Investoren-getriebenes Unternehmen, das selbst in soliden Zeiten Mitarbeiter entlässt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als Karrieresprungbrett für den Lebenslauf bestens geeignet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Abhängigkeit von den Investoren, die nur an jährlichen Cashflows und nicht an langfristigen Renditen und Wachstum des Unternehmens interessiert sind. StepStone verkauft Reichweite im Internet. Wie hoch die Bruttomargen sind, kann sich ja jeder ausrechnen. Und trotzdem gibt es keine Jobsicherheit, wenn die selbstgesteckten Wachstumsziele, mit denen die Investoren planen, nicht erreicht werden.
Es ist einfach bezeichnend für deutsche Unternehmen, die einfach nicht verstanden haben, wie man sich Geldgeber ins Boot holt, ohne das Ruder aus der Hand zu geben, damit in temporär holprigen Zeiten nachhaltige Entscheidungen getroffen werden können. Stattdessen werden ohne jedwede wirtschaftliche Notwendigkeit langjährige Mitarbeiter entlassen.
Verbesserungsvorschläge
StepStone sollte endlich den Börsengang wagen, um die ganzen Shareholder auf langfristige Renditen zu konditionieren, denn dem Unternehmen geht es durch seine hohen Margen eigentlich wirtschaftlich extrem gut.
Arbeitsatmosphäre
Durch die vielen Entlassungen im letzten und diesen Jahr aktuell am Boden.
Kommunikation
Erfolge werden sehr zelebriert, heikle Themen dann doch lieber mündlich kommuniziert, um sich nicht festnageln lassen zu können (siehe HomeOffice).
Work-Life-Balance
Die verbindliche 2-Tage Homeoffice-Regelung wurde (für einen Teil der Belegschaft) mit einer Woche Vorlaufzeit einseitig aufgehoben, erst für 3 Monate, dann für weitere 6 Monate. Was ab Mitte 2025 dann sein wird, weiß noch keiner. Ob arbeitsrechtlich zulässig, sei mal dahingestellt. Zumindest gab es bisher keine schriftliche Kommunikation über die Gründe dieser Aufhebung. Man will sich vermutlich auf Nichts festnageln lassen können.
Gleichberechtigung
Führungskräfte fast durchgehend männlich und teilweise sehr jung, selbst die, die direkt an das Management berichten.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unterdurchschnittlich. Größter Störfaktor ist aber der 90/10 Split in einigen Abteilungen. 90% des Gehalts als Fixum, 10% abhängig davon, ob die Umsatzziele im Vormonat erreicht wurden; selbst in Abteilungen, die wenig bis gar keinen relevanten Einfluss auf die Zielerreichung haben.
Bei 100% Ziellerreichung erhalten ihr die vollen 10% und könnt (theoretisch) auch mehr bekommen, wenn die Ziele geschlagen werden. Es kann aber auch bei ambitionierten Zielen nach hinten losgehen.
Man hat also immer eine gewisse Gehaltsunsicherheit.
Karriere/Weiterbildung
Durch die hohe Fluktuation werden immer wieder Stellen frei, in die man aufsteigen kann. Wer smart und rücksichtslos karrierefixiert ist, kann davon stark profitieren und mit Mitte 30 schon in namhafte Führungspositionen aufsteigen. Anders kann ich es mir sonst nicht erklären, warum fast alle Bereichsleiter und Head of's so jung sind.