Untergangsstimmung. Nix wie weg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man zeitig kommt, findet man einen Parkplatz vor dem Gebäude.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mir fällt aktuell kein Grund mehr ein, bei UI zu bleiben – geschweige denn, dort anzufangen. Viel Spaß beim Skalieren auf dem Rücken der Belegschaft.
Verbesserungsvorschläge
Wo soll man anfangen..?
Arbeitsatmosphäre
Seit einigen Jahren kann man beobachten, wie Geschäftsführer im Drehtürmodus kommen und gehen, während sie verzweifelt versuchen, ihre Themen in die Organisation zu drücken. Ein Beispiel: Der vorherige CFO wollte die Sachbezüge für Mitarbeitende (wie Essensschecks) streichen, um seine Zahlen zu verbessern. Inzwischen ist bereits der zweite Interims-CFO im Haus. Vielleicht wäre es an der Zeit, die hohen Kosten für externe Berater und Abfindungen zu hinterfragen? Seitdem die neue CEO das Ruder übernommen hat, gibt es zwar mehr Konstanz – allerdings in eine menschenunwürdige Richtung.
Kommunikation
Führungskräfte oder ganze Abteilungen (z. B. der IT-Helpdesk) verschwinden von einem Tag auf den anderen – ohne jegliche interne Kommunikation. Passend dazu erklärte die CEO im Townhall: „Culture is not about feel good, it is about work good.“ Hier bist du nur ein Zahnrad – jederzeit austauschbar.
Kollegenzusammenhalt
Was muss, das muss.
Work-Life-Balance
Dank der Home-Office-Ausstattung ist es möglich, rund um die Uhr zu arbeiten. Tatsächlich ist es gängige Praxis geworden, dass auch an Wochenenden E-Mails verschickt werden. Der Betriebsrat zeigt zwar Engagement, hat aber kaum noch Durchsetzungskraft – ähnlich wie die Weihnachtsfeiern. Dieses Jahr war das Budget so stark gekürzt, dass lediglich abteilungsintern auf den jeweiligen Etagen mit Kinderpunsch angestoßen wurde.
Vorgesetztenverhalten
Eine gezielte Personalentwicklung existiert nicht – weder durch HR noch durch Vorgesetzte.
Interessante Aufgaben
Anspruchslos. Das Minimum reicht aus.
Gleichberechtigung
Themen wie „Corporate Social Responsibility“ oder Maßnahmen zur Förderung von Diversität werden nicht verfolgt. Die Unternehmenskultur wirkt eher veraltet als modern.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere werden genauso mies behandelt, wie der Rest.
Arbeitsbedingungen
Während die neue HR-Chefin unter dem Motto „Innovation, Trust, Collaboration“ versucht, eine vertrauensvolle Unternehmenskultur aufzubauen, stehen Kollegen in der Teeküche und weinen, weil ihre Stellen im Zuge des Nearshorings nach Polen verlagert werden. Seit Kurzem gibt es – wie könnte es anders sein – auf Interimsbasis eine „Head of Nearshoring“. Das schafft „Trust“… Die Position wurde als „Senior Director“ eingeführt, ein Titel, den es vorher nicht gab. Ob Chief Customer Officer, Chief Regulatory Officer, COTO oder nun Senior Director – bei UI dürfen sich Manager offenbar die Jobtitel selbst vergeben. Auch in den Ebenen darunter herrscht keine klare Struktur.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine ESG-Ziele definiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsmäßig liegt der Einstieg mittlerweile leicht unter dem Branchendurchschnitt. Danach folgen jährliche Anpassungen von 2–3 % – oder auch Nullrunden. Der Bonus ist ebenfalls nicht immer gewiss.
Image
Unbekannte Service-KVG.
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen vor allem diejenigen, die Unternehmenspolitik betreiben, auf Gehalt verzichten, sich gut vernetzen und geschickt mit Informationen und Macht umgehen. Beförderungen erfolgen häufig auf Basis von Ergebnissen – leider selten aufgrund tatsächlicher Führungsfähigkeiten. Aktuell herrscht eine extreme Fluktuation, und aus Kostengründen werden kaum Stellen nachbesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie die verbleibenden Mitarbeiter die zusätzliche Arbeitslast bewältigen sollen.