Wertschätzung Fehlanzeige
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man irgendwann erkannt hat, das man beruflich nicht mehr weiter kommt, da man leider kein Studium hat, kann man Arbeit nach Vorschrift machen und dabei eine richtig ruhige Kugel schieben und nebenbei ein ganz gutes Gehalt bekommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schauen nur auf ihre "Sternchen und Special Snowflakes". Als Außenstehender der trotzdem performt kommt man nicht weiter. Siemens sitzt immer noch auf seinem hohen Ross. Die Vorgesetzten denken auch, das ist die Überfirma. Nach meiner Kündigung habe ich aber auch gemerkt, das es wesentlich bessere Firmen gibt "Hidden Champions" die Overall, viel besser sind, obwohl sie kleiner sind. Verdiene nun das doppelte an Jahresgehalt und hier werde ich gewertschätzt.
Verbesserungsvorschläge
Mal über den Rand der eigenen bubble blicken und erkennen das nicht alles so super und cool ist wie das hohe Management immer nach außen zeigt. Die Leute fördern die wirklich Bock haben und was vorzuweisen haben. Und wenn ich einen Mitarbeiter habe, der nur gelernter Schreiner ist, aber sich privat und beruflich so stark weiter gebildet hat das er ein Programmier Gott ist, dann gibt ihm verdammt noch Mal die nächste Lohngruppe oder lasst ihn ein Team leiten. Und nicht irgendwelche daher gelaufenen Pfeifen die halt dem Chef dafür alles hinterher tragen und sagen wie toll das er ist.
Arbeitsatmosphäre
Man übernimmt immer mehr Aufgaben und geht in Vorleistung. Natürlich weil man in erster Linie Spaß dran hat, aber auch Gehaltlich oder mit seiner Karriere weiter kommen möchte. Wenn man kein Vitamin B oder ein gutes Studium hat, bringt das aber alles nichts. Man wird immer vertröstet und egal wie viel man tut und macht, es wird am Ende des Tages nicht mehr Geld geben. Da man nicht zu den Special Snowflakes gehört oder ein Studium hat.
Kommunikation
Man bekommt alles mit was man wissen muss.
Kollegenzusammenhalt
War immer sehr gut. Man hat sich geholfen wo es nur ging. Vor allem auf den unteren Ebenen. Im Management Bereich wurde es leider immer düsterer.
Work-Life-Balance
Gleitzeit, T Zug und vieles mehr. Hab immer frei bekommen, wann ich wollte. Dazu Home Office und Überstunden Abbauen war auch kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Schwierig einzuschätzen. Ich hatte mit sehr so ziemlich allen Vorgesetzten zu tun. Die meisten sind vorn herum nett und sagen dir, was du für ein ach so toller Mitarbeiter bist. Hintenrum wird man verkauft. Viele Vorgesetzte ziehen auch den Kopf ein wenn's mal brenzlig wird und man eigentlich hinter seinen Mitarbeitern stehen muss. Wenn es bspw. politische Auseinandersetzungen zwischen den Abteilungen gab.
Interessante Aufgaben
Ja gab immer tolle Sachen zu tun.
Gleichberechtigung
Habe nie was negatives mit bekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die "alten Hasen" werden bevorzugt. Wenn die KB auf Veränderungen haben, wie Digitalisierung oder ähnliches, gibt man klein bei.
Arbeitsbedingungen
Passt alles
Gehalt/Sozialleistungen
Siemens bezahlt überdurchschnittlich gut, gegenüber einem Bäcker, Friseur oder Automechaniker. Was aber auch mein Kündigungsgrund war, ist das man, ohne Zettel, auf dem drauf steht das man was kann, nicht weiter kommt. Egal wie sehr man sich bemüht und zusätzlich Aufgaben meistert. Am Ende des Tages zählt, ein Studium. Die Kultur von, Gehalt nach Qualität und Menge der Aufgaben und die eigene Erfahrung wird nicht gelebt. Selbst nach über 10 Jahren Berufserfahrung und zugehörigkeit. Entweder man kriecht seinem Vorgesetzten sonst wohin oder hat einen Zettel mit einem höheren Bildungsabschluss. Dann bekommt man mehr Geld. Gab auch sehr viele Mitarbeiter aus anderen Abteilungen die absolut gar nichts aufm Kasten hatten, aber trotzdem an der Position saßen und wesentlich mehr verdienten. Sowas sorgt für Frust.
Image
Noch ist Siemens ein großer Name bei Außenstehenden. Aber immer öfter höre ich, wie schlecht mittlerweile alles dort geworden ist. Die Fassade bröckelt.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sich halt Videos im Internet auf Arbeitszeit anschauen, die einem bisschen neues Wissen vermittelt. Die richtigen Zertifikate und Weiterbildungen bekommen nur die Lieblinge des Chefs. Egal ob die Person das braucht oder nicht. Studium ist auch sehr wichtig.