verschwendetes Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gleitzeitregelung
- Möglichkeit auf Home Office
- Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- immer wiederkehrende strategische Fehler in der Planung, welche regelmäßig zu einer Überlastung der Mitarbeiter und Überstunden führen
- nicht zeitgemäßer abteilungsinterner Führungsstil und ungleichmäßige Behandlung von einzelnen Mitarbeitern
- Gehaltsgefüge
Verbesserungsvorschläge
- konkrete Benennung von Zielen bzw. Aufgaben (häufig nur schwammig formuliert, wodurch die einzelnen Mitarbeiter meist nicht wissen, wie sie die Ziele in ihrem Arbeitsalltag verwirklichen können)
- Berücksichtigung der Kapazitäten ALLER Bereiche (einzelne Abteilungen sind häufig massiv überlastet)
- auf sachliches Feedback der Mitarbeiter einlassen und eingehen
Arbeitsatmosphäre
- nahezu permanente Überlastung führt zu einer hohen Unzufriedenheit
- Überlastung muss regelmäßig durch Überstunden (z.B. Samstagsarbeit) und den Einsatz von Mitarbeitern aus anderen Teams kompensiert werden -> Überstunden werden entweder fest angesetzt oder als "freiwillig" an die Mitarbeiter kommuniziert
- Lob gibt es sporadisch, allerdings liegt leider meistens der Fokus auf den Fehlern der eigenen Abteilung und wie diese vermieden werden können
- regelmäßige strategische Fehlentscheidungen tragen zur schlechten Stimmung und der hohen Zahl an Kündigungen bei
- unzureichende Einarbeitung von neuen Mitarbeitern (abteilungsintern -> z.B. durch regelmäßige Kapazitätsengpässe verschuldet)
- sehr schlechte Ausbildung von techn. Produktdesignern (kein Ausbilder vorhanden; häufig ist man auf sich alleine gestellt; bei Bedarf müssen in einer Kopierstelle Auftragsunterlagen kopiert werden)
Kommunikation
- siehe Punkt 1 - "Verbesserungsvorschläge für den Arbeitgeber"
- abteilungsintern werden Neuigkeiten nur sporadisch und teilweise nur in den einzelnen Teams besprochen; sobald eine Neuigkeit verkündet wurde, wird offensichtlich davon ausgegangen, dass das automatisch alle weiteren Teams ebenfalls mitbekommen haben
- Inhalt aus Besprechungen mit der Geschäftsführung wird nahezu gar nicht an die Mitarbeiter kommuniziert (-> keine klare Zielsetzung ersichtlich)
Kollegenzusammenhalt
- der Zusammenhalt und der Umgang unter den Kollegen ist insbesondere abteilungsintern gut bis sehr gut
- abteilungsübergreifend ist dies definitiv ausbaufähig, allerdings ist das für eine Firma in dieser Größenordnung dennoch auf einem durchschnittlichen Niveau
Work-Life-Balance
- grundsätzlich kann das Gleitzeitkonto flexibel im Rahmen der Kernarbeitszeiten verwendet werden
- Urlaubstage können zumindest bis August flexibel eingeteilt werden - ab diesem Zeitpunkt herrscht eine abteilungsinterne Urlaubssperre
- bei anderweitigen kurzfristigen Terminen wird in der Regel Rücksicht genommen
- Gesamtbild wird jedoch durch die Häufigkeit von Überstunden und / oder Samstagsarbeit stark getrübt
Vorgesetztenverhalten
- einzelne Mitarbeiter (unabhängig vom Geschlecht) werden abteilungsintern ganz eindeutig nicht gleichwertig behandelt
- grundsätzlich deutet vieles auf einen veralteten Führungsstil hin
-> Home Office wird beispielsweise kritisch betrachtet; wichtige Gespräche werden teilweise nur "zwischen Tür und Angel" geführt; Mitarbeiter im Krankenstand oder Urlaub werden privat angerufen, ob diese nicht doch arbeiten könnten; ein hauseigenes Tool zur Bearbeitung von Kundenaufträgen wird bei ausgewählten Mitarbeitern zur Überwachung der Mitarbeiter missbraucht
- wenn das eigene Kind krank ist, wird mehr oder weniger erwartet, dass man "wenigstens" 2 bis 3 Stunden arbeitet, da einfach davon ausgegangen wird, dass man sich nicht permanent um sein Kind kümmern muss
- interne Absprachen werden in ihrem Inhalt gerne so verdreht, wie es einem gerade passt, da ansonsten die eigenen Fehler aufgedeckt werden würden
Interessante Aufgaben
- grundsätzlich sind viele interessante Aufgaben vorhanden, allerdings können diese bei vielen Mitarbeitern aufgrund der Überlastung meist nicht wie gewünscht durchgeführt werden
-> durch den Kapazitätsengpass hat man häufig keinen Einfluss auf den eigenen Tätigkeitsbereich
-> vereinzelte Kollegen führen im Extremfall 3 bis 4 Aufgabenbereiche parallel aus
-> im Normalfall sollte sich das auf einen Bereich begrenzen, auch wenn seitens des Abteilungsleiter immer wieder der Wunsch geäußert wird, dass man die Mitarbeiter gerne flexibel einsetzen möchte
-> wenn man sich die Tätigkeit seiner eigenen Mitarbeiter ansehen würde, würde man relativ schnell feststellen, dass sich dies aufgrund der hohen Komplexität der Prozesse nur sehr schwer verwirklichen lässt
Gleichberechtigung
- siehe Punkt 1 - "Vorgesetztenverhalten"
- Bewerber werden teilweise aufgrund ihrer Herkunft beurteilt
-> Frauen, die einen Hijab tragen, werden beispielsweise anscheinend nicht so gerne gesehen, auch wenn diesbezügliche Sprüche eher als "Spaß" ausgelegt werden; abteilungsintern wird die Nationalität manchmal ohne ersichtlichen Grund in Korrelation mit der Arbeitsweise einer Person gebracht
- die Gleichberechtigung hinsichtlich Aufstiegschancen und Gehalt ist dennoch auf einem guten Niveau
Umgang mit älteren Kollegen
- ältere Kollegen werden bis auf wenige Ausnahmen durchweg geschätzt und respektiert
- jüngere Kollegen sind bei Problemen mit neuen Techniken oder ähnlichem stets sehr hilfsbereit
Arbeitsbedingungen
- PC bzw. Hardware wird regelmäßig erneuert
- Beleuchtung unzureichend
- Heizleistung bei Kälte unzureichend
- Toiletten teilweise bereits seit mehreren Jahren defekt
- Verwaltungsgebäude wirkt im Allgemeinen teilweise sehr veraltet
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- wird nach Außen stark ausgelebt
-> im tatsächlichen Arbeitsalltag allerdings verbesserungswürdig
Gehalt/Sozialleistungen
- Gehaltsgefüge im Allgemeinen fragwürdig
-> man erreicht sehr schnell das Maximum für seine aktuelle Stelle, da man ansonsten auf dem Niveau einer Führungskraft stehen würde
-> dieses Maximum entspricht dennoch häufig nicht dem Durschnitt in dieser Region
Image
- Image des Standorts bereits seit vielen Jahren vergleichsweise schlecht
-> wird lediglich durch den hohen Stellenwert des Namens "Viessmann" und dem Ruf der gesamten Viessmann Group "gerettet"