Super Arbeitgeber, wo es trotzdem noch viel Luft nach oben gibt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist und bleibt im Summe ein TOP Arbeitgeber. Ich komme gerne zur Arbeit und kann mich mit den negativen Punkten arrangieren. Wer das nicht kann, muss halt gehen. So ist es. Es ist halt je nach Abteilung differenziert zu beurteilen. Mich persönlich treffen viele Punkte nicht so hart. Daher bin ich auch sehr zufrieden. Aber ich möchte hier eine objektive Meinung abgeben, mit allem, was ich wahrnehme. Und da ist objektiv nicht alles super. Trotzdem müssen wir alle auf den Boden bleiben. Wir haben es gut und die Branche ist ein super Arbeitgeber. Besonders gut finde ich die Unternehmenskultur. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Mit dem neuen jüngeren Vorstand wird das auch weiter verfolgt. Ich habe schon das Gefühl, Teamwork zählt und wir wollen gemeinsam etwas schaffen. Und das treibt mich auch an.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe meine Einzelbewertungen.
Ich hätte mir gewünscht, dass man einige Mitarbeiter versucht stärker zu halten, dann hätten wir weniger (Personal) Probleme. Unsere BU Leistungsabteilung ist eine Katastrophe und das Paradebeispiel für das Gehaltsproblem im Haus.
Noch eine Ergänzung:
für alle MA gibt es ein Bonus. Die Kriterien sind für alle gleich. Nur die Höhe ist zwischen MA, GL, AL und HAL unterschiedlich. Bis Faktor 4. Die Bonuskriterien richten sich ein Stück an den Erfolg des Unternehmens. Warum nun wenige Führungskräfte offensichtlich einen größeren Anteil am Erfolg haben als die vielen MA, die schön immer Samstags kommen und wegknüppeln ist sehr unfair. Während die kleinen MA, das operative und tägliche Geschäft abwickeln, müssen die sich aber mit ca. 25% Bonus begnügen. Während der HAL bei gleichen Zielen fast 100% bekommt, nur nicht einen Vorgang selbst bearbeitet.
Verbesserungsvorschläge
Ich glaube, das ergibt sich schon aus meinen Einzelbewertungen.
Arbeitsatmosphäre
Hier muss man sehr differenziert bleiben. Ich habe Glück. Bei uns ist die Stimmung und die Arbeitsatmosphäre super. Man merkt aber, dass das im Haus bei weitem nicht überall der Fall ist. Die Unzufriedenheit wird mittlerweile auch stärker nach außen getragen, so dass man es als Abteilungsfremder stärker spürt. Die Hauptgründe die man hier hört sind immer die gleichen: hohe Arbeitsbelastung, geringe Wertschätzung und manchmal auch die Führungskraft.
Kommunikation
Das hängt stark von der Führungskraft ab. Ich selbst fühle mich gut informiert und kann zur Kommunikation wenig schlechtes berichten. Aber ich bin manchmal entsetzt, was andere Mitarbeiter wissen bzw. nicht wissen oder wie es kommuniziert wird.
Kollegenzusammenhalt
Die Menschen die hier arbeiten, sind mit Sicherheit die große Stärke. Man wird sich nie mit allen gut verstehen, aber hier wird der Zusammenhalt schon gefördert. Es herrscht zwar keine konsequente Duz Kultur, aber dass lösen die Mitarbeiter schnell persönlich. Hier herrscht ein freundliches und sehr kollegiales Miteinander, auch Abteilungsübergreifend.
Work-Life-Balance
Wie bei viele anderen Rezensionen auch schon...hier gibt es nichts zu meckern. Hier ist der VB Spitze. Der Mensch wird mit all seinen Nöten und Problemen unterstützt und spontane Urlaubstage etc. sind nie ein Problem. Zudem ist die HO Regelung super. Ein sehr starkes Argument für Mitarbeiter, die z.B. eine längere Anreise haben. Allerdings muss man auch sagen, es gibt Abteilungen, die aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und der vielen (freiwilligen) Samstagsarbeit, das ggf. etwas anders sehen.
