Mehr Schein als Sein!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen bietet sehr gute Weiterbildungs- und Seminarmöglichkeiten, die die fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter fördern. Das Unternehmen setzt auf moderne Technologie und Energieeffizienz bei seinen Produkten und hat ein sehr positives Image nach außen, besonders durch seinen professionellen Auftritt. Die Homeoffice-Möglichkeiten und Gleitzeitregelungen bieten außerdem viel Flexibilität.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fehlt an klaren Perspektiven für die Mitarbeiter. Die Aufgaben sind wenig anspruchsvoll, und es gibt kaum Raum für Eigeninitiative oder kreatives Denken. Die Führungskultur ist stark von Kontrolle geprägt, statt den Mitarbeitern mehr Vertrauen und Eigenverantwortung zu geben. Die Meetings sind zahlreich und oft unproduktiv, was den Arbeitsalltag zusätzlich belastet. Auch wenn die Homeoffice-Möglichkeiten und Gleitzeitregelungen gut sind, wird die hohe Flexibilität durch den extremen Druck und die vielen Meetings im Arbeitsalltag fast zunichte gemacht. Die hohe Fluktuation im Unternehmen ist dabei nicht von ungefähr – vor allem die Vorgesetzten und die arbeitsintensive Atmosphäre tragen maßgeblich dazu bei. Insgesamt bleibt der Eindruck, dass bei Ziehl-Abegg mehr Schein als Sein geboten wird.
Verbesserungsvorschläge
Ziehl-Abegg sollte mehr auf Mitarbeiterwertschätzung und eine authentische Unternehmenskultur setzen. Es braucht klare Zukunftsperspektiven und echte Karrierechancen für die Mitarbeiter. Führungskräfte sollten ihren Mitarbeitern mehr Vertrauen schenken und ihnen Eigenverantwortung übertragen, anstatt ständig zu kontrollieren. Weniger Meetings und mehr Freiraum für selbstständiges Arbeiten würden die Motivation steigern und die Arbeitsatmosphäre verbessern.
Außerdem entsteht oft der Eindruck, dass Anliegen zwar angehört werden, aber die Umsetzung ausbleibt, was den Eindruck erweckt, dass das Unternehmen mehr Schein als Sein bietet.
Arbeitsatmosphäre
Die modernen Büros und das trendige Image nach außen (z. B. TikTok) entsprechen nicht der tatsächlichen Arbeitsatmosphäre. Diese ist von ständigem Druck geprägt, vor allem durch die Führungskräfte, die wenig Wert auf Eigeninitiative legen und Mitarbeiter oft herabsetzen, wenn sie eigene Ideen einbringen. Es herrscht ein angespanntes Arbeitsklima, in dem wenig Raum für selbstständiges Arbeiten oder Fehlerkultur bleibt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sehr intransparent. Wichtige Informationen werden oft erst sehr spät oder gar nicht geteilt, sodass man erst dann davon erfährt, wenn bereits Probleme aufgetreten sind. Besonders bei kritischen Themen lässt man die Mitarbeiter im Unklaren, selbst wenn diese direkt betroffen sind. Es wird erwartet, dass man ruhig bleibt, auch wenn man als Mitarbeiter keine klaren Informationen erhält und wichtige Themen nicht offen angesprochen werden. Da bringen auch Mitarbeiterbefragungen wenig, wenn die Ergebnisse sowieso nicht ernst genommen oder umgesetzt werden.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt viele nette Kollegen, mit denen man gut plaudern kann, aber in schwierigen Situationen ist man oft auf sich allein gestellt. Zwar gibt es vereinzelt Unterstützung bei kleineren Themen, doch wenn es ernst wird, steht man meistens alleine da. Jeder ist mit seinem eigenen Stress und Druck beschäftigt, wodurch der Zusammenhalt oft zu kurz kommt.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance klingt auf dem Papier gut – man hat Homeoffice und Gleitzeit. Doch der Arbeitsalltag ist so überfüllt mit Terminen und stark getaktet, dass der Druck die Balance zunichte macht. Oft muss man Überstunden leisten, um dem Arbeitsaufkommen gerecht zu werden, was den erhofften Ausgleich zunichte macht.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten lässt stark zu wünschen übrig. Viele Führungskräfte, besonders auf den höheren Ebenen, erfüllen nicht die Anforderungen einer echten Führungskraft. Manche sind richtige Kontrollfreaks, die ihre Mitarbeiter ständig herabsetzen, was teilweise auch respektlos wird. Insgesamt fehlt es an klarer Führung und wertschätzendem Umgang. Es ist eher geprägt von einem veralteten Führungsstil, der den Mitarbeitern kaum Vertrauen schenkt. Jeder noch so kleine Schritt und jede Aufgabe muss ständig den Vorgesetzten vorgetragen werden, was das Gefühl von Eigenverantwortung und Selbstständigkeit stark einschränkt. Dadurch entsteht eine Atmosphäre, in der wenig bis kein Raum zum Atmen bleibt und der Druck kontinuierlich hoch ist.
