sind rar, was für eine Unternehmensgröße wie diese enttäuschend ist.