Vorsicht Anstalt - Finger weg!
Arbeitsatmosphäre
Angesichts der aktuellen Unternehmenssituation geprägt von Unsicherheit, völliger Unkoordiniertheit, unklaren Prozessen. Hier weiß rechts nicht was links tut. Eine große Kündigungswelle sorgt zudem für entsprechende Unsicherheit, Demotivation, Überlastung und Frust bei der Belegschaft. Hohe Fluktuation.
Mitarbeiter sind i.d.R. völlig auf sich alleine gestellt. Ein halbwegs strukturiertes abarbeiten von Themen und Aufgaben sowie Planung und Priorisierung sind kaum möglich. Heute Hüh, morgen Hott. Es herrscht keinerlei Überblick über die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. I.d.R. ist man als Mitarbeiter dauerhaft damit beschäftigt Feuerwehr zu spielen - das zehrt aus.
MItarbeiter sind in einer Vielzahl an Systemen unterwegs, z.T. nur mit gefährlichem Halbwissen über deren Bedienung und Funktion. Einen konkreten Ansprechpartner oder jemanden der sich tiefgründig mit irgendetwas auskennt sucht man vergebens, sodass relevante Informationen meistens kaum korrekt weiterverarbeitet werden können - völlig Ineffizeint.
Keinerlei Einarbeitung in irgendeinem Bereich! Weder in Aufgaben, IT Systeme, Zuständigkeiten o.ä. I.d.R. sind die Mitarbeiter und Vorgesetzte so Land unter, dass keinerlei Zeit
Kommunikation
Ein schlechter Witz. Fehlende Definition von Rollen, Aufgaben oder Zielsetzungen. Keine Ansprechpartner für gar nichts - fragt man 5 Personen erhält man 8 Antworten und steht am Ende doch wieder ganz am Anfang. Keine Kommunikation von Erwartungshaltungen. Völliges Fehlen von Priorisierungen bis zur Überlastung der Mitarbeiter. Informationen die den eigenen Arbeitsbereich betreffen gehen an einem vorbei und man erfährt trotz regelmäßigem Austausch mit Kollegen und Fachbereichen erst Wochen später durch Zufälle davon. Selbst erstellte Arbeitsergebnisse erreichen einen u.U. Wochen oder Monate später wieder in abgewandelter Form, aus dem Zusammenhang gerissen und grasieren in 3 verschiedenen Versionen im Unternehmen ohne Information darüber wer was aus welchem Grund verändert hat.
Abteilungsübergreifende Kommunikation ebenfalls völlig mangelhaft bis kaum gegeben. Kommunikation ohne Konstanz oder stabile Prozesse.
Völlig ineffiziente Meeting Kultur ohne roten Faden, konkrete Ergebnisse oder To-Dos, die den Mitarbeitern die Arbeitszeit für anderes raubt. Sachverhalte werden so oft Monatelang einfach weiter geschoben ohne je gelöst worden zu sein.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Bereich kaum spürbar. Mag ggf. in anderen Unternehmensbereichen besser sein, kann ich dort jedoch nicht beurteilen. Der Druck ist immens, jeder versucht sich irgendwie über den Tag zu retten und nicht zu ertrinken. Für ein wirkliches "Wir-Gefühl" fehlt der Raum, vorher ist jeder überlastet. Wohin man schaut ist man mit Frust konfrontiert.
Work-Life-Balance
Zumindest theoretisch positiv: Wird begünstigt durch hybrides Arbeiten und soweit ich weiß durch Modelle zur Begünstigung von Familien. Es wird jederzeit ermöglicht private Termine die z.b. an Sprech- oder Öffnungszeiten gebunden sind, wahrzunehmen. Ansonsten wird darauf jedoch wenig Rücksicht genommen. Mitarbeiter sitzen teilweise regelmäßig bis spät Abends um Ihre Aufgaben auch nur halbwegs zu schaffen. Wie man seine Aufgaben schafft und in welcher Zeit ist Nebensache. Da bringt auch Vertrauensarbeitszeit nichts
Vorgesetztenverhalten
Führung ist hier ein Fremdwort. Führungskräfte verteilen hier idR nur den Druck, den sie bekommen, nach unten weiter und sind selbst so gestresst und unter Druck, dass Themen meist nur oberflächlich abgebügelt werden ohne sich tiefergehend mit irgendwas zu beschäftigen. Zudem kaum Rückendeckung. Viele wissen oder sehen überhaupt nicht womit konkret die direkt untergebenen Mitarbeiter täglich beschäftigt sind oder welche Schwierigkeiten oder Unwägbarkeiten dort auch auftreten. Das Aufzeigen von Herausforderungen oder Show-Stopper wird häufig abgetan mit "Kann ja so schwer nicht sein" - Man wird i.d.R völlig alleine gelassen und ist oft Tage- oder Wochenlang mit der entsprechenden Problemlösung beschäftigt - Ineffizeinz vorprogrammiert!
Meist keine Kommunikation von Erwartungshaltungen oder Anforderungen, sei es prozessual, IT technisch oder operativ. Auch Einarbeitung ist ein Fremdwort - man steht als Mitarbeiter alleine da und dieser Eindruck hat sich auch im Gespräch mit Kollegen oder anderen Abteilungen wieder und wieder bestätigt.
Interessante Aufgaben
Wären sie grundsätzlich sicherlich, jedoch ohne konkrete Definition von Aufgaben einfach täglich ein pures Chaos. Prioritäten ändern sich dauern oder sind überhaupt nicht klar. Die Belegschaft ist angesichts des bevorstehenden Verkaufs völlig verloren in einem Strudel aus Unklarheiten und Chaos.
Gleichberechtigung
Habe keinerlei Mängel diesbezüglich erlebt
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier keine Negativerfahrungen gemacht
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung ist zufriedenstellen. Ansonsten Siehe Punkt Arbeitsatmosphäre.
Image
Hat in letzter Zeit stark gelitten soweit man hört
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein internes Schulungsprogramm. Inwiefern Karrieren wirklich gefördert werden, kann ich nicht beurteilen.