Vorgesetztenverhalten
Da würde ich mich der ausführlichen Bewertung "Langsam gehts Berg ab" komplett anschließen. Das Gefälle ist sehr groß. Auch hier, ich habe eher Glück. Aber was man hier teilweise von Kollegen hört, ist dramatisch. Und ja, es wird bei Fehlverhalten weggesehen. Ein Beispiel dafür finden wir aktuell im Bereich IT/Clientservice. Wahnsinn wie hier mit Menschen umgegangen wird und welcher Druck auf die Mitarbeiter gemacht wird. Ich bin so froh, dass ich dort nicht arbeiten muss. Alle sehen das und alle wissen das, aber ändern tut sich nicht.
Arbeitsbedingungen
Wir können alle arbeiten. Die HV ist noch recht neu. Aber es rumpelt schon an sehr vielen Stellen. Systemabstürze sind an der Tagesordnung. Beamer in Besprechungsräumen werden seit 3 Jahren nicht erneuert. Ein Wust an verschiedenen Systemen. Gefühlt gibt es 5 verschiedene Systeme/Laptoparten, mit denen die Mitarbeiter ausgestattet werden. Teilweise werden Laptops an 150 Mitarbeiter vergeben, die dann nicht sauber laufen. Nach dem Motto "try an error". Hätte ja klappen können...
Im Übrigen ist das ein klares Führungskräfte Thema. Hier möchte ich ausdrücklich die "normalen" Mitarbeiter in Schutz nehmen. Diese müssen die unglaublichen Entscheidungen halt umsetzen und letztlich ausbaden.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier will ich nicht alles schwarz malen. Aber: Auch hier steht in der Bewertung "langsam geht es Berg ab" schon sehr viel beschrieben, was auch zu 100% zutrifft. Da kann auch keiner etwas anderes sagen. Man muss halt damit leben können, dass hier die Welt anders läuft. Und auch die Führungskräfte wissen das, weil diese natürlich selbst davon betroffen sind. Ein Gruppenleiter verdient halt auch nicht sooo viel. Und dieser möchte sich natürlich einen Abstand zum normalen SB bewahren. Daher ist es sehr schwer, überhaupt im Tarifstufe 6 zu kommen. Weil das wird der GL schon nicht immer wollen. Und eins gilt auch, von alleine passiert in den wenigsten Abteilungen etwas. Man muss schon massiv die Klappe aufmachen und fordern. Nur nach Tätigkeit wird nicht erhöht. Mitarbeiter im Service Center verdienen teilweise mehr als Mitarbeiter in der anspruchsvollen Risikoprüfung. Das kann ich nach persönlichen Gesprächen so bestätigen. Und dann weiß man halt, was hier nicht richtig läuft. Und dass das ein Problem ist, zeigen auch die vielen Abgänge aus den Fachabteilungen...
Trotzdem wird hier nach Tarif bezahlt und Arm sind wir bestimmt auch nicht.
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Im Maklermarkt sind wir, denke ich, immer noch top.
Karriere/Weiterbildung
Und wieder kann ich mich der vorherigen Bewertung "langsam gehts Berg ab" nur anschließen. Wenn interne Stellen besetzt werden, dann ist es keinesfalls so, dass aus einem Pool von Potenzialträgern ausgesucht wird. Weil es diese Potenzialträger nicht gibt bzw. nicht gezielt entwickelt werden. Das AC entscheidet alleine. Du kannst 10 Jahre schon der inoffizielle Stellvertreter für den GL sein, und alle Mitarbeiter sind total zufrieden. Du musst das AC machen und wenn diese Tagesleistung unter fiktiven Bedingungen nicht passt, dann bist du raus. 1 Tag ist den Entscheidern wichtiger, als 10 Jahre gute Arbeit. Und dass ein AC fehleranfällig ist, sehen wir an so vielen Beispielen in der jüngsten Vergangenheit. Da muss man nur in die IT oder ins Marketing schauern.
Hat aber auch etwas mit dem HAL zu tun. Wenn er dich unbedingt will, dann ist das AC auch mal nicht so wichtig. Trotzdem gilt auch, es werden viele Positionen auch intern besetzt. Das ist ja grundsätzlich positiv und bietet doch Chancen für jeden.