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Unite
Bewertung

Super als Intermezzo

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Unite in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Mentale und physische Gesundheit ist durchaus ein Thema, worauf geachtet wird.
Ich habe das Gefühl, dass der Geschäftsführung etwas an ihren Mitarbeitern liegt. Sind alles Menschen, mit denen man auf Augenhöhe sprechen kann.
Es gibt endlich eine Kantine an allen deutschen Standorten.
Das Umfeld und die Kultur sind super. Da merkt man, dass auch beim Recruiting darauf geachtet wird, dass nicht nur Menschen mit den Skills geholt werden, sondern auch mit einer gewissen Persönlichkeit. Ich konnte viele Freunde finden.
Ich finde auch gut, dass ein Teil meiner Kritik schon gehört wurde und man versucht gegenzusteuern. Wie gesagt, für mich leider zu spät und leider auch nicht alle Punkte. Aber ich wünsche allen anderen, dass sie davon profitieren werden. Für ein Intermezzo von 2 bis 4 Jahren ist es aber ein sehr guter Arbeitgeber!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bestimmte Abteilungen bekommen jährlich ihre Lohrbeeren, in meinem Bereich wird die Arbeit nicht offen anerkannt - eher von einzelnen Personen.
Change Prozesse sollten in Operations m.M.n. noch besser begleitet werden, da ist zu viel Luft nach oben und die Menschen bleiben auf der Strecke.
Gehalt und Perspektive sind für mich persönlich am Ende das Totschlagargument, weshalb ich hier nicht in Rente gehen kann.

Verbesserungsvorschläge

Langjährige Mitarbeiter, die sich gut in dem komplexen Umfeld von Unite auskennen und auch überdurchschnittliche Leistung bringen, sollten entsprechend bezahlt oder am Erfolg beteiligt werden und eine Perspektive gegeben werden. Leipzig ist auch nicht mehr billig und in den Lebenshaltungskosten auf West-Niveau.
Gebt den Mitarbeitern Optionen in ihrer Karriere. Nicht alle wollen das, das ist mir auch klar, aber es gibt richtig gute Leute, von denen das Unternehmen viel mehr profitieren könnte.

Arbeitsatmosphäre

Meistens sehr gut. Aber klar, es gibt auch mal andere Tage.

Kommunikation

Da hat sich in den letzten Jahren viel getan und Unite ist auf einem guten Weg. Dennoch passiert es immernoch, dass Abteilungen unterschiedlich informiert sind. Manchmal bekommt man etwas gar nicht mit, manchmal ist man ganz vorn mit dabei. Insgesamt eher gut als nicht schlecht. Das war in der Vergangenheit auch schon schlechter, aber ein sehr gut ist es nicht.

Kollegenzusammenhalt

Insgesamt super, aber es gibt immer "schwarze Schafe", die maximal Dienst nach Vorschrift machen und deshalb deinen Arbeitsalltag stressiger werden lassen. Ist aber definitiv die Ausnahme. Dazwischen hast du genau das Gegenteil: Menschen die ordentlich etwas auf dem Kasten haben und es dir einfacher machen.

Work-Life-Balance

Kommt auf die Abteilung an. Ich habe interne Wechsel durchgemacht und durchmachen sehen. Bei mir hat es persönlich eine Verbesserung gebracht (war vorher zwischenzeitlich nicht tragbar für mich) und ich kann hier heute nicht meckern. Ich weiß aber auch, dass es anders kommen kann. Bspw. weil andere Abteilungen gerade viel Durck/Last haben und das ungefiltert weitergeben oder wenn Changes mit dem "Brecheisen" (etwas überspitzt) durchgeführt werden, ohne die Mitarbeiter mitzunehmen. Daher keine 5 Sterne.

Vorgesetztenverhalten

Meine direkten Vorgesetzten haben sich vorbildlich verhalten. Alles Menschen, mit denen man reden kann und die auch mein Vertrauen gerechtfertigt genießen. Leider kann ich das nicht vollends auch von deren Vorgesetzten sagen. In puncto Kommunikation ist hier sehr viel Luft nach oben, speziell wenn es um die Vision und Anpassungen in der Abteilung geht. Da das Auswirkungen auf meine direkten Vorgesetzten mich persönlich hat, fließt es mit in die Bewertung ein.

