Verbesserungspotential bei Wertschätzung, Kommunikation und Führung – teils starker Teamzusammenhalt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen bietet die Möglichkeit, bis zu 100% im Home-Office zu arbeiten, hat ein paar gute Benefits und einen starken Teamzusammenhalt je nach Bereich. Die Kollegen tragen ebenfalls positiv zur Arbeitsatmosphäre bei.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeitenden werden eher als Arbeitskraft denn als wertgeschätzte Personen behandelt. Unrealistische Aufgabenfluten und fehlende Prozesse führen regelmäßig zu Frust. Es mangelt an Professionalität und Glaubwürdigkeit bei den Vorgesetzten, die teils inkompetent sind. Zudem gibt es ein starkes Wachstumstreiben auf Kosten anderer Aspekte sowie eine unzureichende interne Kommunikation.
Verbesserungsvorschläge
Es wäre wichtig, Wertschätzung, einen besseren Informationsaustausch und mehr Professionalität zu fördern, um die Arbeitsatmosphäre und Zusammenarbeit zu verbessern. An einigen Stellen könnte auch mehr Selbstreflexion von Führungskräften und Mitarbeitenden dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und Prozesse effizienter zu gestalten. Eine offenere Kommunikation und eine stärkere Anerkennung der Leistungen würden das Vertrauen stärken und zu einer produktiveren Arbeitsumgebung führen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist angespannt und von hohen Anforderungen sowie strikten Fristen geprägt. Der Druck führt oft zu einer toxischen Zusammenarbeit zwischen Abteilungen. Mitarbeiter werden mehr als Arbeitskraft denn als Mensch wahrgenommen, und Anerkennung bleibt aus. Die Situation hat sich in den letzten Jahren spürbar verschlechtert.
Kommunikation
Die Kommunikation ist oft intransparent und ineffizient. Wichtige Informationen werden verspätet oder nur an einzelne Personen weitergegeben, was zu Flurfunk und hohem Abstimmungsaufwand führt. Die Zusammenarbeit hängt stark von den jeweiligen Kollegen ab – manche reagieren tagelang nicht, während leere Versprechungen die Situation zusätzlich belasten.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen helfen sich gegenseitig, besonders in stressigen Zeiten. Der Zusammenhalt im Team wird als stark wahrgenommen, auch wenn es teamübergreifende Differenzen gibt.
Work-Life-Balance
Vor dem Zusammenschluss war die Situation deutlich besser. Zwar gibt es flexible Arbeitszeiten und Vertrauensarbeitszeit, jedoch nur, solange die Aufgaben in der regulären Arbeitszeit bewältigt werden können. Mit steigender Arbeitsbelastung nimmt der Druck zu, die Work-Life-Balance leidet, und Überstunden werden zur Norm. Teilweise wird sogar dauerhafte Erreichbarkeit erwartet, während Vorgesetzte Kommentare zur Arbeitszeit abgeben.
Vorgesetztenverhalten
Das Vertrauen in die Vorgesetzten ist kaum vorhanden, da widersprüchliche Aussagen und unrealistische Zielsetzungen die Glaubwürdigkeit untergraben. Beförderungen wirken fragwürdig, und manche Aussagen lassen Mitarbeitende ungläubig zurück. Der Druck von oben wird spürbar nach unten weitergegeben, während aufgezwungene Freundlichkeit oder unpassende Aussagen seitens der Führungsebene die Situation zusätzlich belasten.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit bietet zwar ein breites Aufgabenspektrum, doch fehlende Innovation, Automatisierung und Standardisierung erschweren die Effizienz und führen zu Frust. Statt spannender Aufgaben arbeitet man sich von Problem zu Problem. Zudem ist die Arbeitsverteilung unfair, was Unmut und „hinten rum Gerede“ unter den Kollegen verstärkt.
Gleichberechtigung
Die Behandlung der Mitarbeitenden ist nicht einheitlich – Beziehungen und Abteilungszugehörigkeit beeinflussen, wie leicht oder schwer man es hat. Urlaub muss oft gerechtfertigt werden, und Krankmeldungen werden teilweise negativ ausgelegt. Zudem gibt es Ungleichheiten in der Bezahlung für gleiche Arbeit.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt weder besonders negative noch positive Auffälligkeiten.
Arbeitsbedingungen
Das Büro bietet grundsätzlich eine gute Arbeitsumgebung mit ausreichend Ausstattung und Räumen für Meetings und Pausen. Equipment für das Homeoffice kann bestellt werden, jedoch sind Laptops teils von fragwürdiger Qualität und mussten mehrfach ausgetauscht werden. Internetprobleme und interne Systemausfälle treten immer wieder auf, auch wenn es zuletzt etwas besser wurde – eine dauerhaft stabile IT ist jedoch nicht gewährleistet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma legt großen Wert auf ihr äußeres Image, doch vieles wirkt eher wie Fassade als gelebte Realität. Während die Öffentlichkeitsarbeit stark ist und Umwelt- sowie Sozialaspekte intern langsam an Bedeutung gewinnen, fehlt es an echter Umsetzung. Gleichzeitig stehen aufwendige Dienstreisen quer durch Europa im Widerspruch zu nachhaltigen Zielen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in Ordnung und die Sozialleistungen sind gut, jedoch gibt es wenig Mitspracherecht bei Gehaltssteigerungen, Beförderungen und Boni. Oft sind Gehaltserhöhungen nur mit Kündigungsandrohung möglich, und die Leistungsbewertung wird teils manipuliert, um den Bonus zu minimieren. Beziehungen spielen eine Rolle bei Gehaltsverhandlungen. Zudem zahlt die Konkurrenz teilweise besser, was die Attraktivität verringert.
Image
Die Firma ist auf dem Markt wenig bekannt und wirkt eher unscheinbar. Das interne Image hat durch verschiedene Entwicklungen und Entscheidungen erheblich gelitten. Das Außenimage lässt sich kaum bewerten, da die Firma nicht stark wahrgenommen wird.
Karriere/Weiterbildung
Die persönliche Weiterentwicklung wird nicht ausreichend unterstützt. Weiterbildungen müssen oft privat finanziert werden, und die angebotenen Kurse sind nicht immer sinnvoll. Die Beförderungspolitik ist wenig transparent, da teils unfähige Kollegen befördert werden oder man nur mit der Drohung einer Kündigung eine Beförderung erhält. Wer sich mit dem Minimum zufriedengibt, kommt "einfacher" voran. Kurzfristig lässt sich hier eine Karriere aufbauen, aber langfristige Perspektiven fehlen.