Worte und Taten (= Verhalten) klaffen immer mehr auseinander
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wie oben schon geschrieben gibt es immer wieder tolle Projekte. Solange die Bedingungen für diese Projekte gibt bleiben, kann man zumindest dazulernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Weiterkommen geht nur mit Beziehungen, dem Anspruch nach Außen kann man nach innen nicht gerecht werden.
Verbesserungsvorschläge
Alte Strukturen aufbrechen, den Behördenstatus verlassen, weniger große Töne spucken, Bodenhaftung behalten
Arbeitsatmosphäre
In meinem Team / Bereich eigentlich 4 Sterne, wenn ich über alle Bereiche (zu denen ich Kontakt habe, und das sind viele) schaue, dann bestenfalls drei Sterne. Hauptproblem ist, dass nicht alle Vorstandsbereiche gleiche Gewichtung im Topmanagement haben. Wenn man in einem "geförderten" Bereich ist, hat man hohe Rückendeckung. Falls nein, helfen selbst die besten Argumente nicht, abweichende Ansichten zu vertreten. Das Management der "schwachen" Bereiche knickt immer (!!!) ein.
Kommunikation
In den wesentlichen Punkten schlecht, selbst Strukturveränderungen werden schlecht vorbereitet und dann nur oberflächlich kommuniziert, aber mit viel zu viel Text.
Es wird viel geredet aber wenig gesagt ...
Kollegenzusammenhalt
Im Großen und Ganzen super im direkten Umfeld. Verlässt man dieses Umfeld, muss man auf Stolpersteine und Fallen achten ...
Work-Life-Balance
Noch OK, durch die Arbeitszeiterfassung und die Regelungen, ab wann Überstunden reportet und negativ auf die darüberliegende Führungsebene ausstrahlen, ist der 60-Stunden-Woche ein Ende gesetzt worden. Ausnahmen bleiben. Aber: man nimmt den Job immer mit nach Hause, da man sich nach fast jedem Tag die Sinnfrage stellt, was das denn heute wieder gewesen ist ...
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es von 0 Sterne bis 5 Sterne alles ...
In meinem Fall OK, wobei das eigene Vorankommen meiner FK immer im Mittelpunkt steht. Aber es gibt auch komplette Totalausfälle, die keine Unterstützung im Fall von Eskalationen (und davon gibt es viele) geben ...
Interessante Aufgaben
War und ist bislang der Grund, warum ich noch da bin. Es gibt einfach tolle Projekte. Aber: das Geld wird wohl knapp und es wird immer mehr eingespart, so dass man nicht mehr die Qualität liefern kann, die früher einmal möglich war.
Gleichberechtigung
Ich kann keine wirklich negativen Fälle berichten
Umgang mit älteren Kollegen
Ich kann keine wirklich negativen Fälle berichten
Arbeitsbedingungen
Man wird in Regelungen hineingedrängt, die immer terminlich "Spitz auf Knopf" sind, meist mit der heißen Nadel gestrickt und nicht praxistauglich. Man sitzt in einer Behörde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigentlich super, aber bei z.B. den Snack-Automaten ist noch viel zu viel Einmalverpackung dabei ...
Gehalt/Sozialleistungen
eigentlich OK, aber wenn man im Stufenmodell am Ende angekommen ist und es keine Option gibt, sich weiterzuentwickeln (siehe Karriere), ist man in einer Sackgasse ...
Die Änderung im Stufenmodell (es sind nun mehr Stufen bis zu einer potentiellen Beförderung) hat in meinem Team für extreme Missstimmung gesorgt. Es dauert noch länger bis man überhaupt potentiell für eine höhere Ebene nominiert werden kann und mit dem Wissen, dass es dann die Stellen nicht gibt, ist das für das Halten guter Mitarbeiter wenig hilfreich.
Image
Keines, die Schwarz IT findet "außen" nicht statt. Man muss sagen, dass man für Lidl / Kaufland arbeitet, sonst kapiert es keiner.
Man hat viel Zeit investiert, eine Arbeitgebermarke "Schwarz Digits" aufzubauen (Schwarz-Digits = Sparte der Schwarz-Gruppe, zu der die Schwarz-IT neben anderen gehört). Ob das was bringt, wird sich zeigen.
Und es stellt sich die Frage, ob es noch sinnvoll ist, denn man spart auch bei Neueinstellungen. Neue Stellen werden nur unter Aufwand bewilligt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist für Mitarbeiter eigentlich OK, viele Angebote. Für Führungskräfte wird da schon wieder gebremst, man soll ja führen.
Karriere? Da sind wir wieder bei dem schon oben genannten Punkt mit "geförderter" oder "nicht geförderter" Bereich. Ist man ein einem Bereich der zweiten Klasse unterwegs ist man raus aus allen Optionen. Man bekommt immer mehr Verantwortung, immer mehr Mitarbeiter, aber einen nächsten Schritt kann man nicht gehen, weil es keine Stellen gibt weil die Struktur das nicht hergibt. Die Strukturen werden aber nicht angepasst. In anderen Bereichen gibt es keine Einschränkungen und im Vergleich zu den beiden großen Sparten (Lidl/Kaufland) ist es bei der Schwarz IT ein Trauerspiel. Mindestens bei Lidl werden Beförderungen schnell und zielgerichtet durchgeführt. Und das auch mit Personen, die eigentlich nicht geeignet sind.