Interessante Aufgaben

Unite wird größer, die Aufgabenbreite (in meinem Umfeld) geringer. Wie das immer so ist, wenn es von einem mittleren zu einem großen Unternehmen geht. Ich konnte in meiner Abteilung im begrenzten Rahmen Dinge bewegen und auch ausprobieren, aber einen großen Hebel hatte ich nicht, auch nicht mit Hilfe meiner Vorgesetzten. Das war früher besser. Ansonsten wurde es bei mir mit der Zeit zur digitalen Fließbandarbeit. Ich verstehe, warum das passiert und teilweise passieren muss, aber es ist eben nicht angenehm. Das hat dann auch negative Auswirkung auf die persönliche Weiterentwicklung. Es ist aushaltbar, aber wer studiert hat und mehr bewegen möchte, sollte sich auf Dämpfer vorbereiten.

Gleichberechtigung

Meiner Erfahrung nach, versuchen alle jeden gleichberechtigt zu behandeln.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich kannte persönlich einige wenige Kollegen, die kurz vor der Rente standen. Hier konnte ich nichts negatives feststellen. Aber, ich bin hier selbst nicht betroffen und kann es nur indirekt einschätzen.

Arbeitsbedingungen

In Leipzig kann man, finde ich, nur auf hohem Niveau meckern. Die Wände sind leider seit dem Umzug immernoch sehr grau und eintönig. Wenn man als Bürogänger jeden Tag drauf schauen muss, ist das manchmal etwas..naja nicht schön. Da bin ich mir aber sicher, da wird sich sukzessive etwas tun. Wenn sie noch die Türen einstellen lassen, dass sie nicht immer so knallen, dann kann man das gut im Büro aushalten. Man muss auf Großflächen stehen, ich persönlich hatte Dank Noise-Cancelling-Kopfhörer kein Problem.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt eine Abteilung, die sich darum kümmert. Und regelmäßig gibt es Updates zu dem Thema. Mein Eindruck ist, hier wird einiges getan.

Gehalt/Sozialleistungen

Und hier kommen wir zu einem Kernproblem, was aber einige Unternehmen betrifft. Wer neuer ist, bekommt mehr Gehalt. Wer länger bleibt, zahlt drauf.
Mein Gehalt liegt heute ~10.000€ unter dem inflationsbereinigten Einstiegsgehalt. Das darf einfach nicht sein. Ich habe mit einigen über ihr Gehalt gesprochen und kann sagen, hohe Leistung wird nicht immer vergütet. Meine Führungskräfte wissen davon, sie würden gern mehr geben, ihnen sind aber die Hände gebunden. Und das ist nicht allein mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage erklärbar, denn ich persönlich wurde seit vielen Jahren mit keiner Gehaltserhöhung oder nur sehr kleinen abgespeist. Zur Wahrheit gehört auch, dass ich es lange als kein Problem sah, weil das Umfeld stimmt. Aber jeder, der irgendwann eine gute Rente haben möchte, darf hier nicht lang bleiben. Leider. Es gibt Benefits, wie betriebliche Rente oder Zusatzkrankenversicherung, beides konnte ich in meiner Lage aber nie verwenden.

Image

In meinen Gesprächen mit Kunden habe ich nichts negatives gehört, aber auch nichts überschwänglich positives. Intern war die Spannweite etwas weiter. Einige sind frustriert, andere lieben es. Ähnlich sieht es auch für mich persönlich aus, daher bewerte ich es neutral.

Karriere/Weiterbildung

Und das ist der zweite große negative Punkt.
Weiterbildung: Es gibt interne Kurse, die aber eher eine Wissensweitergabe von Mitarbeiter an Mitarbeiter per Video oder Workshop sind. Wer hier Zertifizierungen oder harte Skills lernen möchte, hat keine Chance. Entweder man macht es neben der Arbeit und bezahlt es selbst oder gar nicht. Die wenigsten Kurse bringen wirklich brauchbares Wissen ein (aber gibt es!), die meisten sind eher weitere Erklärungen á la "wie finde ich mich im Unternehmen zurecht" oder "warum gibt es das und was bedeutet es".
Karriere: In meinem Bereich werden Mitarbeiter nicht weiterentwickelt und Karriere-Chancen in Aussicht gestellt. Vor vielen Jahren gab es mal einen Ansatz, der aber im Sande verlief. Ich habe versucht in andere Geschäftsbereiche zu wechseln und mich auch auf Führungspositionen beworben, daraus ist aber nichts geworden. Manchmal, weil sie explizit externe haben wollten, manchmal, weil nicht klar war, wie die Struktur in Zukunft aussehen soll. Ich habe von Mitarbeitern gehört, bei denen das geklappt hat, aber das ist die Ausnahme.
Unite hat den Punkt Weiterentwicklung erkannt & möchte nun gegensteuern; für mich viele Jahre zu spät.

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