Eingeschränkte Karrierechancen und mangelnde Wertschätzung unter schwacher Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten
- Unzureichende Wertschätzung
- Fehlende langfristige Perspektiven
Verbesserungsvorschläge
- Etablierung klarer Karrierepfade, Förderung von Weiterbildungsmöglichkeiten und angemessene Vergütung der erworbenen Qualifikationen.
- Einführung eines marktgerechten und transparenten Gehaltsgefüges, das den tatsächlichen Wert der Arbeit reflektiert.
- Wiederaufnahme regelmäßiger Townhalls und Bierdeckelfragen, um eine transparente und offene Kommunikation zu fördern.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung ist auf einem absoluten Tiefpunkt. Kaum glaubt man, es könnte nicht schlimmer werden, folgt schon die nächste Hiobsbotschaft. Das Betriebsklima ist am Boden; es fehlt an Motivation, Innovation und Einsatzbereitschaft.
Das schlechte Betriebsklima ist kein zufälliges Phänomen, sondern das direkte Ergebnis von ineffizientem Management und fehlgeleiteten Entscheidungen. Das Defizit an notwendigem Know-how beginnt bereits auf der Ebene der Geschäftsführung, die offenbar nicht in der Lage ist, solche Herausforderungen eigenständig zu bewältigen. Dies wurde durch die Entscheidung unterstrichen, einen dritten, externen Geschäftsführer mit mehr Erfahrung hinzuzuziehen.
Kommunikation
Es wurde ein Versuch unternommen, den Kommunikationsfluss durch die Implementierung regelmäßiger Townhall-Meetings und die Einführung eines sogenannten Bierdeckel-Verfahrens zu optimieren. Dieses Verfahren ermöglichte es den Mitarbeitenden, anonym Fragen an die Geschäftsführung zu richten, die entweder im Rahmen der Townhalls oder über schriftliche Blogeinträge beantwortet werden sollten. Jedoch ist diese Initiative weitgehend zum Erliegen gekommen.
Meine eingereichte Frage blieb nach einem Zeitraum von zwei Monaten unbeantwortet, und es wurden seither keine weiteren Townhalls durchgeführt.
Kollegenzusammenhalt
Der einzige Grund, weshalb ich die Situation so lange akzeptiert habe, liegt in dem ausgezeichneten, nahezu freundschaftlichen Arbeitsklima innerhalb meines Teams.
Work-Life-Balance
Die Flexibilität durch Gleitzeitregelungen ist äußerst vorteilhaft. Urlaubswünsche wurden stets genehmigt, sodass es mir möglich war, mein Studium problemlos parallel zur beruflichen Tätigkeit zu absolvieren..
Vorgesetztenverhalten
Wenn es möglich wäre, würde ich sogar 0 Sterne vergeben. Die Führung im E-Commerce-Bereich zeichnet sich weder durch fachliche noch durch soziale Kompetenz aus. Hohe Fluktuation, enttäuschende Umsatzzahlen und ein Betriebsklima, das möglicherweise das schlechteste in Hilden ist, scheinen keinen Anlass zu bieten, notwendige Veränderungen in Angriff zu nehmen. Der Rückgriff auf externe Berater verdeutlicht zusätzlich die offensichtliche Orientierungslosigkeit und den Mangel an Fachwissen.
Nach meiner Kündigung wurde ich von der Abteilungsleitung vollständig ignoriert, und es fanden keinerlei Gespräche statt. Anscheinend reichen 4,5 Jahre Betriebszugehörigkeit nicht aus, um beim Abschied auch nur eine minimale Aufmerksamkeit zu erhalten. Das ist schlichtweg absurd und auch leider kein Einzelfall.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben entsprechen in keiner Weise dem ursprünglich definierten Stellen- oder Anforderungsprofil eines Kundenbetreuers. Aufgrund von Versäumnissen der letzten zehn Jahre besteht der Arbeitsalltag zu 90 % aus Kontoklärungen und Belegbuchungen. Abwechslung und Herausforderungen sind nahezu nicht vorhanden.
Die mangelnde Fachkompetenz innerhalb der Firma hat dazu geführt, dass es auch nach fast zwei Jahren nicht gelungen ist, den Prozess der Belegbuchung zu automatisieren. Stattdessen wurden Kundenbetreuern Entscheidungen und die Ausarbeitung von Konzepten übertragen, die weit außerhalb ihres eigentlichen Verantwortungsbereichs liegen – lediglich deshalb, weil niemand an anderer Stelle bereit war, diese Verantwortung zu übernehmen.
In diesem tristen Arbeitsalltag wird jede eingehende E-Mail mit Freude begrüßt, da sie zumindest einen Hauch von Abwechslung bietet.
Gleichberechtigung
Nach meinem Kenntnisstand werden Frauen und Männer gleichwertig behandelt. Die Verteilung von Führungspositionen erfolgt gleichermaßen auf beide Geschlechter.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Unternehmen gibt es eine beachtliche Anzahl von Kolleginnen und Kollegen, die eine Betriebszugehörigkeit von teils 15 und sogar über 20 Jahren aufweisen.
Arbeitsbedingungen
Die Gebäude sind von älterem Baujahr und die Ausstattung ist funktional, jedoch ohne besondere Merkmale. Es werden gelegentlich Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. In der Otto-Hahn-Straße ist jedoch die Anzahl der Männertoiletten unzureichend, und das Raumklima ist problematisch: Im Sommer herrschen überhöhte Temperaturen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meines Erachtens ist dies positiv zu bewerten. Es wird verstärkt darauf geachtet, Plastik zu vermeiden, und die Verpackungen werden zunehmend nachhaltig gestaltet.
Gehalt/Sozialleistungen
Angesichts der erbrachten Leistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Gehälter schlichtweg inakzeptabel. Zwar wird offiziell angegeben, sich an Tarifverträgen zu orientieren, doch selbst diese Vergütung erweist sich als unzureichend. Die Gehaltserhöhungen bei Beförderungen sind marginal und kaum spürbar. Eine kurze Recherche im Internet genügt, um festzustellen, dass die Entlohnung deutlich unter dem Branchendurchschnitt liegt..
Image
Das Image des Unternehmens hat sich im Laufe der Zeit zunehmend verschlechtert. Vor einigen Jahren noch wurde Wenko als Top-Arbeitgeber angesehen und galt als einer der führenden Ausbildungsbetriebe in der Region.
Inzwischen jedoch verlassen sogar Auszubildende das Unternehmen, und Mitarbeitende mit akademischem Hintergrund ziehen ohnehin vermehrt den Rückzug vor. Das negative Betriebsklima spricht sich herum.
Innerhalb der Branche genießt Wenko jedoch nach wie vor einen gewissen Namen.
Karriere/Weiterbildung
Es werden unregelmäßig Seminare und Schulungen zu verschiedenen Themen angeboten. Zudem besteht die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Studium über das Unternehmen zu absolvieren. Die Aufstiegschancen sind jedoch begrenzt; der traditionelle Karrierepfad vom Kundenbetreuer zum Key Account Manager stößt bei vielen Mitarbeitenden auf geringes Interesse.