Rate dringend ab, mehr Schein als Sein ist das Motto. Katastrophale Managementebene und toxische Atmosphäre.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterzusammenhalt, teilweise Firmenevents (werden aber stark zurückgefahren)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Toxische Führungskräfte, mangelhafte Kommunikation, Perspektivlosigkeit und Vertrösten von Mitarbeitern. Fehlende Überstundenregelung
Verbesserungsvorschläge
Schulungen für Führungskräfte, eine vernünftige Struktur inklusive einer gewissen Kontrolle und Evaluation der Führungskräfte, wettbewerbsfähige Gehälter, skill basierte Projektbesetzung
Arbeitsatmosphäre
Für mich aufgrund des Verhaltens der Führungskräfte und des Managements leider unerträglich. Lob wurde oft primär aus opportunistischen Gründen verteilt, um die Leute bei Laune zu halten. Zusagen bzgl. Gehalt und Perspektive wurden nicht eingehalten. Das Verhalten von Managern und Führungskräften ist leider katastrophal, auch untereinander und oft hochpolitisch. Kritik war fast gefährlich und wenn man nicht aufpasst, wird man vom Manager auf die Ersatzbank oder noch schlimmer auf ein Aushilfsprojekt gesetzt, auf dem man zum Beispiel Meetings protokollieren darf.
Kommunikation
Kommunikation fand im Endeffekt kaum statt. Es gibt zwar halbjährliche virtuelle Town-Halls über die gesamte Firma hinweg, in den Bereichen oder den einzelnen Teams wird aber so gut wie gar nichts kommuniziert. Es war keine Seltenheit, dass man über andere Mitarbeiter erfahren hat, auf welches Projekt man selbst als nächstes geschickt werden würde - während man durch seinen Teamleiter/Manager weder in den Entscheidungsprozess einbezogen noch über die Entscheidung informiert wurde. Auch wiederholtes Bitten um eine verbesserte Kommunikation hat leider nichts gebracht.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt unter den Consultants bzw. die Kollegen an
sich sind wirklich gut! Ich habe tolle Kollegen kennengelernt, mit denen ich auch nach Verlassen des Unternehmens weiterhin regelmäßig in Kontakt stehe.
Unter Führungskräften leider das genaue Gegenteil.
Work-Life-Balance
In meinem Bereich wurde man regelmäßig weit über 100% auf mehrere Projekte verkauft. Verantwortlichkeiten des Managements werden auf Mitarbeiter abgewälzt, welche diese dann neben dem Projektgeschäft erledigen sollen, obwohl sie schon zu weit über 100% auf Projekte verkauft sind. Es wird nicht wirklich Zeit für interne Projekte, Abrechnungen oder Organisation vorgehalten. Es gibt weder Arbeitszeiterfassung noch werden zusätzliche Überstunden abgegolten. Würde dies geschehen, würde das Geschäftsmodell des Unternehmens so nicht funktionieren.
Vorgesetztenverhalten
Hier liegt meiner Meinung nach die größte Baustelle des Unternehens. Die Führungsebene, insbesondere auf Managerebene, ist meiner Erfahrung nach vor allem im Kölner Bereich durchzogen von Einzelkämpfern und unerfahrenen, unqualifizierten Leuten. Es wird viel geredet und Dinge versprochen, ohne dass wirklich etwas passiert. Kritik wurde wenig bis gar nicht nicht angenommen und verschlechtert die Chance auf Beförderung wesentlich. Das Verhalten auf Managerebene ist außerdem teils sehr übergriffig, insbesondere mit Hinblick auf die Kompetenzbereiche der Teamleiter, was dazu führt dass die wirklich erfahrenen Teamleiter schnell das Unternehmen verlassen. Regelmäßig wurde das Team, inklusive Consultants und Teamleiter, bei für das Team hochrelevanten Entscheidungen gänzlich aus dem Entscheidungsprozess ausgeschlossen, weil der Manager anderer Ansicht war.
