Nicht zu empfehlender Arbeitgeber, dem das Image nach Außen um Längen wichtiger ist, als das Wohlergehen der Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schwierig. Ich denke hier kann man nur den tollen Kollegenzusammenhalt und die Projekte an sich nennen. Wäre dieser nicht der Fall, würden / hätten vielen wahrscheinlich nicht so verhältnismäßig lange dort gearbeitet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe die Punkte dieser Bewertung im Detail. Zudem:
Quasi keine zusätzlichen Benefits. Maximal nur spezifisch für bestimmte Mitarbeiter.
Fehler von Mitarbeitern werden teilweise vor allen anderen getadelt, wohingegen gute Leistungen verhältnismäßig gering und selten gewürdigt werden - wenn überhaupt.
Mitarbeiter werden als austauschbare Dienstleister angesehen, welche nur einen bestimmten "geldlichen" Wert (Gehalt) haben, welcher mit bestimmter Arbeitslast und Leistung konstant aufgewogen/verglichen wird.
Wenn ein Mitarbeiter "nur durchschnittliche" Leistung erbringt, wird er gekündigt, um "Platz für einen besseren Kandidaten zu machen".
Keine wirklich geltende Home-Office Regelung. Obwohl: Theoretisch gibt es eine. Jedoch findet diese keine Anwendung, obwohl sie nach außen hin beworben und versprochen wird.
Schichtdienst und Telefondienst für alle.
Verbesserungsvorschläge
Vorab: Mir ist es sehr wichtig eine faire Bewertung zu beschrieben, d.h. ich werde hier nicht alles pauschal schlecht oder gut bewerten.
Ich habe die whitelisthackers dieses Jahr auf eigenen Wunsch verlassen, nachdem ich lange dort gearbeitet habe.
Meine Verbesserungsvorschläge:
Geschäftsführung vielleicht an andere Person(en) übergeben - ansonsten kann ich mir keine nachhaltigen Änderungen und Verbesserungen vorstellen.
Probleme, die angesprochen werden (egal ob intern im Unternehmen oder öffentlich z.B. über kununu) nicht versuchen zu unterdrücken, sondern konstruktiv angehen und versuchen zu lösen. Nicht die Probleme abwälzen und nach außen hin einen anderen Sündenbock (in diesem Fall die eigenen Mitarbeiter) präsentieren. Für eigene Fehler einstehen und Kritik an sich selbst zulassen - Rückgrat beweisen.
Es haben nicht ohne Grund dieses Jahr innerhalb kürzester Zeit viele (teilweise langjährige) Mitarbeiter gekündigt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre, genau wie viele andere der folgenden Punkte, ist quasi 1:1 von der Laune des Geschäftsführers abhängig. Ist der Geschäftsführer schlecht drauf? Dann ist es die Hölle im Büro zu arbeiten, da dies auf alle Anderen aktiv reflektiert wird. "Einfach nur in Ruhe zu arbeiten" ist hier dann nicht möglich - im Gegenteil, sagt man dann noch ein Wort zu viel, wurde man schroff angefahren oder auch schon angeschrien.
Kommunikation
Es gibt ein wöchentliches Meeting, in dem aktuelle Themen angesprochen werden sollen. Dies geschieht jedoch sehr gesteuert und Diskussionen sind hier nicht erwünscht. Zudem werden bestimmte Informationen gezielt zurück gehalten, um teilweise auch Mitarbeiter vorher untereinander auszuspielen, um dann im Nachhinein eine Entscheidung zu fällen.
Kollegenzusammenhalt
Fast das einzig Positive an diesem Arbeitgeber! Die Kollegen sind wirklich alle super, unterstützen sich gegenseitig bei allem und sind wirklich nett. Jedoch hat hier der Arbeitgeber wenig selbst mit zu tun, um ehrlich zu sein.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet. Und nicht nur das - wenn Projekte/Aufgaben aufgrund des großen Drucks und der Last einfach nicht in der vorgegebenen Zeit zu bewältigen sind, und man andeutet diese deshalb noch am Wochenende oder Feiertagen fertigstellen zu müssen, wird dies kommentarlos "hingenommen". Es gibt keinerlei entgegen wirken, damit Mitarbeiter entlastet werden oder z.B. Ablehnen, dass am Sonntag gearbeitet wird.
Berichtet man der Geschäftsführung von dem vielen Stress, kommt nur zurück: "Ja ich musste auch letzte Nacht bis um X Uhr arbeiten". Kein Mitgefühl, keinen Empathie.
Es gibt theoretisch eine Kernarbeitszeit, welche jedoch von dem Schichtdienst-Modell oder verpflichtenden Telefondienst/Büropräsenz übertrumpft wird.
Home-Office gibt es nur ein Einzelfällen und Ausnahmen, welche dann gerechtfertigt werden müssen.
Auch während der Corona-Pandemie wurde Home-Office nicht gerne gesehen/bewilligt.
Auch wenn in vorherigen Bewertungen behauptet wird, dass die "Familie immer Vorrang hätte" - dem ist ganz sicher nicht so.
