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Wachstumsregion 
Ems-Achse 
e.V.
Bewertung

Überraschend toxische Sackgasse (bestenfalls eine Lücke im Lebenslauf)

2,5
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Aufgaben könnten (!) sinnstiftend sein und wirkliche Veränderungen für die Region erzielen. Die Institution Ems-Achse als Netzwerk ist per se gut, aber sie ist intern nicht gut aufgestellt und der Zukunft damit nicht gewachsen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mitarbeitende werden nicht nach ihren Stärken und den benötigten Kompetenzen eingestellt und eingesetzt, was sich in einer generellen Unzufriedenheit niederschlägt (siehe dazu: Erwartungsmanagement). Da jedoch mit kritischen Stimmen unsanft und höchst unprofessionell umgegangen wurde, entscheiden sich die einen, zu schweigen und es auszusitzen - und die anderen gehen.
Wer morgens nicht aus dem Bett kommt oder sogar mit Bauchschmerzen zur Arbeit geht, weil nur anspruchslose oder gar keine Aufgaben anliegen und weil das Arbeitsumfeld nur vermeintlich offen ist, der wird unglücklich und nur zum Schein loyal. So sieht keine gesunde, moderne Organisation aus.

Verbesserungsvorschläge

Es braucht einen massiven Umbau der Organisation.
Hier wäre mehr Engagement des Vorstandes sicherlich hilfreich, zum Beispiel im Sinne von Monitoring und Reporting. Gerade hier, wo mit öffentlichen Geldern gearbeitet wird, wäre mehr Qualitätssicherung wünschenswert. Der Verantwortung sollte sich der Vorstand bewusst sein und in Zukunft persönliche Verquickungen, die Gehaltsstruktur und die Ernsthaftigkeit der Projektziele stärker hinterfragen.
Der erheblichen Fluktuation sollte ergebnisoffen nachgegangen werden; die Gründen können einfach nicht immer nur persönlicher Natur sein.
Außerdem könnte es helfen, eine weitere Ebene einzuziehen, die sich ausschließlich mit Personalthemen befasst. Dies ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Organisation wieder wachsen sollte.
Es fehlt außerdem bis dahin ein Korrektiv, wie es ein Betriebsrat, eine Ombutsperson oder zumindest regelmäßige Supervision (ohne Geschäftsleitung!) abbilden könnten.
Und nicht zuletzt: Teamevents sind nicht zu missbrauchen, um persönliche Loyalitäten zu manifestieren und bekunden zu lassen. Von größeren Interesse sollte immer sein, warum Personen das Unternehmen verlassen und nicht nur, wieso sie bleiben.

Arbeitsatmosphäre

Alles steht und fällt mit der Geschäftsleitung.
Nach außen und auch in der Rede geht es locker, familiär und unbürokratisch zu. Die Gebaren der Geschäftsführung ist jedoch derart kontrollierend, um nicht von Mikromanagement zu sprechen, dass am Ende jeder Schritt, jede Entscheidung von "ganz oben" abgesegnet werden lassen muss. So entsteht ein sehr zentralistische Organisation, in der alles vom Wohlwollen des Geschäftsführers abhängig ist.

Kommunikation

Die arbeits- und organisationsbezogene Kommunikation wird stark von oben gesteuert, Wissen gezielt an Einzelpersonen weitergegeben, während andere Personen bewusst aus Meetings oder Kanälen herausgehalten werden. Und das, während absolute Transparenz gepredigt wird. Auch hier gehen Selbstbild und Realität weit auseinander.
Darüber hinaus, und das stellt innerhalb der Ems-Achse kein unerheblichen Teil der Kommunikation dar, wird es gern mal persönlich. Fiese Sprüche von der Seite und/oder verbales Nachtreten rund um das Ausscheiden von Mitarbeitenden wird nicht nur geduldet, sondern teilweise sogar von Führungskräften auf allen Ebenen befeuert.
Das gilt auch für das Reden über Projektpartner und über Personen aus Verwaltung und Politik. Das teils höchst unprofessionelle, beleidigende Meinungsbild der Geschäftsführung wird dabei unkritisch intern weiter- und wiedergegeben.

Kollegenzusammenhalt

Schwierig zu beurteilen, da seit Eintritt in das Unternehmen fast alle zwei Monate Mitarbeitende ausgeschieden sind. Zu erkennen ist eine deutliche Tendenz, sich in zwei Lager zwischen Alteingesessenen/Willfährigen und neueren Mitarbeitenden aufzuteilen. Neuere Kolleginnen und Kollegen stoßen schnell an Grenzen und ziehen wiederholt die Konsequenz, weiterzuziehen - vor allem dann, wenn sie bereits in anderen Unternehmungen Erfahrungen gesammelt haben.
Auch in dieser Kategorie gilt, dass Selbst- und Fremdbild weit auseinandergehen. Die "glückliche Ems-Achse-Familie" in den sozialen Medien beschränkt sich auf einige Mitarbeitende, die der Geschäftsleitung nahestehen und für sich jenseits dieser Organisation beruflich und privat keine Perspektiven sehen (möchten).