Interessante Aufgaben
Ich bin sehr enttäuscht von den Aufgaben. Man fühlt sich eher wie ein Sachbearbeiter, der nur Anweisungen abarbeitet. Die Aufgaben sind größtenteils eintönig, und selbst wenn es Projekte gibt, sind diese meist wenig anspruchsvoll. Insgesamt fehlt es an Herausforderungen, da wenig Raum für eigenes Denken bleibt und die eigene Meinung ohnehin nicht gehört wird. Der Stress entsteht nicht durch die Aufgaben selbst, sondern durch den ständigen Druck der Vorgesetzten. Viele Meetings sind vollkommen sinnlos und extrem unproduktiv, da der Großteil nur aus Abstimmungen besteht, anstatt wirklich produktiven Inhalt zu liefern. Wenn ständiges Sitzen in Abstimmungsterminen eine Aufgabe wäre, dann wäre das wohl eine der Haupttätigkeiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Es fällt auf, dass älteren Kollegen oft der nötige Respekt verwehrt wird. Häufig wird hinter ihrem Rücken schlecht über sie gesprochen, und es entsteht der Eindruck, dass sie eher als Belastung betrachtet werden, die man irgendwie beschäftigen muss, anstatt ihre Erfahrung zu würdigen.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung ist in Ordnung – die Laptops sind zwar nicht die neuesten, aber grundsätzlich ist man mit Laptop und Headset gut ausgestattet. Einen festen Arbeitsplatz gibt es nicht, man bucht sich seinen Platz. Die Arbeitsplätze sind zwar offen und modern, allerdings gibt es fast nur Großraumbüros, was die Arbeitsatmosphäre eher unruhig macht. Es fehlt an Atmosphäre – es gibt keine Pflanzen, das Büro wirkt sehr steril und unpersönlich. Das Büro fehlt es an Charme und Identität, was das Gesamtbild eher kahl wirken lässt. Die Homeoffice-Möglichkeiten und Gleitzeitregelungen sind gut, jedoch wird die Work-Life-Balance durch den hohen Druck und die teils langen Arbeitszeiten stark eingeschränkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ziehl-Abegg liefert bei seinen Produkten gute Ergebnisse, insbesondere in den Bereichen Technologie und Energieeffizienz. Die Arbeitsbedingungen sind insgesamt in Ordnung, und die Unternehmenskultur klingt auf den ersten Blick vielversprechend – es wird ein positiver Eindruck vermittelt. Doch in der Realität bleibt dies eher ein Schein, da die tatsächliche Unternehmenskultur nicht so unterstützend ist, wie es zunächst scheint. Was die Arbeitnehmerrechte angeht, so werden die Mitarbeiter oft nicht ernst genommen, und ihre Anliegen finden kaum Gehör.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter bei Ziehl-Abegg liegen tatsächlich unter denen der Mitkonkurrenten, weshalb das Gehalt aus meiner Sicht nur 3 Sterne verdient. Die Sozialleistungen hingegen sind sehr gut und würden mit 5 Sternen bewertet – mit zahlreichen internen Seminaren und Weiterbildungen wird viel in die Ausbildung der Mitarbeiter investiert. Da jedoch das Gehalt einen größeren Einfluss auf die Gesamtbewertung hat, gebe ich insgesamt nur 3 Sterne.
Image
Das Image von Ziehl-Abegg ist nach außen hin wirklich sehr gut. Das Unternehmen hat TikTok für sich entdeckt und präsentiert sich als modernes, mitarbeiterfreundliches Unternehmen. Der öffentliche Auftritt wirkt sehr professionell und positiv. Doch wie ich bereits erwähnte, ist es oft mehr Schein als Sein – hinter der Fassade stimmen die tatsächlichen Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur nicht immer mit dem positiven Bild überein, das nach außen projiziert wird.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildungs- und Seminarangebote sind wirklich hervorragend und tragen maßgeblich zur persönlichen und fachlichen Entwicklung der Mitarbeiter bei – hier gibt es definitiv 5 Sterne. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind jedoch eher begrenzt. Man macht immer das Gleiche und bekommen kaum Chancen auf Veränderung. Statt intern zu fördern, werden meist Führungskräfte von außen eingestellt. Nur in Ausnahmefällen werden interne Bewerbungen in Betracht gezogen. Daher gibt es für Karriere insgesamt nur 2 Sterne. Da das Thema Karriere für mich jedoch schwerer wiegt, vergebe ich insgesamt 3 Sterne.