Leider EXTREM Projekt-Abhängig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegen, Office-Kultur
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bonus-Modell, starke Abhängigkeit vom Projekt, fehlende Unterstützung/Prozesse beim Projektwechsel, Beförderungs-Prozess sehr kompliziert
Verbesserungsvorschläge
Bonus-Modell muss überarbeitet werden, sodass die Höhe des Bonuses weniger durch dein Projekt und stärker durch den eigenen indivuellen Einsatz beeinflusst wird. Der fixe Bonus-Pool ist ebenfalls ein großes Problem in einem fairen Bonus-System.
Mehr Einfluss auf Projektwahl (insbesondere, da diese so einen enormen Einfluss auf quasi sämtliche Dimensionen des Arbeitens bei Senacor hat)
Prozess für Projektwechsel vereinfachen bzw. systematisieren.
Arbeitsatmosphäre
Super offene Unternehmenskultur, sehr viel Eigenverantwortung und starkes in die Mitarbeiter gesetztes Vertrauen was bspw. Arbeitszeit und Nutzung des persönlichen Fortbildungs-Budgets ist. Bei direkten Kollegen und Team-Mitgliedern gibt es absolut keine hochnäsige oder "von-oben-herab"-Haltung sondern es herscht eine sehr kooperative und unterstützende Kultur.
Einziges Manko ist leider, dass diese, sowie die meisten andere Bewertungen EXTREM abhängig vom Projekt sind in dem man Tätig ist.
Kommunikation
Man wird zwar informiert, bzw. man hat jederzeit die Möglichkeit sich die Informationen zusammenzusammeln aber gewisse Prozesse oder Abläufe werden bewusst ein wenig "verschleiert". Öffentlich kommunizierte Kanäle haben sich meist als ineffizient dargestellt.
In wichtigen Ankündigungen (bspw. Anpassung Gehalt, Bonus, Verrechnung von Krankheit) gab es zudem meist keine dedizierten Feedback-Kanäle und stets geschlossene Meeting-Chats, welche nicht gerade zu einer offenen Diskussion einladen.
Kollegenzusammenhalt
Kollegen sind absolut Top. Einer der wirklich starken selling points. Ich habe im Projekt , sowie im Office schnell auch private Freunschaften schließen können.
Work-Life-Balance
(Hier auch wieder STARK Projektabhängig. Im folgenden nur meine Erfahrung). Urlaubsplanung war sets sehr flexibel und spontan möglich, mit einigen wenigen ans Projekt angepassten Ausnahmen. Es wurden nie Überstunden erwartet oder anderweitig Druck auf Mitarbeiter ausgeübt länger zu Arbeiten. Auch private Termine (Arzt, Familie) während der Arbeitszeit waren aufgrund der Vertrauensarbeitszeit kein Problem.
Abzug gibt es dafür, dass in Projekt-Situationen, in denen man dann doch selbstständig mal mehr investiert, dies durch eine fehlende Überstundenregelung "abgegolten" ist.
Vorgesetztenverhalten
Einen wirklichen "Vorgesetzten" im alltäglichen Geschäft gibt es (positiverweise) nicht. Deshalb sehe ich in dieser Kategorie eher die Partner ("Projektleiter"), welche starken Einfluss auf deinen Fortschritt und Erfolg in der Firma haben. Hier habe ich eher negative Erfahrung gemacht, da Partner einen starken Interessenkonflikt haben zischen ihrem Gehalt und der Weiterbildung/Karriere-Chancen ihrer Projekt-Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Natürlich ist man über Zeiträume an ein Projekt "gebunden", die die eigenen Aufgaben maßgeblich beeinflussen. Innerhalb des Projektes werden einem aber keine Handschellen gelegt oder Aufgaben nach "Rang" verteilt. Man kann immer individuelle Skills einbringen, eigene Ideen vorstellen oder Interesse an neuen Aufgabenbereichen kommunizieren. Man kann aber natürlich auch Pech haben was das Projekt angeht.
