Top für Fußballfans die eine Einblick in die Branche wollen. Nicht geeignet für Jobsuchende mit ambitionierten Absichten
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Interessante Aufgaben
- Einblick in die Welt des Profifussballs
- Zusammenhalt in der Belegschaft
Verbesserungsvorschläge
- Die Mitarbeiter wertschätzen
- Das Gehalt an die Region Stuttgart anpassen
- In einigen Abteilungen Personal aufstocken
Arbeitsatmosphäre
Es ist schwer zu sagen, wo man anfangen soll. Die Mitarbeiter werden überhaupt nicht wertgeschätzt; vielmehr wird erwartet, dass sie dankbar dafür sind, für den angesehenen VfB zu arbeiten. Innerhalb der Belegschaft herrscht eine klare Hierarchie, bei der Freelancer und Dienstleister wie die Sportmarketing-Agentur besser behandelt werden als das Stammpersonal. Es scheint, als ob auf Biegen und Brechen Personal freigesetzt werden muss. Die Personalabteilung scheint hauptsächlich die Interessen des Arbeitgebers zu vertreten und setzt sich nur begrenzt oder gar nicht für die Belange der Belegschaft ein. Der Betriebsrat muss wohl noch lernen, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten er hat. Seit der Gründung des Betriebsrats gab es keine wertschöpfenden Ergebnisse für die Belegschaft.
Kommunikation
Manche Themen/Sachverhalte werden spät oder gar nicht kommuniziert. Insgesamt ist die Kommunikation jedoch akzeptabel. Der Flurfunk ist oft schneller als die Vorgesetzten oder das Intranet.
Kollegenzusammenhalt
Das einzig positive ist der Zusammenhalt unter den Kollegen. Zwischen den Kollegen herrscht ein freundschaftliches Verhältnis.
Work-Life-Balance
Mitarbeiter, die am Spieltag arbeiten müssen, opfern regelmäßig ihre Wochenenden, da die meisten Abteilungen unterbesetzt sind und es keine zufriedenstellende Vertretungsregelung gibt. Urlaube können nicht langfristig geplant werden. Aufgrund der "geschäftlichen" Nutzung privater Mobilfunknummern erhält man nach Feierabend/ im Urlaub/ im Krankenstand oft Anrufe und WhatsApp-Nachrichten, wobei das einzige unzureichende Mittel darin besteht, das private Handy auszuschalten, um Ruhe zu haben. Wenn ein Spiel an einem Feiertag stattfindet, ist es in der Regel erforderlich, ohne Zuschläge zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Ein bedeutendes Problem besteht darin, dass Direktoren ausschließlich Aufgaben nach unten delegieren. Wünsche und Unzufriedenheiten werden nicht weitergegeben. Es scheint, als würden die Direktoren gegeneinander konkurrieren. Des Weiteren sind sie so stark auf Zustimmung ausgerichtet, dass sie sich gegenüber Stabsstellen und Referenten nicht behaupten können.
Interessante Aufgaben
Die Tätigkeiten und das Umfeld sind äußerst spannend. Langweilig wird es nie.
Gleichberechtigung
Sehr positiv ist, dass das Geschlecht/Herkunft/Religion usw. keine Rolle spielen. Alle werden, abgesehen von wenigen Ausnahmen, gleichermaßen schlecht behandelt oder bezahlt. Bei internen Stellenausschreibungen lohnt es sich oft nicht, sich zu bewerben, da man bereits im Voraus weiß, dass die Stellen bereits vergeben ist. Die offensive Frauenförderung ist dient eher zu Marketingzwecken und kommt bei der weiblichen Belegschaft nicht an. Bestimmte Mitarbeiter in der Nähe des Vorstands genießen außergewöhnlich hohe Privilegien und haben nahezu freie Hand.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Großteil der Belegschaft ist eher im jüngeren/mittleren Alter. Von den älteren Kollegen hört man nichts negatives.
Arbeitsbedingungen
Die "normalen" Mitarbeiter erhalten lediglich die günstigste Hardware und Software. Es wird erwartet, dass das private Handy, einschließlich der privaten Handynummer, verwendet wird. Zwar besteht keine Verpflichtung, und es wird bezuschusst. Dennoch stellt dies einen ungünstigen Kompromiss dar, wenn man ständig kontaktiert wird. Selbst wenn man seine private Nummer nicht teilt, verbreitet sie sich irgendwann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Mülltrennung wird geachtet. E-Mobilität spielt kaum bis gar keine Rolle, trotz Partnerschaft mit Mercedes und Porsche.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Grundgehalt ist für die Region Stuttgart mangelhaft. Auf Gehaltswünsche wird erst eingegangen wenn die Mitarbeiter bereits gekündigt haben. Es gibt keine Zuschläge für Sonn- oder Feiertagsarbeit. Es gibt Bonuszahlungen, wie die sportliche Prämie und die Punktprämie.
Image
In den letzten Jahren hat das Image gelitten. Die Tatsache, dass ein Verein aus der Wirtschaftsregion Stuttgart einen französischen Wettanbieter als Hauptsponsor gewonnen hat, spricht Bände. Derzeit ist dies kein großes Problem, da die positiven Ergebnisse im Fußball alle anderen Probleme überdecken.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen und Weiterbildungen gibt es nicht flächendeckend. Die hauseigene Akademie scheint eher eine Marketingmaßnahme zu sein.