Ist hier etwas zu retten?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teamzusammenhalt und sozial Benefits sind insgesamt sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personen sind reine Arbeitskraft - keine Wertschätzung.
Aufgabenflut mit unrealistischen Timelines führt mit nicht vorhandenen Prozessen regelmäßig zu Frust.
Wenig Professionalität und Glaubwürdigkeit an die Vorgesetzten.
Verbesserungsvorschläge
Wertschätzung, Informationsaustausch und Professionalität muss gefördert werden. Selbstreflexion würde an einigen Stellen helfen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von den von "oben" reingekippten Anforderungen. Mitarbeiter werden als Arbeitskraft zur Aufgabenerledigung und nicht als Menschen gesehen. Ehrliches und glaubwürdiges Lob ist Fehlanzeige.
Kommunikation
Informationen werden häufig zu spät oder nur an einzelne Personen weitergegeben. Es entsteht automatisch Flurfunk weil wichtige Informationen nicht für alle geteilt werden. Häufig besteht großer Abstimmungsbedarf weil wichtige Informationen über Projekte nicht allen weitergegeben wurden.
Kollegenzusammenhalt
Gemeinsames Leid verbindet. Kollegen helfen sich untereinander und in stressigen Zeiten ist man teamintern füreinander da und hilft sich. Teamübergreifende Differenzen sind da, aber in einer Firma dieser Größe normal.
Work-Life-Balance
Flexible Arbeitszeiten und Vertrauensarbeitszeit sind vorhanden, insofern die Aufgaben in der normalen Arbeitszeit erledigt werden können. Mit zunehmender Aufgabenflut steigt der Leistungsdruck und sinkt die Work-Life-Balance, so dass für einzelne Personen 5 Tage in einer Woche nicht mehr ausreichen. Überstunden sind für viele Personen normal. Eine dauerhafte Erreichbarkeit ist teils erwartet.
Vorgesetztenverhalten
Das Vertrauen in Vorgesetzte ist nicht vorhanden, da widersprüchliche Aussagen zum gleichen Thema in unterschiedlichen Teams kommuniziert werden. Glaubwürdigkeit und Professionalität sieht anders aus.
Interessante Aufgaben
Das breite Aufgabenspektrum und viele neue Themen bieten für jeden genug Arbeit und Spielraum. Fehlende Innovation, Automatisierung und Standardisierung in der Vergangenheit erschwert die Effizienz und führt häufig zu Frust.
Gleichberechtigung
Frauen werden gefühlt etwas schlechter behandelt. Guter Arbeitgeber für werdende Mütter, die wieder gut eingegliedert werden. Urlaub muss teils gerechtfertigt werden und Krankheit/Abwesenheit wird den Kollegen teils negativ vorgeworfen.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine positiven oder negativen Auffälligkeiten.
Arbeitsbedingungen
Das Büro bietet einen i.d.R. einen guten Arbeitsplatz (ausreichend Bildschirme, Meetingräume, Arbeitsräume, Küche mit Kaffee und ideal für gemeinsame Mittagspausen). Teils Internetprobleme oder interne Systemausfälle (wurden wieder besser in letzter Zeit). Equipment für zu Hause kann bestellt werden. Laptops teils mit fragwürdiger Ausstattung/Qualität und mussten im Einzelfall mehrfach ausgetauscht werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Öffentlichkeitsarbeit nach außen ist stark, intern werden Sozial- und Umweltaspekte zwar langsam zunehmend verfolgt, allerdings bisher nicht gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist ok, Sozialleistungen und Benefits sind gut. Der Leistungsbonus und Beförderungen werden über die Köpfe der Betroffenen ohne Mitsprache entschieden und im Nachhinein kommuniziert. Wirkliche Gehaltssteigerung gibt es manchmal nur mit Kündigungsandrohung.
Image
Das interne Imagine der Firma ist durch diverse Entwicklungen und Entscheidungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Außenimage am Markt ist nicht beurteilbar.
Karriere/Weiterbildung
Persönliche Personalentwicklung findet nicht statt. Weiterbildungen werden privat bezahlt und der firmeninterne geregelte Anspruch auf Bildungstage muss teilweise trotzdem gerechtfertigt werden.