Guter Einstieg in das Berufsleben, aber es gibt bessere Softwarehersteller als Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Shopware AG ist ein idealer Arbeitgeber für Berufseinsteiger, da es klare Karrierepfade und transparente Gehaltsstrukturen bietet. Neue Mitarbeiter profitieren von einer umfassenden Einarbeitung und der Möglichkeit, sich mit modernsten Technologien vertraut zu machen. Diese solide Grundlage unterstützt einen erfolgreichen Start in die berufliche Laufbahn in einer dynamischen und innovativen Umgebung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die negativen Aspekte bei shopware AG umfassen vor allem die geringe Wertschätzung durch das obere Management, die zu einem teilweise toxischen Arbeitsumfeld führt. Dies wirkt sich besonders auf Vertriebsmitarbeiter aus, die trotz erzielter Erfolge im Softwarevertrieb eine mangelnde Anerkennung ihrer Leistungen erfahren. Angesichts dieser Herausforderungen könnten erfahrene Vertriebsmitarbeiter in der Softwarebranche bessere Arbeitsmöglichkeiten bei anderen Arbeitgebern finden, die ihre Beiträge und Erfolge angemessen würdigen.
Verbesserungsvorschläge
Um die Situation bei shopware AG zu verbessern, sollte das Unternehmen eine transparentere Kommunikation und echte Mitarbeiterbeteiligung fördern, um Vertrauen und Arbeitsmoral zu stärken. Die Rückkehr zu einer inklusiven Unternehmenskultur, die Erfolge feiert und Mitarbeiter nicht ausschließlich nach KPIs bewertet, wäre vorteilhaft. Es ist zudem wichtig, das Budget für Mitarbeiterentwicklung zu erneuern und Weiterbildungsmöglichkeiten konsequent anzubieten. Gleichzeitig sollte auf konsistente und faire Gehaltsstrukturen geachtet werden. Solche Schritte würden dazu beitragen, das Unternehmensimage zu verbessern und eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre bei shopware AG hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Früher war es ein Arbeitsumfeld, das von positiver Stimmung und gemeinsam gefeierten Erfolgen geprägt war. Diese positive Atmosphäre hat dazu beigetragen, dass man sich als Teil eines Teams gefühlt hat, das gemeinsam auf Ziele hinarbeitet. In jüngerer Zeit jedoch scheint sich der Fokus mehr auf individuelle Leistungskennzahlen (KPIs) zu verlagern. Die Wertschätzung der Mitarbeiter scheint nun stark von diesen KPIs abhängig zu sein. Bei positiven Leistungen wird Anerkennung gezeigt, während bei nicht zufriedenstellenden Ergebnissen der Umgang weniger wertschätzend und teilweise schnell zu personellen Konsequenzen führt. Diese Entwicklung hat meines Erachtens die Arbeitsatmosphäre und das Teamgefühl beeinträchtigt.
Kommunikation
Die interne Kommunikation bei shopware hat sich im Laufe der Zeit verändert. Früher war ich es gewohnt, dass das Management offen und transparent kommunizierte, was zu einem vertrauensvollen Arbeitsumfeld beitrug. In letzter Zeit jedoch beobachte ich, dass diese Art der transparenten Kommunikation nachgelassen hat. Stattdessen scheinen Informationen vermehrt über inoffizielle Kanäle, sprich den 'Flurfunk', verbreitet zu werden. Dies führt dazu, dass der Informationsstand zu wichtigen Unternehmensangelegenheiten von Team zu Team stark variiert, was in einigen Fällen zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen kann. Die mangelnde Konsistenz und Offenheit in der Kommunikation hat meiner Meinung nach einen negativen Einfluss auf das Arbeitsklima und die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen hat sich mit den jüngsten Umstrukturierungen innerhalb des Unternehmens verändert. Die Neustrukturierung der Abteilungen hat zu einer verstärkten Bildung von Silos geführt, was die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl beeinträchtigt hat. Insbesondere im Vertriebsbereich, wo der Leistungsdruck sehr hoch ist, haben sich die Teams zu einer Art Schicksalsgemeinschaft entwickelt. Innerhalb dieser Gemeinschaften gibt es zwar Unterstützung unter den Kollegen, jedoch scheint diese aufgrund der herrschenden Umstände begrenzt zu sein. Diese Entwicklung hat meiner Erfahrung nach die Qualität des Kollegenzusammenhalts und das allgemeine Arbeitsklima beeinflusst.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance wurde im Jahr 2023 in mehreren Teams stark herausgefordert. Durch ambitionierte und möglicherweise fehlgeplante Umsatzziele kam es zu einer Überschreitung der Belastungsgrenzen der Mitarbeiter. Diese Intensivierung der Arbeitsbelastung führte dazu, dass selbst diejenigen, die ihre vorgegebenen Ziele erreicht hatten, sich einem kontinuierlichen Druck ausgesetzt sahen, ihre Leistungen stetig zu steigern. Dieser anhaltende Druck und die Erwartung, konstant überzuperformen, haben bei einigen Mitarbeitern zu der Entscheidung geführt, das Unternehmen zu verlassen. Diese Situation spiegelt eine Herausforderung in der Aufrechterhaltung einer gesunden Work-Life-Balance wider und hat Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden der Belegschaft.