Im Gegenteil: Es wurde einem unmissverständlich klar gemacht, dass Privatleben/Familie/Freizeit der Arbeit immer unterzuordnen sind.
Vorgesetztenverhalten
Größtes Problem der Firma. Die beiden Vorgesetzten / Geschäftsführer relativieren Kritik immer und schieben Verantwortung für Entscheidungen oder Verhalten sogar teilweise zum jeweils anderen.
Mitarbeiter werden gezielt untereinander ausgespielt. Oder auch bestimmte Mitarbeiter vor anderen Mitarbeitern in den Himmel gelobt, wohingegen über andere Mitarbeiter in internen Gesprächen schlecht geredet wird.
Es gibt, allen klar bekannte, Lieblings- Mitarbeiter (Ohne Nähere Angabe).
Ist der Geschäftsführer mit irgendetwas nicht zufrieden, obwohl alle Mitarbeiter ihr bestes geben und viel mehr als die vereinbarte Arbeitszeit leisten, wurden Mitarbeiter entweder allgemein oder spezifisch auch schon angeschrien.
Der Geschäftsführer micro-managed Alles und Jeden bis ins letzte Detail.
Interessante Aufgaben
Die Kundenprojekte sind wirklich interessant und abwechslungsreich. Das ist nicht zu leugnen.
Gleichberechtigung
Man schreibt sich zwar Gleichberechtigung auf die Fahnen - aber lebt intern etwas anderes. Wie bereits geschrieben: Bestimmte Mitarbeiter werden in den Himmel gelobt, wohingegen andere offen oder auch in internen Gesprächen schlecht geredet werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Die einzige "ältere" Kollegin, neben dem Geschäftsführer, die es gab, hatte sich schon in den ersten Wochen nicht wohl gefühlt und hat noch in der Probezeit gekündigt.
Arbeitsbedingungen
Neben der generellen (negativen) "Stimmung" im Büro, welche abhängig vom Geschäftsführer ist, werden zum Beispiel auch Gespräche während der Mittagspause in Zimmerlautstärke nicht toleriert, da es im Büro keine einzelnen Zimmer oder klar abgetrennte Bereiche gibt.
Die Mittagspause wird also überschattet von lauten Meetings, während die Mitarbeiter leise essen müssen, um die Geschäftsführung bei Meetings nicht zu stören.
Im Winter wird nur auf die gesetzlich vorgeschriebene Mindest-Temperatur "geheizt" - kein Grad darüber. Deshalb wichtig: Jacke, Mütze und Schal mit ins Büro bringen!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es stimmt, dass für Kundentermine oder Projekte Vorort die Anreise mit dem Zug klar präferiert wird. Das geht jedoch soweit, dass andere Verkehrsmittel wirklich nur im äußersten Notfall verwendet werden dürfen.
Firmenwagen / E-Autos haben nur die Geschäftsführer.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist okay, jedoch nicht verhältnismäßig in Bezug auf die Leistung bzw. Arbeitsbedingungen.
Das Gehalt kommt zudem nicht immer pünktlich, teilweise ist es erst Tage später auf dem Konto.
Weihnachtsbonus ist nicht Teil des Arbeitsvertrags, was in Ordnung ist. Jedoch wurde im Dezember letzten Jahres (kurz vor Weihnachten) eine E-Mail an alle Mitarbeiter geschickt, mit der Info, was der Weihnachtsbonus *theoretisch* gewesen wäre - dieser jedoch nicht ausgezahlt wird. In den darauf folgenden Monaten wurden unerwartete Ausgaben/Kosten der Firma, welche nicht die Mitarbeiter zu vertreten hatten, von der Geschäftsführung in Verhältnis zu dem möglichen nicht ausbezahlten Weihnachtsbonus gesetzt. Zitat: "Das wäre schon ein Weihnachtsbonus gewesen"
Image
Das Image der Firma ist das Wichtigste für den Geschäftsführer. Deshalb wird dies auch versucht immer wieder künstlich zu "verschönern", wohingegen intern eine komplett andere Philosophie gelebt wird.
Das zeigt sich nun auch deutlich an den vorherigen einseitigen und extrem positiven Bewertungen hier auf kununu, welche ganz klar dem realen Arbeitsklima entgegen stehen. Hier legt man größeren Wert auf das künstliche Hochhalten des Scores nach außen, anstelle die Fehler bei sich selbst und der Unternehmensführung zu suchen.
Mitarbeiterbedürfnisse stehen bei dieser Firma und den Vorgesetzten ganz am Ende der Prioritätenliste. Mitarbeiter werden nur als Dienstleister angesehen (Zitat des Geschäftsführers) - und auch entsprechend behandelt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen oder Schulungen sind schwierig zu bekommen. Werden diese dann genehmigt, zieht es sich, bis diese gebucht und wirklich wahrgenommen werden können.
Negativ: Im Nachhinein werden aufgrund gewählter Schulungsinhalte die Kenntnisse und allgemeine Kompetenz bestimmter Mitarbeiter in Frage gestellt.