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Securepoint 
GmbH
Bewertung

"... und wer geht diesen Monat?" (Tipp: Rechtschutzversicherung vorher abschließen)

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Securepoint GmbH in Lüneburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

... wenn du ein junger, männlicher, gesunder Bewerber ohne Familie (und damit weniger Fehlzeiten) am Start des Berufslebens bist mit Wunsch, dich bald darauf woanders "weiter zu entwickelt"- dann sicherlich eine gute Wahl! :-)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Die Kündigungswelle für ausschließlich Frauen- das war einfach nur falsch
- Darüber hinaus werden Menschen aus Random-Gründen rausgekickt (zb. eine wurde gekündigt, weil sie ihren Hund mitgebracht hatte), gehen aus Frust oder verschwinden einfach (sogar die Leute aus dem HR selbst; bzw schaut mal wer nun neuerdings auf die Kununu-Bewertungen antwortet :-P)
- man fragt sich ständig, wer der nächste ist
- ich war einige Jahre dort und am letzten Tag war fast keiner mehr von Tag1 in meiner Abteilung

Der Rauswurf läuft so: Ohne jegliche Vorwarnung oder neg. Vorkommnisse wird dir (mitten im Projektgeschehen) gesagt, dass sie dich loswerden wollen, auch wenn vorher alles super gelaufen ist [insert random "reason" here]. Dann machen sie Druck wie in einem drittklassigen Film, sofort einen Wisch zu unterschreiben, womit du alle deine Rechte verlieren würdest. Dir wird sofort alles abgenommen und du darfst nicht mehr in die Firma, wie als wärst du kriminell. Abschiede sind nicht möglich. Das nach vielen Jahren Arbeit und so vielen guten Projekten. Das ist das Gegenteil von Wertschätzung für Mitarbeiter.

- einige "Top-Arbeitgeber"-Bewertungen sehen für mich ganz schön fake aus

Verbesserungsvorschläge

So vieles:
- Langfriste, transparente Personalpolitik und Personalentwicklung mit Verstand und Respekt, auf Augenhöhe der Mitarbeiter anstelle von Hire and Fire
- faire Gehälter
- Wichtige Infos tatsächlich kommunizieren und Mitarbeiter teilhaben lassen
- Offen, ehrlich u. fair mit Mitarbeitern umgehen und gleiche Bedingungen für gleiche Arbeit schaffen (zb Technik, Fristen etc)
- respektvolle Verabschiedung von Mitarbeitern
- Zeitgemäße Büros und Meeting-Räume mit Fenstern bereitstellen

Arbeitsatmosphäre

- Die sehr hohe Fluktuation ist sehr verunsichernd und man fragt sich die ganze Zeit, wer oder wann man selbst der nächste ist
- es gab mal tolle große Partys für die ganze Firma, dann wurde vieles gestrichen, aber nicht bei den Vertriebspartys
- die enttäuschende Personalpolitik führt zu Frust, Unmut und Lästereien
- anstelle Verantwortung zu übernehmen, wird so getan als gäbe es kein Problem (gutes Beispiel: siehe Antworten auf die Bewertungen)

Kommunikation

- Nicht vorhanden. Wichtige Dinge werden nicht kommuniziert: Der alte Geschäftsführer war einfach irgendwann nicht mehr da. Der neue wurde nicht vorgestellt. Leute verschwinden einfach von einen Tag auf den anderen. Verabschiedungen oder Abschiedsmails sind nicht möglich. Alles wird unter den Teppich gekehrt.
- Als Ausgleich dafür blüht dann der Flurfunk logischerweise; die Leute sehen ja trotzdem, was alles schief läuft.

Kollegenzusammenhalt

- Nette Kollegen und Kolleginnen, aber wenn man weiß, dass der/die "Neue" bald wieder weg ist, bemühen sich viele gar nicht erst

Work-Life-Balance

- Unflexibel: Von 09:00 bis 17:00 sollte man verfügbar sein (auch am Freitag). Die Zeiten sind nicht verrückbar
- Auf Absprache lassen aber sich private Termine einbauen, was positiv war
- Kenne niemanden, der Teilzeit gearbeitet hat dort

Vorgesetztenverhalten

- Sehr unterschiedlich zwischen Abteilungen und zwischen Mitarbeitern: Manchmal werden MAs im Detail kontrolliert, manchmal nur einige Hinweise gegeben, oder manchmal komplett links liegen gelassen/ vergessen
- Wichtige Personalführung wird teilweise nicht übernommen, sodass ein Vakuum entsteht (wie bei Azubis, die in Abteilungen gedumped wurden und es gab einfach niemanden, der sich gekümmert hat. Aber Hauptsache man hat viele Azubis.)

Gleichberechtigung

Sehr bedenklich: Wechsel in der Führung - und anschließend werden viele Mitarbeiterinnen gekündigt zur "Optimierung des Unternehmens": Zufälligerweise ausschließlich Frauen, die teilweise recht lange dort gearbeitet hatten. Zufälligerweise werden gleichzeitig Männer auf ähnliche Positionen nachbesetzt. In einem IT-Unternehmen mit einer Männerquote von gefühlt mehr als 80% sehr auffällig und sehr bedenklich. Zufälligerweise ist man auch gegen einen Betriebsrat.
Aber Frauen am Empfang oder im Vertrieb als hübsches Gesicht nach außen sind natürlich gern gesehen.

