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Köln
Bewertung

Ernüchternde Erfahrung im Investitionsmanagement – chaotischer Start, hoher Druck, alte Strukturen und Mobbing

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich Beschaffung / Einkauf bei Uniklinik Köln gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Ich habe mich als strategischer Einkäufer beworben – die Stellenausschreibung klang nach einer spannenden, strategischen Aufgabe. Doch als ich anfing, war der Schock groß: Mit klassischem strategischem Einkauf hatte das Ganze kaum etwas zu tun. Die Digitalisierung? In diesem Bereich der Uniklinik anscheinend noch nicht angekommen.

Eine richtige Einarbeitung gab es nicht. Stattdessen bekam ich eine Word-Datei mit einer groben Prozessbeschreibung und wurde zwei Wochen lang komplett allein gelassen – mit der Anweisung, „einfach mal rumzuklicken und zu schauen, was es gibt“. Ohne jegliche Einführung sollte ich Ausschreibungen vorbereiten und veröffentlichen. Unterstützung? Fehlanzeige.

Ich sollte mich mit Fragen an die stellvertretende Teamleiterin wenden. Doch sie hatte kaum Zeit für mich und zeigte wenig Geduld. Fast jedes Mal, wenn ich etwas fragte, reagierte sie genervt und ließ mich ihre schlechte Laune spüren. Ihre Art und Weise war oft herablassend und beleidigend – wegen ihr habe ich mich regelmäßig unwohl gefühlt. Empathie? Fehlanzeige. Sie wurde sehr schnell nervös und ließ das an anderen aus. Leider gab es auch niemanden sonst, den ich um Hilfe bitten konnte. Obwohl ich immer höflich und respektvoll war, habe ich mich in diesen drei Monaten noch nie so schlecht und unwohl gefühlt. Das war eine Form von Mobbing am Arbeitsplatz – und obwohl die Teamleiterin und einige andere es mitbekommen haben, hat niemand etwas dagegen unternommen.

Offiziell gibt es keine Überstundenpflicht, aber in der Realität kommt man um Überstunden nicht herum – sonst wird der „Big Boss“ ungemütlich. Wer denkt, dass der öffentliche Dienst für eine entspannte Work-Life-Balance steht, sollte sich diesen Bereich der Klinik lieber nicht aussuchen. Viel Arbeit, wenig Gehalt und jede Menge Stress.

Die Atmosphäre im Team ist distanziert, jeder macht sein eigenes Ding und will so schnell wie möglich nach Hause. Die Einkaufsabteilung besteht zu 80 % aus Mitarbeitern über 40, sodass es für jüngere Kollegen schwer ist, Anschluss zu finden. Das Büro? Großraum, altmodisch und kaum Tageslicht. Die Krönung: Es gibt genau eine Kaffeemaschine fürs Team – mitten im Raum auf einem Tisch. Kaffeebohnen muss man selbst mitbringen, und Wasser holt man sich aus der Küche hinter einer Glastür. Ein bisschen wie eine Zeitreise in die 90er.

Ein weiteres großes Problem: Es gibt keine strukturierten Excel-Dateien oder Übersichten. Alles muss von Grund auf selbst organisiert werden. Listen, die eigentlich eine Basis für die Arbeit sein sollten, existieren entweder gar nicht oder wurden nie richtig gepflegt. Das bedeutet stundenlange zusätzliche Arbeit – und das für eine einzige Person.

Auffällig ist auch, dass neue Mitarbeiter nicht lange bleiben. Mein Vorgänger hat es gerade mal ein halbes Jahr ausgehalten – ein klares Zeichen, dass hier etwas nicht stimmt. Während einige langjährige Mitarbeiter noch da sind, wechselt der Rest des Teams ständig.

Ich hatte große Erwartungen, war stolz, für eine Uniklinik zu arbeiten und etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun. Doch am Ende blieb nur der Kampf gegen Bürokratie, Stress und fehlende Wertschätzung. Leider eine sehr enttäuschende Erfahrung.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gehalt/Sozialleistungen

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