Work-Life-Balance

Insgesamt okay. Die Arbeitszeit wird erfasst, jedoch auf 10 Arbeitsstunden pro Tag begrenzt. Dies ist ungeeignet in einem Arbeitsumfeld, das manchmal tages- und abendfüllend und auch am Wochenende Anwesenheit erfordert (Stichwort Messen/Veranstaltungen).
Generell lassen sich Überstunden abbauen. Flexibles Arbeiten im Sinne des Arbeitnehmers ist aber eher unerwünscht; eine Erreichbarkeit in den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle wird von allen Mitarbeitenden weitgehend vorausgesetzt.

Interessante Aufgaben

Es können (!) interessante Aufgaben abfallen. Leider werden Kompetenzen intern schlecht verwaltet und noch schlechter eingesetzt. Daher wird vieles eher halbherzig und selten nachhaltig umgesetzt.
Das erzeugt bei vielen Mitarbeitenden das Gefühl, eine sinnlose Tätigkeit auszuüben, die keine wirklichen Veränderungen hervorbringt, sondern eher kosmetischer Natur ist.
Das ist umso tragischer, da sich die meisten Projekte und damit Mitarbeitenden durch Förderungen und damit durch Steuergelder finanzieren lassen. Eine effizientere und durchdachte Arbeitsweise könnte hier sicherlich helfen. Das setzt schon da an, wo neue Mitarbeitende eingestellt werden. Hier sollte stärker nach passenden, kompetenten und auch erfahrenen (neuen) Kolleginnen und Kollegen gesucht werden.

Gleichberechtigung

Über weite Strecken ein mehrheitlich sehr junges, sehr weibliches Team. Vereinzelt übernehmen auch Kolleginnen Team- und Projektleitungen.
Unpassend hier wiederum unangebrachte Altherrensprüche von der Geschäftsleitung.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt kaum ältere Kolleginnen und Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Die physischen Arbeitsbedingungen sind insgesamt okay.Die Büro- und technische Ausstattung sind einigermaßen zeitgemäß und verfügbar.
Die Geschäftsleitung entschied sich, Teile der Büroräumlichkeiten aufzugeben, sodass es alsbald eine Konkurrenz um die verringerte Anzahl gut ausgestatteter Büroarbeitsplätze gab. Dem Wunsch aus dem Team nach Einzelarbeits- und Telefonplätzen wurde trotz der schwierigen Akustik nicht entsprochen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Überdurchschnittliches Sozialbewusstsein lässt sich nicht erkennen.
Es gibt naturgemäß eine enge Identifikation mit der Region und den örtlichen Unternehmen, was z.B. beim Bezug von Kaffee oder Tee zum Tragen kommt.
Einige Strecken lassen sich in einem eAuto zurücklegen, das jedoch sehr gefragt ist, sodass häufiger auch von Einzelpersonen ein Dieselfahrzeug in Anspruch genommen werden muss. Auch ist die Fahrtenplanung nicht immer sinnig und effizient.
Sowohl beim Sozialbewusstsein, besonders aber beim Umweltbewusstsein kann die Ems-Achse sicherlich noch besser werden und so dem Anspruch an die Unternehmen der Region selbst gerecht werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt kann, muss aber nicht am TVöD angelehnt sein. Hier gibt es sehr widersprüchliche Aussagen und Erfahrungswerte. Manchen Kolleginnen und Kollegen gelingt es, passable Gehälter zu verhandeln, anderen bleibt dies verwehrt. Leider sehr intransparent.
Auch die weiteren Benefits sind nicht immer ersichtlich; einige Mitarbeitenden erhalten eine betriebliche Zusatzkrankenversicherung, andere nicht.
Insgesamt sicherlich kein unterdurchschnittliches Gehaltsniveau (zumindest in dieser Region), jedoch zu individuell und undurchsichtig.

Image

Das Image der Ems-Achse als Unternehmen und als Arbeitgeber ist eher durchwachsen. Insgesamt ist der Ruf, wenn die Organisation bekannt ist, tendenziell eher gut und sympathisch.
Selten ist aber geläufig, was Aufgaben, Zweck und Sinn des Vereins/der GmbH sind. Hier müssen sich Mitarbeitende eine gute Strategie und Erklärung zurechtlegen und abrufen. Im Umgang mit kommunalen Stakeholdern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Bildung kommt es immer wieder zu Reibereien.
Gegenüber Angehörigen, im privaten und beruflichen Kontext, kann es manchmal schwierig sein, die Existenzberechtigung und die teils ineffiziente Arbeitsweise zu verteidigen.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt faktisch kaum Aufstiegschancen. Die Team- und Projektleiterposten werden, wie oben geschildert, in ihrem Gestaltungsspielraum stark beschränkt. Darüberhinaus gibt es derlei wenige und noch dazu zeitlich durch das Projektgeschäft begrenzt. Die Aufstiegskriterien sind intransparent, sodass auch hier das Wohlwollen der Geschäftsführung für die Beförderungen einzelnen Personen häufig entscheidender ist als fachliche und persönliche Eignung.
Je nach Verhandlungsgeschick sind Weiterbildungen möglich. Auch hier gibt es keine erkennbare Strategie, aber immerhin Gesprächsbereitschaft.


Vorgesetztenverhalten

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