Gleichberechtigung
Als Mann kann ich das natürlich schwieriger beurteilen. Ich habe allerdings viele weibliche Kolleginen kennenlernen dürfen und auch weibliche Freunde ins Unternehmen geholt. Grundsätzlich erstmal: Es sind (gerade unter den Entwicklern) nur sehr wenige. Ich habe teilweise ein paar Dinge gehört, die ich weniger cool fand, aber habe das Gefühl, dass Senacor definitiv versucht durch bspw Programme wie Women@Senacor oder Diskriminierungs-Beauftragte an dem Thema zu arbeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt kaum ältere Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Jedem Mitarbeiter wird die Freie Wahl zwischen dem neusten MacBook oder einer High-End Auswahl Windows-Rechner (Kein Linux!!!) gegeben, welcher alle paar Jahre erneuert wird(Alte Geräte können gegen Beteiligung übernommen werden). Als Smartphone gibt es immer das Letzte iPhone und gegen Aufpreis Pro-Varianten oder das aktuellste iPhone. Alle Hardware darf privat genutzt werden. Schade ist, das die Laptops allesamt ein wenig "gesichert" sind, bspw. indem Admin nur temporär gewährt wird oder teilweise (unerwünscht) automatisiert Updates gemacht werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Programme und Bewegungen und es wird versucht sich als umweltbewusst zu positionieren, allerdings mehr Schein als sein. "Günstige" Signalwirkungen wie "wie bezahlen euch das Deutschlandticket" gibt es nicht (nur anteilig). Bahnfahren wird ggü. Fliegen präferiert aber wirklich soziale oder umweltbewusste Bewegungen sieht man kaum.
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist kompliziert. Kurzfassung ist. Senacors Gehalt ist (gerade für Berufseinsteiger) sehr gut bzw. marktüblich. Das Bonus-Modell ist allerdings ein einziger Graus, der auch in der Belegschaft eher negativ gesehen wird. Der Bonus ist EXTREM vom projekt abhängig. Es entstehen bspw. Konstellationen in denen Berufseinsteiger auf einem "gut bezahlenden" Projekt mehr verdienen als Kollegen nach 3-4 Jahren Berufserfahrung, einfach nur weil sie "Glück" hatten in der Projektzuteilung. Der Mitarbeiter selbst hat quasi keinen wirklichen Einfluss auf die Höhe des Bonus. Es bestehen minimale Möglichkeiten seinen Bonus individuell zu erhöhen. Das Problem daran ist allerdings, dass wenn DU mehr Bonus bekommst, dein Team weniger kriegt, da es einen fixen "Topf" and Bonus-Zahlungen gibt für dein Projekt gibt. Aktuell gibt es geplante Anpassungen am Bonus-Modell, welches keins der wirklich großen Probleme löst, allerdings ein weitere einführt. Zukünftig sollen Krankheitstage direkt bonuswirksam sein, d.h. du verlierst Bonus-Anspruch wenn du krank bist. Außerdem bekommt der MA zukünftig keinen Bonus wenn Senacor es nicht schafft dich auf ein Projekt zu vermitteln.
Image
Das "Image" ist erstmal positiv (Wobei die neue Website ihr bestes gibt, wie die nächstbeste Strategie-Beratung zu wirken). Grundsätzlich sind die meisten Mitarbeiter zufrieden. Aber es gibt auch viele offene Kritikpunkte die auch in der Belegschaft kritisiert werden. Ich habe außerdem das Gefühl, dass Senacor sich in den letzten Jahren stark von ihrem ehemaligen "offenen, familien-frreundlichen, mental-health-unterstützenden" Image abwendet. Zitat: "Partner werden nicht subjektiv bewertet. Es zählt nur Umsatz und Marge". Dies zeigt sich auch im neuen Bonus-Modell und in der Personalführung einiger (nicht aller!!!) Partner
Karriere/Weiterbildung
Wieder stark Projekt-Abhängig, da auch hier wieder ein starker Interessenskonflikt zwischen Partner und dem Mitarbeiter besteht. Während einige Partner sehr aktiv, dabei sind ihren Mitarbeitern Weiterbildungen/Schulungen nahezulegen und ihnen auch den Raum dafür einzuräumen, gibt es teilweise Partner, die wollen dass man trotz "Trainingstag" noch für das Projekt arbeitet. Auch Beförderungs-Bereitschaft sind extrem unterschiedlich. Projektwechsel werden sehr ungern gesehen und werden deshalb je nach Partner schlichtweg nicht durchgeführt, auch wenn diese sehr positiv für den MA wären.