Mobbing ohne Ende, wirkliche Konsequenzen gab es für die Verantwortlichen nicht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als neue Person in einem Bereich anzufangen wo man von Anfang an nicht gewollt war hat man hier schlechte Karten. Ein Probearbeiten hätte hier sicher dazu geführt dass ich damals die Stelle nicht angetreten hätte. Ich wurde mit meinem Problem ziemlich alleine gelassen. Ich wurde zwar immer wieder gefragt "wieso die Stimmung bei uns im Büro so frostig sei" aber soweit ich das mitbekommen habe wurde nie die andere Partei deswegen gefragt, was schon unterschwellig den Eindruck vermittelt hat "du bist neu, wieso ist die Stimmung auf einmal so schlecht?"
Nachdem die Mobbing Situation eskaliert ist und ich mich nicht mehr arbeitsfähig sah, wurde mir ein Aufhebungsvertrag angeboten und mündlich zugesichert meine Zahlungen laufen bis auslaufen des Vertrags normal weiter. Auch das erwies sich leider als falsch. Die im Dezember ausgezahlte anteilige Inflationsaausgleichsprämie wurde mir vom Januar Gehalt abgezogen. Auf Nachfrage wieso das so gehandhabt wurde bzw. auf welcher Grundlage das ganze getan wurde, da man mir ja mündlich durch meinen Vorgesetzten etwas anderes zugesichert hatte, habe ich bis zum heutigen Tage keine Antwort erhalten. Auch das von mir angeforderte qualifizierte Arbeitszeugnis habe ich immer noch nicht erhalten.
Man schreibt sich nach außen "Mitarbeiterzufriedenheit" auf die Fahne, wird im Nachgang aber wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt. Keine Antwort auf Fragen, kein Arbeitszeugnis obwohl es angefordert wurde und man mir sagte "wird in Arbeit gegeben"
Verbesserungsvorschläge
Mobbing aktiv angehen und sich nicht weg ducken und warten bis es (wie in meinem Fall) in einer Arbeitsunfähigkeit eskaliert. Prioritäten dementsprechend besser ordnen und aktive Schritte ableiten. Ein normales Gespräch "mit allen Beteiligten" sowohl in der Gruppe als auch einzeln (so wurde es mir jedenfalls zugetragen) ist hier scheinbar nicht das richtige Mittel gewesen, denn eine spürbare Verbesserung der Situation gab es zu keiner Zeit.
Arbeitsatmosphäre
Als neue Fachkraft in einem Laborbereich angefangen der bisher ungelernte Personen für spezialisierte Arbeit angestellt hat. Ja, man kann irgendwie alles lernen aber der Mangel an einer fachgerechten Ausbildung scheint durch und man wird von oben herab behandelt. Die Kolleg*innen fühlten sich wohl von der Tatsache bedroht dass ich für den Bereich ausgebildet bin und sie eben nicht. Das Resultat daraus, eine 10 monatige Mobbingtortur gegen die wenig bis gar nichts getan wurde obwohl ich es immer wieder beim Vorgesetzten angesprochen habe.
Abgesehen davon moderne Ausstattungen an Laborgeräten
Kommunikation
Monatliche Status Reviews verschaffen einen Überblick über die aktuelle Wirtschaftslage des Unternehmens, die Entwicklungen des eigenen Arbeitsbereiches und auch über Dinge wie Kurzarbeit oder ähnliches wurde früh informiert. Kommunikation mit Kollegen anderer Abteilungen lief reibungslos. Leider hat man aber hier den Eindruck dass lieber getratscht und gelästert wird als sich wirklich arbeitsrelevant auszutauschen. Ja, es sollte nicht immer zu 100% nur um Arbeit gehen, aber muss dieses ständige hinterm Rücken gelästere sein?
Kollegenzusammenhalt
Ich habe in einer Abteilung angefangen mit insgesamt 10 Personen. Direkte Kolleg*innen hatte ich 2. 50% meiner direkten Koleg*innen hatten von Anfang an ein mir nicht verständliches Problem mit meiner Person. Mit den anderen Koleg*innen die nicht direkt mit mir zusammengearbeitet haben kam ich super zurecht. Leider hat besagte Kolleg*in die mich von Anfang an nicht mochte derartige "Arbeit" geleistet, dass auch meine andere direkte Kolleg*in irgendwann anfing mich zu schneiden.
Work-Life-Balance
Aufgrund des massiven Mobbings absolut keine Work-Life-Balance. Für meinen Bereich wurde im Vorstellungsgespräch auch die Möglichkeit für Homeoffice angepriesen, die Arbeiten die mir zugeteilt wurden machten das aber unmöglich. In anderen Bereichen aber durchaus bis zu 100% möglich.
Vorgesetztenverhalten
Ich bat regelmäßig um Gespräche um Dinge anzusprechen. Diese waren zeitnah und kurzfristig immer möglich. Ich hatte leider nicht das Gefühl das von Seiten des Unternehmens frühzeitig Dinge unternommen wurden um die Mobbing Situation aufzulösen. Viel mehr hatte man den Eindruck man wolle lieber erst einmal abwarten wie es sich entwickelt. Wirklich aktiv etwas getan wurde nicht, zumindest nicht dass ich wüsste oder es gemerkt hätte.
Interessante Aufgaben
Wirklich interessant würde ich die Aufgaben des Laborbereiches nicht beschreiben. Viel Routine, wenig Abwechslung, kann aber auch durchaus sein dass das daran liegt dass man mir nur die Routinearbeiten gegeben hat und mir alles was so nebenbei noch dazugehört nicht abgeben wollte
Gleichberechtigung
Kann ich nicht viel zu sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da ich selbst nicht zu den älteren Kollegen zähle, kann ich auch hier nicht viel zu sagen.
Arbeitsbedingungen
Moderne Geräte, klimatisiertes Büro mit Tageslicht
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Laborbereich werden teure Butylkautschuk Handschuhe als einmal Ware benutzt. Handschuhe nach Benetzung zu wechseln ist richtig, aber da hätten es für die nicht organischen Chemikalien auch einfache und deutlich günstigere Handschuhe aus Nitril getan. Es werden außerdem Wegwerf Schutzkittel benutzt. Umweltschutz geht anders. Es gibt sogenannte Mietkleidung von entsprechenden Anbietern die Laborkittel aus Baumwolle bereitstellen und einmal die Woche abholen, waschen und sauber zurück bringen. Meiner Meinung nach deutlich nachhaltiger und Umweltschonender
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird nach IG Metall Tarifvertrag bezahlt mit allen Zusatzzahlungen und Erhöhungen die die Gewerkschaft aushandelt. Mein Rat, informiert euch vorher über Branchentypische Eingruppierungen und verhandelt entsprechende Tarifstufe im Vorstellungsgespräch.
Image
Die Kollegen mit denen ich gut ausgekommen bin, haben ein eher positives Bild vom Arbeitgeber. Das Image bei Personen, die nicht bei Wago arbeiten ist auch eher positiv.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen am liebsten nur intern, extern angeblich auch möglich, aber nur wenn es für den eigenen Arbeitsbereich auch dienlich erscheint. Klar, ein Maschinenbediener muss keine Fortbildung im Bereich Buchhaltung machen, aber Weiterbildungen über den Tellerrand hinaus werden nicht gefördert.