Es kommt immer drauf an auf welcher Seite man ist und mit wem man gut klarkommt ;-)
Arbeitsatmosphäre
Erreichst du deine Ziele übermäßig und lieferst du private Informationen über andere Mitarbeitende, dann gehörst du dazu und wirst wertgeschätzt. Tust du das nicht, dann bist du derjenige/ diejenige über die gesprochen wird. Das entstehende Ungleichgewicht der Wertschätzung sorgt für Unzufriedenheit, welche wiederum nicht ernstgenommen wird.
Kommunikation
Die Kommunikation funktioniert in gewissen Bereichen, jedoch fehlt den Führungskräften an einigen Stellen die Fähigkeit, wichtigstes von unwichtigem zu trennen. Die Informationsüberbringer selektieren die Infos willkürlich nach eigens festgelegten Kriterien.
Das dadurch entstehende Misstrauen gegenüber den Führungskräften wächst und der Verlust der Glaubwürdigkeit beeinflusst das Vertrauensverhältnis. Der Flurfunk funktioniert allerdings besser als die offizielle Kommunikation und gehört man zu denen, die auch privat Zeit mit den Chefs verbringen, so kann man davon ausgehen immer stets auf dem neusten Stand zu sein.
Kollegenzusammenhalt
Die Atmosphäre ist je nach Abteilung/ Filiale unterschiedlich. In machen Geschäftsstellen ist der Zusammenhalt im Team gut bis sehr gut, sodass auch gemeinsame Ausflüge im privaten Rahmen unternommen werden. An anderen Standorten ist das Teamgefüge kaum vorhanden, sondern teilt sich eher in kleinere Gruppen auf. Dies inkludiert auch die Gruppen, zu denen die Führungskräfte gehören. Die „geheimen“ Treffen werden als „Vertriebsbesprechung“ getarnt - scheint auf den ersten Blick auch erstmal plausibel wenn man bei einer Sparkasse arbeitet. Merkwürdig wird es aber dann, wenn immer die gleichen Mitarbeitenden (i.d.R. männliche Kollegen) eingeladen werden. Man kann nur erahnen welche Informationen ausgetauscht werden aber davon ausgehen, dass vertrauliche Informationen fließen und auch die ein oder andere Zielerreichung näher unter die Lupe genommen wird. Die betreffenden Mitarbeitenden sind natürlich nicht dabei - wieso auch?
Work-Life-Balance
Die Etablierung des mobilen Arbeitens läuft schleppend und ist je nach Abteilung unterschiedlich möglich. Während den Öffnungszeiten sollte man anwesend sein und Termine außerhalb der Öffnungszeiten werden gerne gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskräfte kehren nur vor ihrer eigenen Haustür. Hauptsache das eigene Schaufenster (Zielerreichung des jeweiligen Bereichs) ist ordentlich. Ein Zusammenspiel der beiden Bereiche West und Ost gibt es kaum, hier möchte nämlich jeder das bestmögliche Ergebnis erreichen - um welchen Preis auch immer.
Eigens kreierte Vertriebsaktionen, die sich jeder Bereich selber ausdenkt, sollen den Absatz der Produkte ankurbeln, je nach dem wo gerade Defizite bestehen. Mal ist der Absatz von Altersvorsorge, mal sind es die Fondssparpläne und wenn ein Zielfeld übermäßig erfüllt wird, wird einfach das zu erreichende Ziel nach oben angepasst.
Das Projekt Change und Kultur, welches erst mit Skepsis betrachtet aber mit der Zeit bei immer mehr Mitarbeitenden positiv aufgenommen worden ist, hat seine Glaubwürdigkeit unter anderem mit der Kündigung der neuen Personalchefin während der Probezeit verloren. Hier kann man nur mutmaßen was passiert ist aber die Nachbesetzung der Stelle aus den eigenen Reihen scheint das negative Bild der fehlenden Veränderungsbereitschaft zu stärken.
Interessante Aufgaben
Unentgeltlich kannst du viele Zusatzaufgaben übernehmen - dies dankt dir in den meisten Fällen aber niemand.
Arbeitsbedingungen
Die Technik und die Ausstattung der Filialen ist in Ordnung aber wenig fortschrittlich und modern.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf den ersten Blick scheint die Einstufung gemäß TVöD transparent zu sein, allerdings kennt die Personalabteilung jedes Schlupfloch um vorgesehene Eingruppierungen zu umgehen. Hier wird mit Wartezeiten gearbeitet oder Stellenausschreibungen mit dem Zusatz „Trainee“ ausgeschrieben.
Grundsätzlich ist die Bezahlung dennoch in Ordnung.
Image
Das Ansehen ist ganz individuell. Aus den eigenen Reihen tönt viel Kritik, die mal mehr und mal weniger ernst genommen wird. Die hohe Fluktuation spricht zudem Bände.
Dennoch steht die Sparkasse als vertrauenswürdig und wird von der Kundschaft auch größtenteils so wahrgenommen. Die Produkte und Dienstleistungen sind gut und absolut vertretbar.
Karriere/Weiterbildung
Nach der Ausbildung folgt der Sparkassenfachwirt. Ausgewählte Kollegen haben die Möglichkeit am Betriebswirt teilzunehmen.