Ein Arbeitgeber im Wandel
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre gestaltet sich bisher sehr unterschiedlich in den Abteilungen. Einzelne Bereiche sind sehr kollegial und freundschaftlich unterwegs und arbeiten Hand in Hand. In diversen Abteilungen gibt es auch mal das entspannte Feierabendbier. In anderen Bereichen ist die Stimmung verbesserungswürdig, teilweise sogar sehr schlecht. Das aktuell viel zitierte Projekt Change und Kultur soll auch zu einer besseren Arbeitsatmosphäre im Gesamthaus beitragen.
Kommunikation
In meinem Bereich ist die Kommunikation Grundlage für einen angemessenen Umgang untereinander und vor allen Dingen für guten Service und gute Geschäfte mit den vermögenden Kunden. Hier wird sehr offen, transparent und sachlich miteinander kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Ein Team, alle zusammen. So beschreibe ich den Zusammenhalt. Regelmäßige Meetings mit der Führungskraft zur Besprechung aktuell relevanter Themen, Sommertreffen, Weihnachtsfeier oder mal der Likör kurz vor Feierabend. Die Abteilung hält zusammen und unterstützt sich hervorragend gegenseitig. Im Gesamthaus zeigt sich ein gemischtes Bild, sodass der Zusammenhalt bisher nicht für alle Bereiche gilt.
Work-Life-Balance
Seit Jahren ein komplexes Thema. Die Sparkasse Lemgo hat sich unheimlich lange sehr schwer mit Home Office getan und es aus meiner Sicht zu lange schleifen lassen. Dass Mitarbeiter im Vertrieb nicht 5 Tage die Woche von zuhause arbeiten sollten, ist selbsterklärend. Als Ergänzung sollte es allerdings ermöglicht werden, um zu einer angemessenen Work Life Balance beizutragen. Inzwischen ist man in dem Thema weiter, Home Office ist in Teilen nach Absprache mit der Führungskraft möglich. Die 39 Stunden Woche, wie sie vereinbart ist, passt aus meiner Sicht in eine 5 Tage Woche hinein. Einige wenige Mitarbeiter liegen sehr deutlich über den angepeilten Stunden, weil in gewissen vertrieblichen Einheiten unheimlich viel Arbeit anfällt. Ich persönlich fühle mich sehr stark gefordert, die Anforderungen sind hoch.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Führungskräfte ist in Teilen umstritten und ein viel diskutiertes Thema, auch bei Change und Kultur. Auch hier zeigt sich ein sehr gemischtes Bild. Diverse Äußerungen in vorherigen Bewertungen entsprechen durchaus der Wahrheit, wenn Führungskräfte extrem kritisiert werden. Es gibt Führungskräfte, die einen klaren Plan haben, einen roten Faden für Alle vorgeben, wo alle Mitarbeitenden gleichberechtigt sind und Anliegen/Fragen zu 100% lösungsorientiert und zeitnah klären und auch umsetzen. Bei anderen Führungskräften gab es bisher die viel zitierten Fanclubs, in die man eintreten kann, andere Mitarbeiter sind zumindest in jüngerer Vergangenheit oft auf der Strecke geblieben und nicht ernst genommen worden.
Interessante Aufgaben
Die ganzheitliche Beratung von vermögenden Kunden ist sehr spannend. Die Produktlandkarte, aus der ich für die Kunden auswählen kann, ist unheimlich groß und breit aufgestellt. Neben der Tätigkeit ist es möglich, in Projekten mitzuarbeiten, die Ausbildung als Ausbilder zu begleiten, in Expertenteams für vertriebliche Themen unterwegs zu sein etc.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt der Mitarbeiter bei der Sparkasse Lemgo ist insgesamt wohl leicht über dem Durchschnitt der Bundesrepublik. Menschen, die lange dabei sind, im Vertrieb in höheren Segmenten arbeiten oder in leitenden Positionen tätig sind, liegen teils deutlich über dem Schnitt.
Im Vergleich mit anderen Sparkassen wird sich Lemgo aus meiner Wahrnehmung heraus in Mittelfeld bewegen. Die einen Sparkassen zahlen besser, die Anderen zahlen schwächer. Mitarbeiter im Vertrieb müssten aus meiner Sicht für die entsprechende Verantwortung ein wenig höher eingruppiert werden. Im Idealfall gibt es fast 15 Gehälter aufgrund von Weihnachtsgeld und leistungsbezogenen sowie außertariflichen Vergütungen. Zusätzlich gibt es diverse Zuschüsse (Jobrad, Fahrtkosten, Betriebssportevents, Weihnachtsfeier), die ich allerdings auch in einem modernen Unternehmen erwarte. Klasse ist neben dem Gehalt die VL-Leistung und besonders die Zusatzversorgungskasse, in der die Sparkasse für eine zusätzliche Rente der Angestellten einzahlt. Aus Gesprächen mit Kollegen, die lange dabei sind, entnehme ich, dass es sich um ein richtig starkes zusätzliches Standbein neben der gesetzlichen Rente handelt.
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Von „Halsabschneider“ bis „die Sparkasse hat mich und mein Unternehmen mehrmals gerettet“ hört man in der Kundschaft wohl alles. Insgesamt wird die Sparkasse häufiger noch immer als Bank angesehen, der man vertraut. Und das ist gut so. Insgesamt muss die Sparkasse als Arbeitgeber attraktiver für junge Menschen werden. Eine Duz-Kultur von Vorstand zu Auszubildenden sowie Sneaker sind Impulse, wo die Reise hingehen kann.
Dabei wird es perspektivisch nicht bleiben können und dürfen.
Karriere/Weiterbildung
Vor 20 Jahren wohl noch wesentlich komplizierter. Wer Lust auf Sparkasse, Kundenkontakt und Arbeit im Vertrieb hat, kann seinen Weg unheimlich schnell machen. Die Weiterbildungen werden immer angeboten, und auch weitestgehend vom Arbeitgeber getragen. Kritikpunkt aus meiner Sicht, dass Gebühren für Studiengänge neben der Arbeit nur bei bestimmten Noten vollständig erstattet werden. Dafür sind die Studiengänge sehr anspruchsvoll. In Zeiten von Fachkräftemangel und einer der dienstältesten Sparkassen bundesweit werden die Karrierechancen insgesamt nicht kleiner werden.