Würde ich weiter empfehlen, Augen auf bei Wahl des Teams/ der Stelle
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vielfältige Aufgaben, Flexibilität bei Arbeitszeit und -Ort, Entwicklungsmöglichkeiten, Gehalt, Büro, Kollegen, uvm.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manche bürokratische Prozesse
Verbesserungsvorschläge
Das Thema Diversity bekommt viel Aufmerksamkeit, wird gerade aber etwas eindimensional betrachtet und führt gelegentlich zu Frustration. Statt Frauen unverhältnismäßig zu fördern wäre z.B. das ermuntern von Männern zu Teilzeit mal eine alternative Maßnahme, die auch für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgt. Ansonsten ist auch hier der soziale Aufstieg eher schwierig, Senior Manager einkommensschwachen Elternhäusern fehlen.
Arbeitsatmosphäre
Hängt stark von der Führungskraft (FK) ab, die meisten nehme ich eher positiv und konstruktiv, fördernd war.
Kommunikation
Auf Konzernebene einzigartig, geradezu show-artig inszenierte Kommunikation aus dem Vorstand, die Interesse an der Entwicklung des Konzerns weckt und die Identifikation mit dem Arbeitgeber stärkt. Je weiter unten in der Hierarchie desto stärker wieder abhängig von der persönlichen FK.
Kollegenzusammenhalt
Großteils sehr gut, es gibt einige sehr junge und einige eher ältere Teams, ich kann mir vorstellen, dass Individuen, die nicht zur Mehrheit in dem jeweiligen Team gehören etwas weniger Zugehörigkeit empfinden, ging mir in den ersten 3 Jahren nach dem Studium in Ansätzen so, aber war noch OK.
Work-Life-Balance
Hängt stark von der Abteilung ab, von "Industrie-Beamtentum" bis zu sehr dynamischen am Rande der zulässigen Arbeitszeitgesetze arbeitenden Teams hab ich alles erlebt. Die meisten dürften hier das finden, was sie suchen.
Vorgesetztenverhalten
Höchst unterschiedlich, insgesamt stelle ich fest, dass die meisten FKs viel und scheinbar gerne reden, solche die gerne zuhören sind mit max. 20% leider in der Unterzahl.
Interessante Aufgaben
Für alle was dabei, sehr starke Governance-Funktionen und damit einhergehende Bürokratie, die auch dem eigenen Weg zum Tech-Konzern im Weg steht. Bessert sich aber Jahr für Jahr in meiner Wahrnehmung.
Gleichberechtigung
Das Thema findet viel Aufmerksamkeit. Frauen werden stark gefördert, sehe da leider auch (gerade in Support-Funktionen) völlig unverhältnismäßig bezahlte Frauen, da kämpft der männliche Kollege um die ERA 11 und die weibliche Kollegin, mit dem gleichen Job wird auf der Stelle AT, in einem mir bekannten Fall sogar FK (Vertragsart über AT). Da wo Umsatz generiert wird, habe ich sowas aber nicht gesehen. Menschen mit Migrationshintergrund sind eher selten, tendenziell eher expats, Ostdeutsche FKs sind mir bisher keine begegnet.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind sehr gut ausgestattet, die IT ist im Vergleich zu anderen (mir bekannten) DAX-Konzernen extrem fortschrittlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Starke sustainability Abteilung mit "mature" Reporting der Treibhausgase und glaubhaften Anstrengungen diese zu senken. Firmenwagen sind eher selten möglich und wenn dann zwangsweise E-Autos.
Gehalt/Sozialleistungen
In Franken habe ich es als weit überdurchschnittlich wahrgenommen, in München liegt es etwa auf dem Niveau der anderen großen Player, unter den IG Metall Konzernen gefühlt minimal drunter, da relativ geringe Gewinnbeteiligung. Das Gehalt hängt stark von der Dauer der Betriebszugehörigkeit ab, die wiederum korreliert aber nur manchmal mit Kompetenz und Verantwortung, da wären möglicherweise flexible Entgeltbestandteile eine gute Idee, um Kollegen, die schon länger dabei sind, wie auch jüngere besser zu motivieren.
Karriere/Weiterbildung
Starker Fokus auf lebenslanges Lernen und Ressourcen (Zeit und Geld) sind auch vorhanden und werden eingesetzt, um Mitarbeitenden das Lernen auch zu ermöglichen.