Von Freibier lässt sich keine Miete bezahlen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Umgang untereinander ist angenehm und locker. Hier werden Freundschaften fürs Leben geschlossen, was sehr schön ist. Und es wird sich wirklich Mühe geben, jede*m eine Chance zu geben, (fast) egal, was für Vorgeschichten auf den Papieren zu finden sind.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das, was schon genannt wurde.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung und Anerkennung fehlen leider an allen Ecken und Enden und auch die Versuche des transparenten Umgangs mit Umsatzzahlen stimmen Mitarbeiter:innen einfach nur traurig, weil am Ende des Tages nichts bei ihnen ankommt. Das Arbeitsverhältnis ist diesbezüglich sehr toxisch und da könnte sich viel zum Positiven verändern, aber leider ist der Wille nicht ausreichend da. Investitionen in diejenigen, die die Firma zu dem machen was sie ist, wären wünschenswert.
Work-Life-Balance
Durch das Stempeln machen die wenigsten Überstunden bzw. kann man diese abfeiern - allerdings lässt bei den Gehältern auch jede*r gern den Stift zu Feierabend fallen. Work-Life-Balance dennoch schwierig, weil man sich das "Leben" ja auch erstmal leisten können muss.
Vorgesetztenverhalten
Probleme und sogar Lösungsvorschläge finden zwar Gehör, aber es werden ständig neue Ausreden gefunden um grundsätzliche Dinge nicht ändern zu müssen. Die Vorgesetzten wissen genauestens über die Gründe der allgemeinen Unzufriedenheit Bescheid, halten aber auch gerne hin und verweisen dabei auf Umstände, die angeblich Schuld am Ganzen sind.
Interessante Aufgaben
Innerhalb des Beschäftigungsfeldes gibt es wenig Abwechslung, Arbeitstage verlaufen in der Regel immer ähnlich. Allerdings werden individuelle Stärken gesehen und so hat man realistische Chancen mit seinen Skills auch zu anderen Abteilungen zu wechseln, wenn Interesse vorhanden ist.
Arbeitsbedingungen
Die Firma ist nicht sonderlich motiviert neue Wege des modernen Arbeitslebens zu finden, was sehr schade ist für ein "junges Unternehmen". Home-Office war während Corona als es verpflichtend war okay, schnell ging es dann aber wieder in alte Strukturen. Es bewegen sich Dinge in die richtige Richtung (also zugunsten der Arbeitnehmer*innen), aber sie bewegen sich seeeeehr langsam. Das Büro: Ohne Klimaanlage ist es im Sommer fast unmöglich dort zu arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier gibt es nichts auffällig negatives zu berichten, aber es gibt auch hier ziemlich viel Luft nach oben. Hier sollte sich eine konsumorientierte Firma, vor allem in der Textilbranche, definitiv in der Verantwortung sehen, mehr zu tun.
Gehalt/Sozialleistungen
Man kann hier leider keinen Stern vergeben. Es ist erschütternd, was bei Titus als "faire Vergütung" gesehen wird. Und es liegt auch nicht am fehlenden Verhandlungsgeschick des Arbeitnehmers, jede*r einzelne verdient woanders mehr - ganz egal wo man arbeitet (ja, wirklich, man verdient ÜBERALL mehr). Wenn man Anfang 20 ist und nur sein WG-Zimmer und Nudeln mit Pesto bezahlen muss, OKAY! Wenn man sich darüber hinaus noch etwas leisten möchte - muss man sich einfach woanders bewerben.
Image
Was soll man sagen. Titus wird mit der Außenwerbung stärker und vermarktet sich cool. Aber, der schlechte Ruf im Sinne von firmeninternen Unzufriedenheiten, eilt diesem Ruf auch voraus. You only get what you pay for.
Karriere/Weiterbildung
Man kann sich definitiv weiterbilden indem man sein individuelles Talent mit einbringen kann. Du kannst fotografieren? Geil, dann darfst du vielleicht mit aufs nächste Shooting. Instagram ist auch was für dich? Willkommen im Marketing! Sieht auf dem Papier für zukünftige Bewerbungen sehr gut aus, ist also ziemlich praktisch. Aber firmenintern wird man eher ausgenutzt, weil müsste man dafür Leute wirklich für ihre Skills bezahlen, wäre denen das wohl zu teuer. Man ist da also dankbar, wenn jemand seine Dienste fast for free anbieten kann.