Enttäuschende Praktikumserfahrung bei StepStone – Fehlende Teamkultur und toxische Arbeitsatmosphäre
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe mein Praktikum im Bereich Produktmanagement bei StepStone absolviert, und meine Erfahrung war leider äußerst enttäuschend. Zu Beginn hatte ich hohe Erwartungen, da StepStone immer wieder mit seinen „Values“ und seiner „Teamkultur“ wirbt. Leider muss ich sagen, dass diese Werte in der täglichen Arbeit nicht wirklich gelebt werden.
Zunächst wurde ich in ein Team gesetzt, das eigentlich Unterstützung durch einen Senior- oder Junior-Manager gebraucht hätte, doch stattdessen wurde ich als Praktikantin für Aufgaben eingesetzt, die weit über das hinausgingen, was für jemanden mit meiner Erfahrung – gerade nach dem Bachelor – angemessen war. Trotz der klaren Ansage im Interview, dass ich neu in diesem Bereich war, wurden von mir Aufgaben erwartet, die eigentlich zwei Jahre Berufserfahrung erforderten. Die Aufgaben waren oft zu viel und ich wurde komplett allein gelassen, ohne ausreichende Unterstützung. Zudem wurden regelmäßig Überstunden von mir erwartet, und ich habe oft bis 21 Uhr unbezahlt gearbeitet.
Trotz meiner Überforderung habe ich viele Aufgaben übernommen, die sonst von den Managern erledigt werden mussten, ohne jegliche Unterstützung. Als ich mit den Aufgaben überfordert war, bekam ich direkt eine Ansage, dass mit so einer Leistung keine Übernahme möglich sei, wenn ich eine junior Managerin wäre. Dabei bin ich als Praktikantin da, um zu lernen, nicht, um alles perfekt zu machen. Diese Haltung fand ich absolut unverständlich und sehr enttäuschend.
Besonders schade war, dass trotz meines zusätzlichen Engagements und der Übernahme vieler Aufgaben nie positives Feedback kam. Wenn etwas nicht perfekt lief, gab es sofort ein Gespräch und Kritik, aber keine Anerkennung für die vielen zusätzlichen Aufgaben, die ich übernommen hatte. Es gab einfach keine Dankbarkeit.
Verbesserungsvorschläge
Bessere Unterstützung und Kommunikation: Praktikanten sollten nicht mit Aufgaben überfordert werden, die weit über ihre Qualifikation hinausgehen. Eine klare Kommunikation und regelmäßige Unterstützung durch erfahrene Kollegen ist entscheidend, um eine produktive und lernorientierte Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Wertschätzung und Anerkennung: Mitarbeiter, insbesondere Praktikanten, sollten für ihre geleistete Arbeit Anerkennung erhalten. Positive Rückmeldungen und Wertschätzung tragen wesentlich dazu bei, Motivation und Teamgeist zu fördern.
Offene und transparente Feedback-Kultur: Es sollte eine Kultur des offenen Dialogs gefördert werden, in der Kritik konstruktiv geäußert und nicht hinter dem Rücken weitergegeben wird. Auf diese Weise kann das Vertrauen im Team gestärkt und Missverständnisse vermieden werden.
Fokus auf Teamarbeit und weniger Wettbewerb: StepStone sollte eine Arbeitsatmosphäre fördern, die Teamarbeit und Kooperation statt Konkurrenzdenken und Stress betont. Eine gesunde, unterstützende Arbeitsumgebung trägt dazu bei, dass Mitarbeiter ihre Aufgaben erfolgreich und ohne übermäßigen Druck erledigen können.
Verbesserte Führungskultur: Eine respektvolle und wertschätzende Führung ist unerlässlich. Führungskräfte sollten als Vorbilder fungieren und in schwierigen Situationen eine konstruktive Haltung einnehmen, statt laute und unprofessionelle Verhaltensweisen an den Tag zu legen.
Arbeitsatmosphäre
Zu den „Werten“, die an den Wänden hängen und immer wieder betont werden, muss ich leider sagen, dass sie nichts mit der tatsächlichen Arbeitskultur zu tun haben. Ich habe erlebt, wie Senior Manager laut wurden und Praktikanten anschrieen, ohne dass etwas dagegen unternommen wurde. Diese Person arbeitete noch lange im Unternehmen weiter, und es gab keinerlei Konsequenzen. Dies widerspricht den Werten von StepStone und wurde von vielen Kollegen als problematisch wahrgenommen. Sogar der Vorgesetzte wusste davon, aber niemand griff ein.
Ein weiterer negativer Punkt war die fehlende Reaktion auf die vielen negativen Bewertungen, die StepStone vor einigen Monaten hatte. Ich habe den Eindruck, dass diese Bewertungen einfach gelöscht wurden. Auch viele meiner Kollegen, selbst in anderen Abteilungen, bestätigten mir, dass die Arbeitskultur in vielen Bereichen ähnlich toxisch war.
Kommunikation
Die Kommunikation in der Abteilung war katastrophal. Hinterm Rücken wurde viel über Kollegen gesprochen, negatives Feedback wurde nie offen angesprochen, sondern hinter dem Rücken weitergegeben. Am Ende wurde mir dieses Feedback dann direkt vorgehalten. Diese fehlende Transparenz und das ständige Gossiping haben eine wirklich unangenehme Atmosphäre geschaffen, die ich als fast schon toxisch bezeichnen würde. Teamgefühl gab es keines, und die Arbeitsatmosphäre war von Konkurrenzdenken und Stress geprägt. Ich habe mich in dieser Umgebung überhaupt nicht wohlgefühlt.
Kollegenzusammenhalt
Gibt es fast gar nicht es wird nur die ganze Zeit gelästert. Zusammenhalt gibt es nur unter den Praktikanten und Werkstudenten!
Work-Life-Balance
Die Aufgaben waren oft zu viel und ich wurde komplett allein gelassen, ohne ausreichende Unterstützung. Zudem wurden regelmäßig Überstunden von mir erwartet, und ich habe oft bis 21 Uhr unbezahlt gearbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Besonders schade war, dass trotz meines zusätzlichen Engagements und der Übernahme vieler Aufgaben nie positives Feedback kam. Wenn etwas nicht perfekt lief, gab es sofort ein Gespräch und Kritik, aber keine Anerkennung für die vielen zusätzlichen Aufgaben, die ich übernommen hatte. Es gab einfach keine Dankbarkeit.
Bei einem Feedbackgespräch hat meine Vorgesetzte mich tatsächlich ausgelacht und mich sehr von oben herab behandelt- sie hat weder mich als Person als Kollegin für ernst genommen noch meine ganze Überarbeit wertgeschätz. Sehr enttäuschend!!
Interessante Aufgaben
Positiv hervorheben möchte ich jedoch den Praktikantenaustausch, der bei StepStone wirklich sehr gut war, und auch, dass ich trotz der schlechten Arbeitsbedingungen einiges gelernt habe. Dennoch überwiegt bei mir die negative Erfahrung, und ich kann das Unternehmen aufgrund der schlechten Arbeitsatmosphäre und der fehlenden Teamkultur nicht empfehlen.