Arbeitsverdichtung, Leistungskürzung, Bürokratiewahn, Fusionschaos
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessante Firmengeschichte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das HR-Management ist eine Katastrophe. Eine relativ neue Personal-Vorständin versucht sich auf Kosten der Mitarbeiter zu profilieren, aber das ist so durchsichtig. Schade, dass der Aufsichtsrat so etwas nicht erkennt und reagiert.
Verbesserungsvorschläge
Der Vorstand wurde in etwas über einem Jahr von ehemals 4 Mitgliedern zunächst auf 6 und nun auf 8 Mitglieder erweitert. Der Wasserkopf wächst und wächst, die operativen Abteilungen müssen das über Arbeitsverdichtung bezahlen. Entscheidungen auf unteren Ebenen zulassen, dann braucht es den Wasserkopf nicht.
Arbeitsatmosphäre
Durch die laufende Übernahme von Ideal Standard kommt es zu einer massiven Verunsicherung der Mitarbeiter. Abteilungen werden gegeneinander ausgespielt, Entlassungen werden nicht kommuniziert. Sehr viele haben Angst um ihren Job. Das Integrationsmanagement kann durch den Wechsel der betreuenden Unternehmungsberatung und den Weggang des Integrationsmanagers als gescheitert angesehen werden.
Kommunikation
Die Pläne der laufenden Integration werden nur rosarot dargestellt, aber niemand glaubt diese mehr. Die HR-Vorständin lächelt die Probleme weg und macht auf: "Wir sind nun eine größere, tolle Familie. Unsere Mitarbeiter-innen sind unser wichtigstes Kapital". Es ist schwer diese Sprüche zu ertragen, wenn man die Realität kennt. Ein Mangel an Respekt!
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung meist noch sehr gut. Leider werden die Abteilungen gegeneinander in Stellung gebracht.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet. Aktivitäten außerhalb der Firma werden nicht gewürdigt.
Vorgesetztenverhalten
Das "von oben" gewünschte Verhalten der respektlosen Behandlung der Mitarbeiter machen fast alle Vorgesetzten mit. Diejenigen, die dies nicht mitmachen wollten, arbeiten nicht mehr für die Firma.
Interessante Aufgaben
Unternehmerisches Handeln ist nicht gewünscht. Strikte Befolgung der umfangreichen Richtlinien wird gewürdigt. Wem's gefällt.
Gleichberechtigung
Ist ganz ok
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden als Erste "entsorgt". Eine Schande, dass der Betriebsrat da noch mitspielt.
Arbeitsbedingungen
Nach Bereichen sehr unterschiedlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Green Washing ist angesagt. Wer mit seinen Mitarbeiter-innen so umgeht, kann kein Sozialbewusstsein haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Standards von Villeroy & Boch und der übernommenen Ideal Standard werden auf das niedrigere Level abgesenkt. Betriebliche Altersvorsorge: Entweder zahlt man diese zu 100% aus eigener Tasche oder sie ist minimal. Eine Betriebsrente beträgt ca. € 1 - € 1,5,- pro Beschäftigungsjahr. Das bedeutet, dass man nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit so um die 20 Euro Betriebsrente bekommt. Das ist lächerlich, aber im Vorstellungsgespräch wurde noch damit geworben, natürlich ohne diese zu quantifizieren.
Image
War einmal gut und die Marke hat noch eine gute Bekanntheit in vielen Märkten. Unverständlich ist, wie die ehrenvollen und unternehmerisch geprägten Inhaberfamilien solche Zustände wie oben beschrieben zulassen können.
Karriere/Weiterbildung
Ich schmeiße hin. Ende der Karriere bei V&B.