Und genauso im Alltag: Es gibt eindeutige Unterschiede in den Bedingungen für Menschen mit ähnlichen Aufgaben, die in privaten Gesprächen mit vorgehaltener Hand rausgefunden werden. Über alles wird ein Mantel des Schweigens gelegt. Intransparenz mit System.

Ach ja und Zitat Führung: "Long Covid gibts doch gar nicht". Werd hier besser nicht krank.

Umgang mit älteren Kollegen

- die werden hier fast nicht eingestellt (weil Zitat "mehr Geld verlangt wird"), also auch kaum Umgang
- hier ist man weder alt noch wird man hier alt

Arbeitsbedingungen

- Großraumbüros mit teilweise hoher Lautstärke
- Meetingräume teilweise ohne Fenster (Arbeitsschutz?!?)... ne Eingangstür zählt nicht
- Wenn du einen Sonnenstrahl von deinem Schreibtisch aus sehen kannst, hast du Glück gehabt
- „Gute“ Meeting-Räume werden für die "Wichtigen" geblockt (und stehen teilw. frei), während Azubis Tagesmeetings im Raum ohne Fenster durchführen dürfen, natürlich mit "richtig guter" Luft
- Menschen mit mehr Einfluss oder besseren Kontakten haben auch besseres Equipment auf besseren Stühlen in besseren Räumen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- Müll trennen führt nicht zu weniger Müll

Gehalt/Sozialleistungen

- Unterdurchschnittlich und nicht einheitlich, sondern nach Nase
- Hier werden Fachinformatiker tatsächlich mit einem Gehalt um die 3x.000 abgespeist, was schon lächerlich wenig für Raum Hamburg ist

Karriere/Weiterbildung

- nicht wirklich da
- man kann sich Bücher bezahlen lassen oder mal so einen kurzen Online-Kurs

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Arbeitgeber-Kommentar

Sabina PrüserDirector Corporate Communications

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

bevor ich – soweit möglich – im Detail auf Dein ausführliches Feedback eingehe erst einmal vielen Dank für Deine Offenheit und, schade, dass Dein Feedback und Deine Anregungen erst jetzt kommen. Es wäre sehr hilfreich gewesen mit einer Kollegin/ einem Kollegen aus der HR oder auch Deiner Vorgesetzten/Deinem Vorgesetzen zu sprechen, da wir immer daran arbeiten, besser zu werden und uns weiterzuentwickeln.

Zunächst zum Thema Ausbildung, weil Du unsere Auszubildenden an verschiedenen Stellen erwähnst. Uns ist das Thema Ausbildung sehr wichtig. Zurzeit durchlaufen 37 Auszubildende bei uns ihre Ausbildung. Für sie steht ein großes Team von Ausbildern zur Verfügung, das wir fortlaufend durch weitere Kolleginnen/Kollegen erweitern. Wie Du weißt, ist die Ausbildung bei uns sehr strukturiert aufgebaut. Im technischen Bereich durchlaufen unsere jungen Kolleginnen und Kollegen zum Beispiel im ersten Jahr ein Bootcamp, um technische Grundlagen zu erlangen, übernehmen dann Übungsprojekte, bevor sie im zweiten Jahr in die Abteilungen gehen, die sie sich selbst ausgesucht haben. Die Ausbildung wird durch regelmäßige Feedback-Gespräche der Personalabteilung in Zusammenarbeit mit den Ausbildern begleitet. Insgesamt gesehen liegt unsere Übernahmequote nicht umsonst bei nahezu 100 Prozent.

Damit komme ich zu einem Punkt, den ich tatsächlich nicht nachvollziehen kann: Du schreibst von Meeting- und Arbeitsräumen komplett ohne Fenster. Ich weiß nicht, wo Du gearbeitet hast, aber ich kenne bei der Securepoint nur einen Raum, der keine Fenster hat und das ist der Meetingraum im Bereich Marketing und Cloud Development. Die meiste Zeit steht der Raum leer und dient als Reserveraum, wenn alle anderen Kapazitäten aufgebraucht sind. Gerade für unsere Auszubildenden reservieren wir regelmäßig und speziell in der ersten Ausbildungsphase durchgängig einen Meetingraum an unserem Hauptstandort.

In Deinem Feedback lese ich Entwicklung und Veränderung als großes Thema heraus. Im unternehmerischen Umfeld gehört Veränderung - und das sind in der Regel strukturelle Veränderungen - unbedingt zum Erfolg dazu. Manche in diesem Zusammenhang getroffene Entscheidungen und Veränderungen können offen kommuniziert werden – manche nicht. Zu den Informationen, die nicht offen kommuniziert werden können und dürfen gehören ganz sicher Kündigungsgründe. Allein der Datenschutz gibt hier sehr enge Rahmenlinien vor. Kündigungen sind nie schön – vor allem dann, wenn man selbst gekündigt wird. Jede Kündigung ist maximaler Stress und die Situation wird von der oder dem Betroffenen entsprechend wahrgenommen. Daher gehört die Vertraulichkeit der Gespräche zu unserem Anliegen.

