Let's make work better.

Welches Unternehmen suchst du?
WeMatch Consulting GmbH Logo

WeMatch 
Consulting 
GmbH
Bewertung

Top
Company
2025

Mehr Schein als Sein - absolut nicht empfehlenswert!

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Das Onboarding-Programm erstreckte sich über vier Wochen und war inhaltlich intensiv. Allerdings wurde im Nachhinein deutlich, dass dabei fragwürdige und wenig professionelle Arbeitsweisen vermittelt wurden. Dazu gehörte unter anderem der Umgang mit Kunden und Akquise, bei dem bewusst falsche Angaben gemacht werden sollten – insbesondere in Bezug auf die Herkunft von Daten.

Zudem war die Arbeitszeit strikt auf das Telefonieren ausgerichtet. Tätigkeiten wie Recherche, Nachbereitung, E-Mail-Kommunikation und administrative Aufgaben mussten außerhalb der regulären Arbeitszeit erledigt werden. Dadurch ergaben sich regelmäßig tägliche Arbeitszeiten von 10 bis 12 Stunden, was eine erhebliche Mehrbelastung darstellte.

Kommunikation

Die interne Kommunikation im Unternehmen war äußerst unstrukturiert und oft widersprüchlich. Schon im Bewerbungsgespräch wurden wesentliche Aspekte der Tätigkeit, wie die regelmäßigen Dienstreisen, nicht offen angesprochen. Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass diese ein fester Bestandteil der Zielerreichung sind.

Zudem kam es vor, dass während des Onboardings vermittelte Arbeitsweisen später in Frage gestellt wurden, ohne klare Richtlinien für eine alternative Vorgehensweise. Führungskräfte waren kaum erreichbar und boten insbesondere neuen Mitarbeitenden wenig Unterstützung. Stattdessen wurden Aussagen getroffen wie: „Nur einer von vier Startern schafft die Probezeit“, was wenig Motivation und Wertschätzung vermittelte.

Darüber hinaus wurde die erhebliche Mehrarbeit, die in der Freizeit geleistet werden musste, als „Extrameile“ bezeichnet, anstatt sie realistisch in die Arbeitszeit zu integrieren.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war einer der wenigen positiven Aspekte im Unternehmen, allerdings vor allem innerhalb der neuen Mitarbeitenden („Starter“), die monatlich in kleinen Gruppen begannen. Da die Fluktuation sehr hoch war, unterstützten sich die Neuen gegenseitig, um sich im chaotischen Arbeitsumfeld zurechtzufinden.

Bei den länger im Unternehmen tätigen Mitarbeitenden war hingegen spürbar, dass sie wenig Kontakt zu den Startern suchten. Dies könnte daran liegen, dass viele neue Mitarbeitende das Unternehmen ohnehin nach kurzer Zeit wieder verließen. Dadurch entstand insgesamt ein eher isolierter Zusammenhalt, der vor allem innerhalb der jeweiligen neuen Gruppen funktionierte, aber nicht übergreifend im gesamten Unternehmen.

Work-Life-Balance

Eine Work-Life-Balance existiert in diesem Unternehmen praktisch nicht. Wie bereits erwähnt, müssen viele Aufgaben außerhalb der regulären Arbeitszeit erledigt werden. Selbst Überstunden, beispielsweise die Fahrtzeiten zu Kundenterminen in andere Bundesländer, werden nicht vergütet. Dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung ohne entsprechenden Ausgleich.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten traten zwar freundlich auf und pflegten eine lockere „Du-Kultur“, jedoch war spürbar, dass sie keine enge Bindung zu neuen Mitarbeitenden aufbauen wollten. Es wirkte, als würde echte Unterstützung oder Mentoring erst nach bestandener Probezeit erfolgen – wenn überhaupt.

Dadurch blieb der Lerneffekt im Verhältnis zu den Vorgesetzten begrenzt. Statt fundiertem Fachwissen oder wertvollen beruflichen Insights wurden vor allem fragwürdige Akquisemethoden und ein insgesamt chaotischer Arbeitsstil vermittelt.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben im Unternehmen waren alles andere als abwechslungsreich. Vielmehr fühlte es sich an, als wäre man in einem Callcenter tätig, da der Fokus ausschließlich auf Telefonakquise lag. Immer wieder wurde betont, dass man „ballern, ballern, ballern“ solle, wodurch kein Raum für andere Tätigkeiten blieb.

Selbst kurze Gespräche mit Kollegen, um sich über Vorgehensweisen auszutauschen oder Arbeitsprozesse zu verbessern, wurden unterbunden. Stattdessen wurde man sofort ermahnt, weiter zu telefonieren. Dies führte zu einer sehr eintönigen Arbeitsweise ohne die Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen weiterzuentwickeln oder die Aufgaben etwas flexibler zu gestalten.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Unternehmen wirbt mit einem vergleichsweise attraktiven Fixgehalt und einer transparenten Aufstiegschance, bei der eine Beförderung automatisch ab einem bestimmten Umsatz erfolgt.

Allerdings wurde bereits im Bewerbungsgespräch, im Onboarding und auch während der Arbeitszeit immer wieder betont, wie viel Geld man hier verdienen könne. Dies wirkte schnell wie eine gezielte Strategie, um neue Mitarbeitende an den Job zu binden. In der Realität schien der tatsächliche finanzielle Vorteil jedoch eher auf höhere Positionen wie Teamleads beschränkt zu sein, während die normalen Mitarbeitenden deutlich weniger davon profitierten.


Gleichberechtigung

1Hilfreichfindet das hilfreich1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen
Anmelden