Vorgesetztenverhalten
Im Bereich des Vorgesetztenverhaltens bei shopware AG gab es signifikante Veränderungen. Eine Reihe von Managern wurde entlassen oder hat das Unternehmen verlassen, was zu einer spürbaren Umwälzung geführt hat. Besonders auffällig ist der gestiegene Grad an Mikromanagement durch das obere Management. Entscheidungen werden häufig ohne ausreichende Erklärung durchgewunken, und die Einbeziehung des Teams in die Entscheidungsfindungsprozesse hat merklich abgenommen. Diese Praxis kann zu einem Gefühl der Entfremdung und mangelnden Transparenz bei den Mitarbeitern führen, was die allgemeine Arbeitsmoral und das Vertrauen in die Führungsriege beeinträchtigen kann.
Interessante Aufgaben
Es hat sich der Salesprozess erheblich verändert, was zu einer starken Spezialisierung innerhalb der Vertriebsrollen geführt hat. Jeder Mitarbeiter ist nun für ein sehr spezifisches Aufgabengebiet zuständig, was die Arbeit stark segmentiert und mitunter das Gefühl vermittelt, an einem Fließband zu arbeiten. Trotz dieser Herausforderung bleibt die Branche, in der Shopware AG tätig ist, jung und dynamisch, was das Aufgabengebiet insgesamt interessant und spannend macht.
Gehalt/Sozialleistungen
Es etablierte, transparent einsehbare Gehaltsbänder, die allen Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Diese Struktur fördert grundsätzlich eine offene Gehaltspolitik. Jedoch habe ich festgestellt, dass diese Gehaltsbänder scheinbar nur für das bestehende Personal gelten. Im Gespräch mit Neuankömmlingen wird deutlich, dass für sie andere Bedingungen zutreffen, und sie oft über größere variable Gehaltsanteile verhandeln können. Zudem erscheint die Zielsetzung für Gehaltssteigerungen und Boni oft intransparent und ist je nach Team schwer erreichbar. Dies kann besonders im Vertrieb, wo klare und erreichbare Ziele essenziell für die Motivation sind, zu Frustration führen.
Image
Das Image hat in den letzten Jahren durch eine Reihe von Herausforderungen gelitten. Insbesondere im Partnernetzwerk sind durch grobe Managementfehler Vertrauen und Reputation merklich beschädigt worden. Dies zeigt sich auch in der Diskrepanz zwischen dem Anspruch des Unternehmens an sein Produkt und dessen Preisgestaltung und den Erwartungen und Bedürfnissen der Zielgruppe, was wiederholt zu Eskalationen führte. Hinzu kommt der Weggang vieler vertrauter Ansprechpartner für Kunden und Partner, was zu Verunsicherung in der Community geführt hat. Diese Entwicklungen haben das Ansehen des Unternehmens beeinträchtigt und stellen eine Herausforderung für die zukünftige Positionierung von shopware AG dar.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei shopware AG werden während der Bewerbungsgespräche stark hervorgehoben, was anfangs sehr vielversprechend wirkt. Leider folgt jedoch schnell die Ernüchterung, da das Budget für Mitarbeiterentwicklung erheblich reduziert wurde. Zudem war das Team, das für die Mitarbeiterentwicklung zuständig ist, aufgrund von zahlreichen Kündigungen zeitweise kaum besetzt. Dies hat dazu geführt, dass die tatsächlichen Möglichkeiten zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung hinter den Erwartungen zurückbleiben. Diese Situation kann für Mitarbeiter, die ihre Fähigkeiten erweitern und ihre Karriere vorantreiben möchten, frustrierend sein.