Kommunikation ist ein wesentlicher Anker jeder Zusammenarbeit, das nehmen wir uns bei Securepoint zu Herzen. Zur Gewährleistung haben wir ein lebendiges Intranet, dass mit vielen Beiträgen im wöchentlichen Rhythmus aktuelle Themen aufgreift und bei Bedarf erklärt. Zur Absicherung werden bei wichtigen Veränderungen zusätzlich E-Mails an alle Beteiligten geschickt. In Deinem aufgegriffenen Beispiel des Geschäftsführerwechsels haben wir genau dies getan, u.a. mit einer E-Mail an alle KollegInnen. Schade, dass du die Informationen nicht gesehen hast.

Zu Deiner Beschreibung der Arbeitsatmosphäre ist mir sofort eine Frage in den Sinn gekommen: Wenn es – nach Deiner Ansicht – eine so hohe Fluktuation gegeben hat, wie konnte es dann sein, dass Du so lange bei Securepoint gearbeitet hast? Du bist doch offensichtlich auch viele Jahre bei uns gewesen und hast eine Menge schöner Erfahrungen gemacht, z. B. die Unternehmensfeste.

Es gibt noch so einige Punkte aus Deinem Feedback, wo wir uns ein Gespräch gewünscht hätten und auf die ich leider nicht mehr eingehen kann. Unter Arbeitsatmosphäre führst du auf "'Gegangene' bilden einen 'Club': da gehen Lästerwillige zum Frust abbauen (…) [hin]“. Deiner Bewertung entnehme ich ein ähnliches Bild. Es fällt mir schwer ggfs. relevante Punkte aus tatsächlich unrichtigen Behauptungen zu filtern. Ein paar Beispiele:

• Du führst auf, dass wir keine großen Firmenpartys mehr haben, sondern nur noch Vertriebspartys. Fakt ist: Wir hatten allein in diesem Jahr, 2024, schon zwei große Firmenfeiern, zu denen alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen waren und bei denen jeweils über 100 Kolleginnen und Kollegen teilgenommen haben
• Du führst auf, dass Du niemanden in Teilzeit kennst und implizierst, dass es da bei uns nicht gibt. Fakt ist, dass wir in jeder Abteilung Kolleginnen und Kollegen in Teilzeit haben und uns große Mühe geben, die Arbeitsmodelle mit den persönlichen Gegebenheiten abzustimmen.
• Du führst auf, dass wir unterdurchschnittliche und nicht einheitliche Gehälter/Sozialleistungen gewähren. Fakt ist, dass wir für alle Kollegen und Kolleginnen 20 % Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge, eine zusätzliche betriebliche Krankenversicherung, die Gesundheitsplattform psygesa und Zugang zum JobRad ermöglichen. Was die Einheitlichkeit der Gehälter betrifft, liegst Du richtig. Wir differenzieren hier nach Position, Berufserfahrung usw. und das würde auch jeder Betriebsrat so sehen.

Insgesamt hätte ich mir gewünscht, eine differenziertere Rückmeldung von Dir zu erhalten. Allein das wir unter Karriere/Weiterbildung einen Stern von Dir erhalten haben und Du im gleichen Zuge schreibst, dass wir alle Kolleginnen und Kollegen jedes Jahr zu Cyber-Security weiterbilden, Bücher zum Selbststudium finanzieren oder die Kosten für Online-Kurse übernehmen passt dazu nicht. Dabei muss ich auch nicht erwähnen, dass wir ebenfalls Teilzeit-Studien-Modelle mit vollständiger Studienkostenübernahme fördern. Für mich passen Deine Ausführungen nicht zusammen. Nur der Frust, der sich die Bewertung als Ventil sucht. Wir bieten Dir daher gerne an, auch nach deinem Austritt, darüber mit uns ins Gespräch zu kommen. Sollten sich dabei Verbesserungschancen ergeben, dann nehmen wir diese gerne auf.

Und abschließend: Ich bin persönlich schon sehr lange im Berufsleben. By the way: Damit zähle ich sicher zu den älteren Kolleginnen und ich bin nicht die Einzige. Im Übrigen auch nicht männlich und mit Familie. So wie ebenfalls viele von uns. Ehrlich gesagt fand ich deswegen Deine Kommentare zu den Bereichen „Gut am Arbeitgeber finde ich…“ und „Umgang mit älteren Kollegen“ mir gegenüber nicht sehr wertschätzend, kann aber verstehen aus welcher Perspektive Du Dein Feedback gegeben hast.

Für Deinen weiteren Lebensweg wünsche ich Dir alles Gute und hoffe, dass Du einen für Dich passenden Arbeitsort findest.

Mit freundlichen Grüßen
Sabina (Prüser)

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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