Interessante Aufgaben
Man hat wenig Einfluss auf seinen Aufgabenbereich und wird den Projekten zugeteilt, die gerade Mitarbeiter benötigen. Die eigenen Qualifikationen und die Anforderungen des Projekts spielen dabei eine untergeordnete Rolle, was dazu führte, dass der Großteil meiner Arbeit nicht im Ansatz der Stellenbeschreibung entsprach, auf die ich mich ursprünglich beworben hatte. Noch dazu leidet natürlich auch das Ansehen beim bzw. die Beziehung zum Kunden, wenn man bspw. mit Business Background auf Ingieneursprojekten landet. Insbesondere dieses Problem zieht sich durch die gesamte Firma und es gibt eine Vielzahl an Projekten, wo man eine Art Assistenzstelle beim Kunden hat, die problemlos auch ein Werkstudent übernehmen könnte. Leider war es mir dementsprechend in 1,5 Jahren kaum möglich, relevante Erfahrung zu sammeln.
Gleichberechtigung
Soweit ich es beurteilen kann in Ordnung
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum vorhanden, alles ist ausgelegt auf günstige Absolventen
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist durchschnittlich, es gibt einen Laptop und Smartphone, beide allerdings eher vom mittleren bis unteren Ende des Leistungsspektrums. Der Bürostandort in Hamburg ist modern und hat eine tolle Lage mit Blick auf den Hafen, das Kölner Büro ist ebenfalls in Ordnung. Von den restlichen Bürostandorten hat man wenig Gutes gehört, der Großteil der Mitarbeiter sitzt im Home Office.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird zu viel geredet und zu wenig gelebt
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen/Benefits sind durchaus gut, z.B. betriebliche Altersvorsorge, BKV, Jobrad, Urban Sports, können allerdings das
schlechte Gehalt bei Weitem nicht ausgleichen. Dieses ist unterdurchschnittlich, da die Firma sich weigert die Gehälter nach der Inflation der letzten Jahre anzupassen. Dazu ein starres System zur Gehaltssteigerung mit festgelegten Bandbreiten für jede Beförderungsstufe und einer jährlich begrenzten Steigerung weit unter dem Wettbewerb. Beförderungen wirken sich wenig bis gar nicht aus und wurden in meiner "Gehaltsverhandlung" nicht als Argument zugelassen - eine Gehaltserhöhung gab es nur zum Jahresgespräch und nicht zum Zeitpunkt der Beförderung. Darüber hinaus wurde mein Gehalt im Vorfeld des Jahresgesprächs primär durch den Manager festgelegt und war nicht weiter verhandelbar. Zum Fixgehalt gibt es einen kleinen variablen Teil der an Ziele gekoppelt ist (weniger als 10%), der Aufwand zur Zielerreichung ist allerdings völlig unangemessen. Inflationsausgleichsprämie wurde an Zielerreichung des Unternehmens gekoppelt und nur teilweise gezahlt, da man die Ziele trotz veränderter wirtschaftlicher Lage nicht nach unten anpasst
Image
Wird leider immer schlechter, da immer offensichtlicher wird, wie wenig qualifiziert eine Vielzahl der Consultants in ihren Bereichen ist, insbesondere durch die ziemlich willkürliche Projektzuordnung. Das merken auch die Kunden, und auch als Mitarbeiter kann man sich nicht mehr wirklich ernst nehmen
Karriere/Weiterbildung
Es werden großartige Perspektiven versprochen, die aber hauptsächlich auf dem Papier existieren. Dafür fehlen auch die entsprechenden Projekte, um wirklich anspruchsvolle Aufgaben übernehmen zu können. Es gibt eine hauseigene Academy, in der man Schulungen absolvieren kann, wobei die Qualität allerdings deutlich schwankt. Teilweise werden externe Schulungen übernommen. Die meisten Leute verlassen das Unternehmen mangels einer wirklichen Perspektive nach 1-2 Jahren wieder.