Mehr Schein als Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
die Branche, einzelne Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personalpolitik, Führungs- und Vorgesetztenverhalten, Aufstiegschancen, Arbeitsklima, Bezahlung, Arbeitsbelastung, fehlende Wertschätzung, Egoismus, Unehrlichkeit
Verbesserungsvorschläge
nur wer an seine Belegschaft glaubt und sie fördert, wird auf Dauer erfolgreich sein. Wer lediglich die eigene Position und Hausmacht sichert, wird scheitern. Der sportliche Erfolg ist nicht alles und meist nur von kurzer Dauer. Wenn die Politik der Vereinsführung so weiter geht, wird der VfB in absehbarer Zeit nur noch ein beliebiger Arbeitgeber sein, denn Mitarbeiter mit Herzblut, Enthusiasmus und Loyalität ergreifen verzweifelt die Flucht und werden durch minderqualifizierte, teure und auf den eigenen Vorteil bedachte Jasager ersetzt. Die Dauerschleife "es geht um den VfB und nicht um Einzelne" sollte gerade von der Führungsebene vorgelebt werden und nicht nur eine belanglose Worthülse sein, um einen Schein zu suggerieren, der nicht existiert. Denn am Ende geht es in der Realität nur um einzelne Personen und ihre Machtfülle
Arbeitsatmosphäre
auf positives Feedback kann man lange warten, das gesamte Klima ist vergiftet. Es wird gegeneinander gearbeitet und Stimmung gemacht. Durch miserables Vorgesetztenverhalten und nicht vorhandener Personalpolitik wird dieser Zustand immer schlimmer. Die Leute werden krank und sind alleingelassen. Es existieren Listen, die Mitarbeiter kategorisieren und nach denen entsprechend verfahren wird
Kommunikation
unregelmäßig in sogenannten Teamsitzungen. Hier lobt sich die Vereinsführung in den Himmel, der große Zusammenhalt wird beschworen und ansonsten werden die üblichen Floskeln bedient. Informationsgehalt gleich Null. Auch sonst erfährt man wichtige Dinge aus der Presse oder über den Bürofunk
Kollegenzusammenhalt
höchstens im direkten Umfeld. Ansonsten arbeitet man gegeneinander und geht gerne über "oben" um seine Belange durchzudrücken. Notwendige Informationen werden gezielt zurückgehalten und der Großteil arbeitet nur für den eigenen Vorteil
Work-Life-Balance
kommt auf den Aufgabenbereich an. Manche Abteilungen sind quasi im Dauereinsatz und völlig überlastet, andere wissen vor lauter Personalüberfluss nicht wohin mit ihrer Arbeitszeit und jedes Kleinprojekt liegt auf 5 Tischen verteilt, um die Leute zu beschäftigen. Überstundenabbau in vielen Bereichen unmöglich, Arbeitszeitverstöße an der Tagesordnung. Bei Beschwerden heißt es vom Vorstand, man solle sich besser organisieren, dabei ist das Problem bekannt
Vorgesetztenverhalten
alle Führungskräfte sind eher durch internes Marketing oder über Beziehungen zu ihrer Funktion gekommen. Fadenscheinige Führungsworkshops sollen Kompetenz vermitteln, aber hier wird nur der Idealzustand vorgetragen, um es später genau andersherum zu leben. Der Vorstand verfolgt mit allen Besetzungen in der zweiten und dritten Ebene nur persönliche Ziele. Es geht um Hausmacht und gefügig machen von Mitarbeitern. Die wirklichen Belange der Belegschaft sind dem Vorstand egal. Jede Kündigung (und davon gibt es inzwischen fast wöchentlich welche) wird dankend angenommen, um in der Folge (teurer) willfährige Leute auf Positionen zu hieven. Man muss sich mit den Vorständen gut stellen, dann bekommt man was man will und fällt nach oben und bekommt ordentliche Gehaltserhöhungen. Sobald man andere Ansichten vertritt, bekommt man Probleme und wird gezielt aus dem Unternehmen gedrängt Es gibt willkürliche Kündigungen und Mitarbeiter werden auf andere angesetzt, um sie auszuspionieren
Interessante Aufgaben
das ergibt sich aus der Branche, die dann doch spannender ist als andere. Aber durch die o.g. Probleme relativiert sich dies schnell wieder
Gleichberechtigung
nur auf dem Papier. Wie so vieles. Es gab in der Vergangenheit viele (Führungs)positionen, die auch mit Frauen hätten besetzt werden können und Männer vorgezogen werden. Auch mit wenig Kompetenz. Einzelne Besetzungen werden dann entsprechend "abgefeiert" und ins Schaufenster gestellt
Umgang mit älteren Kollegen
bekommen keine Chance auf höhere Positionen. Auch nach vielen Jahren im Verein. Der Sprung in die oberste Ebene ist aus dem Innenverhältnis heraus gänzlich unrealistisch. Externe werden immer vorgezogen. Wer zu lange da ist und dadurch mehr verdient, bekommt Probleme, bis man aufgibt.
Arbeitsbedingungen
werden immer schlechter. Keine Investitionen in moderne Büroausstattung, übervolle Büros da es keine Personalplanung gibt. Undurchsichtige Lösungen bzgl. Mitarbeiterhandys. IT ist im Dauerstress. Lediglich eine Home Office Regelung (coronabedingt) wurde eingeführt
Umwelt-/Sozialbewusstsein
ähnliche wie "Vielfalt". Viele Scheinaktionen für die PR. Die Mitarbeiter sollen Dinge umsetzen, die oben keiner vorlebt. Lediglich die sozialen Engagements sind hervorzuheben, gibt es aber teilweise schon Jahrzehnte
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt steht in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand. Nach einer Umstrukturierung wurden variable Bestandteile aus den Verträgen genommen und eine Prämienregelung eingeführt, die nicht zum Tragen kommt oder vom sportlichen Erfolg abhängt, den man nicht beeinflussen kann. Um Gehaltserhöhungen muss man betteln und werden nach Gusto und Beliebtheit durch den Vorgesetzten vergeben. Es gibt Kollegen, die seit mehreren Jahren keine Anpassung erfahren haben. Ansonsten gibt es einen Essenszuschuss und Telefonzuschuss fürs private Handy. Betriebsarzt wäre noch zu erwähnen. Firmenwagen bis zur zweiten Ebene
Image
In den vergangenen Jahren durch viele Skandale (Datenschutz) und interne Vereinsintrigen schwer beschädigt. Auch der sportliche Erfolg ist erst seit kurzem wieder eingekehrt. Ansonsten läuft die PR, aber intern sieht man das wahre Gesicht
Karriere/Weiterbildung
es gibt keine Karrieremöglichkeiten, wenn man nicht ständig nach oben den Bückling macht oder per gezielter Besetzung von außen eingekauft wird, um gewisse Pfründe zu sichern. Direktorenebene oder Aufstieg in die Vorstandsebene aus dem Innenverhältnis heraus unmöglich. Fortbildungen gibt es seit Jahren nicht und die Personalabteilung hat keine Strategie, Planung oder ein zumindest mittelfristiges Ziel. Kein Mitarbeiter wird sich der Personalabteilung anvertrauen, da diese nur in Richtung Führung agiert