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Vorstellungsgespräche

Stefan SchellerArbeitgeberkommunikationMärz 2020(aktualisiert)

Liebe Bewerterin,
lieber Bewerter,

auch nach vielfachem Lesen Ihres Textes sowie interner Recherche, habe ich noch immer große Fragezeichen in den Augen. Der Grund: Wir haben schon einige Jahre lang keinen Teamleiter mehr für unserer Niederlassung in Dortmund gesucht. Auch sind Auswahlverfahren, bei denen Teamleiter andere Teamleiter einstellen in Nürnberg eher ungewöhnlich.

Da ich niemandem auf kununu eine Fake-Absicht unterstellen mag, würde ich mich freuen, wenn Sie mit mir persönlich kurz über einen Kanal Ihrer Wahl Kontakt aufnahmen. Ihr Statement zeigt ja, dass Sie zahlreiche Kommunikationskanäle zu nutzen wissen. Vielleicht bringen wir dann gemeinsam Licht ins Dunkel und ich kann Ihnen deutlich passender antworten.

Generell dürfen Sie selbstverständlich davon ausgehen, dass weder der Anspruch, Maßstab oder auch (in den allermeisten Fällen) die Realität den von Ihnen geschilderten Erlebnissen im Sinne einer Candidate Experience entspricht. Um so wichtiger wäre mir hier ein persönliches Gespräch.

Herzlichen Dank und viele Grüße zum anstehenden Wochenende

***UPDATE***
Lieber Bewerter,

vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme nach meiner ersten Stellungnahme und das Aufheben Ihrer Anonymität. Das ist oftmals ein sehr guter Weg, um ein Feedback (und das ist ja jede Bewertung) konkreter zu machen. Zwischenzeitlich habe ich mit den betroffenen Kollegen telefoniert. Da scheint tatsächlich viel schiefgelaufen zu sein bei der Terminabstimmung via Social Media - wenngleich das anscheinend für beide Seiten gilt.

Sollten Sie noch immer an einer persönlichen Rückmeldung des Fachbereichs interessiert sein, bitte ich Sie um die Nennung von mehreren Terminvorschlägen via Mail und ich vermittle das dann.

Wie Sie sehen, nehmen wir jede Bewertung sehr ernst. Und es passiert hinter den Kulissen aufgrund der Feedbacks hier deutlich mehr, als man nach außen auf den ersten Blick sieht.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und starten Sie gut ins Wochenende!
***UPDATE ENDE***

Stefan SchellerArbeitgeberkommunikationFebruar 2020

Liebe Bewerberin,
lieber Bewerber,

zuerst einmal herzlichen Dank dafür, dass Sie sich die Zeit genommen und die Mühe gemacht haben, uns Feedback zu geben. Einige der von Ihnen genannten Punkte sind in der Tat sehr wissenswert.

Dass angeblich gar keine fachlichen Fragen gestellt wurden, erstaunt mich ebenso wie Sie. Erklären kann ich mir das allenfalls dadurch, dass Sie tatsächlich bereits Ihrerseits sehr viele Informationen von sich aus geäußert haben. Dennoch erschließt sich mir der Verlauf des Gesprächs noch nicht ganz.

Unabhängig davon haben wir tatsächlich geplant, deutlich stärker auch fachlich tief im Detail steckende Kolleginnen und Kollegen an solchen Kennenlerngesprächen zu beteiligen. Wir nennen Sie intern „Rollen-Sponsoren“. Das sind quasi die „Gurus“ der jeweiligen Disziplin. Und diese haben in der Tat einen etwas anderen Blickwinkel als die an solchen Gesprächen beteiligten Führungskräfte. Insofern macht eine Kombination durchaus für uns Sinn.

Was die von Ihnen angesprochenen Interpretationen von Scrum (oder Agilität insgesamt) angeht, so erlebe ich im Alltag immer häufiger, dass die „reine Lehre“ kaum irgendwo praktiziert wird. Es sind häufig Adaptionen, die sich für die tägliche Arbeit als wertvoll erwiesen haben.

Die Rolle des Product Owners erlebe ich intern sogar komplett anders. Manchmal habe ich gar den Eindruck, der PO ist das neue ultimative Karrieremodell. - Naja, jetzt aber mal ganz im Ernst: Vermutlich bestehen aber auch hier in der gelebten Praxis einzelner Bereiche beziehungsweise Workstreams Unterschiede. Daher maße ich mir an dieser Stelle nicht an, für alle gleichermaßen sprechen zu können. Aus Blickrichtung der Personalabteilung ist der Product Owner jedoch tatsächlich eine der zentralen Rollen in der Wertschöpfungskette.

Die Zeitdauer der Rückmeldung an Sie gefällt mir ebenso wenig wie Ihnen. Das darf so nicht sein. Natürlich dauern manche Bewerbungsprozesse länger als andere. Aber das ist tatsächlich „far out“. Ich versuche mal herauszukriegen, was da nicht geklappt hat. Wir wollen ja aus jedem einzelnen Feedback etwas lernen und besser werden.

Soviel erstmal von meiner Seite. Vielleicht klappt es ja zu einem anderen Zeitpunkt auf einer anderen Stelle besser.

Ihnen alles Gute und noch ein prima Rest-Wochenende

Stefan Scheller

Stefan SchellerArbeitgeberkommunikationFebruar 2020

Liebe Bewerberin,
lieber Bewerber,

danke für diese wertvolle Rückmeldung. Ich werde mich gleich morgen darum kümmern, den Sachverhalt zu recherchieren. Eine Absage noch so kurzer Zeit ist in der Tat mehr als ungewöhnlich. Gleiches gilt auf für den seltsamen Text. Ich kümmere mich darum, versprochen.

Viele Grüße und noch einen erholsamen Rest-Sonntag

Stefan Scheller