Mehr Schein als Sein - Nicht zu empfehlen, wenn ihr noch könnt: LAUFT!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- die Menschen
- Barista und guter Kaffee
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Überhebliche und häufig ungeeignete Führungskräfte prägen das Bild
- „Hire & Fire“-Mentalität ist allgegenwärtig, Kündigungen könnten deutlich menschlicher und respektvoller kommuniziert werden
- Toxische Positivität des C-Levels ist schwer zu ertragen, mehr Authentizität und echte Emotionen, auch bei schwierigen Themen wie Kündigungen, wären wünschenswert
- Die allgemeine Stimmung im Unternehmen ist extrem schlecht, der Zufriedenheitsscore in den Mitarbeitendenumfragen sinkt stetig
- Mitarbeitende, die durch übermäßige Anpassung und strategische Beziehungsarbeit auffallen, werden bevorzugt – tatsächliche Leistung zählt oft weniger
Verbesserungsvorschläge
Stepstone sollte ernsthaft daran arbeiten nicht noch mehr Mitarbeitende zu verlieren und endlich Veränderungen herbeiführen. Die aktuelle „Hire-and-Fire“-Mentalität, insbesondere im Vertrieb, muss dringend überdacht werden. Eine so hohe Fluktuation wie hier habe ich in keinem anderen Unternehmen erlebt. Wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen müssen, müssen von heute auf morgen die "Hinterbliebenen" die Arbeit auffangen, allerdings gibt es keine Strategie und keinen Plan, wie dies funktionieren soll. Mitarbeitende werden alleinge gelassen. Es ist an der Zeit, die Führungskräfte kritisch zu hinterfragen – auf allen Ebenen. Hört den Mitarbeitenden zu, nutzt Peakon und handelt danach. Es gibt erheblichen Verbesserungsbedarf, damit Stepstone wieder zu dem tollen Unternehmen werden kann, das es einmal war. Entwickelt talentierte Mitarbeitende weiter und lebt die Werte, die ihr nach außen hin predigt. Der Anspruch, ein cooler und innovativer Arbeitgeber zu sein, passt nicht zu einer Unternehmenskultur, in der Hierarchien dominieren und Mitarbeitende in ständiger Angst vor einer Kündigung leben. Nur wer sich anpasst und mitspielt, hat hier Chancen, Karriere zu machen. Das muss sich ändern.
Arbeitsatmosphäre
Die Unternehmenswerte hängen zwar überall an den Wänden, werden jedoch – insbesondere im C-Level – kaum gelebt. Die allgemeine Stimmung im Unternehmen ist schlecht, und das ist in jeder Abteilung spürbar. Auch die Ergebnisse der Mitarbeitendenumfragen zeigen diesen Missstand deutlich, doch trotz allem wird nichts unternommen, um echte Veränderungen herbeizuführen.
Kollegenzusammenhalt
Ohne die großartigen Kolleg*innen wäre das Chaos kaum auszuhalten. Der Zusammenhalt im Team und sogar teamübergreifend ist außergewöhnlich stark. Viele Kolleg*innen haben den Wunsch Stepstone zu verlassen, und das schweißt paradoxerweise sehr zusammen.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist je nach Abteilung bestenfalls okay, mehr jedoch nicht. Der Arbeitsaufwand ist in allen Bereichen hoch. Die Einführung fester Office-Tage oder sogar die vollständige Rückkehr ins Büro in manchen Abteilungen hat der Work-Life-Balance sehr geschadet. Es wird an Lösungen gearbeitet, die anschließend als großzügige Maßnahmen präsentiert werden – allerdings sind sie alles andere als großzügig.
Vorgesetztenverhalten
Führungskraft wird man bei Stepstone vor allem, wenn man lange genug dabei ist und die richtigen Beziehungen pflegt. Leider führt das dazu, dass es viele ungeeignete Führungskräfte gibt, die weniger durch Kompetenz als durch strategisches Taktieren und günstiges Timing ihren Weg nach oben gefunden haben.
Interessante Aufgaben
Die Mission von Stepstone ist gut gemeint, und es ist erfreulich, wenn man mit seinen Aufgaben dazu beitragen kann. Allerdings gibt es keine klaren Prioritäten.
Gleichberechtigung
Von Gleichberechtigung kann kaum die Rede sein. Gefördert und weiterentwickelt werden vor allem diejenigen, die sich gut mit den Führungskräften stellen und stets zustimmen. Wer sich nicht anpasst, hat kaum Chancen – und wird oft früher oder später aussortiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf den Toiletten hängen Zettel, die dazu aufrufen, alte Handys bei Stepstone abzugeben, sowie Hinweise auf nahegelegene Bauernhöfe. Ist das schon Umweltbewusstsein? Zweifelhaft. Gelegentlich sammeln Mitarbeitende während ihrer Volunteer-Days Müll – sofern sie diese Tage überhaupt in Anspruch nehmen können. Mehr lässt sich dazu leider nicht sagen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt mag zwar überdurchschnittlich sein, wird jedoch von vielen eher als Schmerzengeld empfunden. Oft ist es neben den Kolleg*innen das einzige, was die Mitarbeitenden bei Stepstone hält.
Image
Außen hui, innen mehr als pfui. Stepstone predigt, wie Unternehmen Mitarbeitende gewinnen und binden können – es wäre jedoch wünschenswert, wenn das Unternehmen zuerst bei sich selbst anfängt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung und persönliche Weiterentwicklung sind aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage kaum möglich. Weder die Führungskräfte noch die Personalabteilung übernehmen Verantwortung für die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden. Dies ist einer der Hauptgründe, warum viele Mitarbeitende StepStone den Rücken kehren.