Steht zwar Wissenschaft drauf, ist aber Behörde drin mit allem was dazu gehört: zeitaufwändige und nervenaufeeibende Verwaltungsroutinen, überkomplexe Regelwerke, viel Redundanz und Mikromanagement. Aktuell noch Mix aus Papier, PDF und Webformularen. Digitale Workflows sind in Planung, sollen aber in erster Linie die Kernverwaltung entlasten. Sprich, die Bedarfe des wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Personals sind zweitrangig.
Braucht es doch gar nicht, gelle. Dafür wurden am WZB ja bereits Formate geschaffen. Wer Zeit hat und mitreden möchte, kann einer der zahlreichen AGs beitreten oder sich in einer Statusgruppenvertretung engagieren, die die Kümmernisse der peer group sammelt und in die jeweiligen Gremien trägt. Für eine differenzierte Bedarfsanalyse werden auch gern Umfragen aufgesetzt. Die Ergebnisse derselben werden im Nachgang sorgfältig ausgewertet um Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Am Ende kommt vielleicht nicht viel dabei raus, aber hey, alles total partizipativ und ...
Mitarbeiter halten. Meinungsvielfalt staerken. Angenehmes Miteinander foerdern statt lautes und dominantes Verhalten zu honorieren. Kompetenz sollte wichtiger sein als nach dem Mund reden und laecheln.
Der am besten bewertete Faktor von wissenschaftszentrum berlin für sozialforschung ist Image mit 4,5 Punkten (basierend auf 3 Bewertungen).
Intern gehen die Meinungen da stark auseinander. In der Fach-Community sicherlich gut. Öffentliche Sichtbarkeit auch gegeben durch viel mediale Präsenz und Selbstinszenierung. Beim alljährlichen Weihnachtsvideo darf man als Statist mitwirken.
Nach außen ein sehr renommiertes Haus, das sich gut im Lebenslauf macht. Ich wurde beim neuen Job darauf angesprochen, dass man, wenn man am WZB gearbeitet habe, abgehärtet sei. Auch für den immensen Druck ist das WZB in der Wissenschaftslandschaft bekannt.
Der am schlechtesten bewertete Faktor von wissenschaftszentrum berlin für sozialforschung ist Kommunikation mit 3,1 Punkten (basierend auf 3 Bewertungen).
Information Overload. Damit alles schön nach Schema F läuft sind die administrativen Abläufe bis ins Detail ausdefiniert. Es gibt unfassbar viele Leitfäden, Ablaufpläne, Checklisten, FAQs und haste nicht gesehen. Das meiste davon ist im Intranet abgelegt, einiges auch in der Cloud und auf dem Server. Gut gemeint, aber zu viel ist einfach zu viel. Wer soll sich da durchfinden? Ein Wiki als Einstiegshilfe soll’s jetzt richten.
Karriere/Weiterbildung wird mit durchschnittlich 3,4 Punkten bewertet (basierend auf 5 Bewertungen).
Ohne Hochschulabschluss ist bei E9 Schluss. Mit ist auch mehr drin. Das hängt nicht zwingend von der fachlichen Eignung ab… Für Führungskräfte gibt es Coachings, für die unteren Tarifgruppen beschränken sich die Angebote zur „individuellen Kompetenzentwicklung“ auf Inhouse-Schulungen, eine externe Online Lernplattform mit sehr überschaubarem Inhalt und den Hinweis auf Bildungsurlaub. Auf Antrag bekommt man Job Shadowing im Ausland finanziert. Ich habe hier bislang leider nichts gelernt, was mich beruflich weiterbringen würde.
Opportunitaet ist das Wichtigste. Dieses Verhalten ist für die Karriere wichtiger als Kompetenz. Andere vergraulen, in die richtige Richtung laecheln und schleimen ebnet den Weg nach oben.
Was Mitarbeiter noch über Karriere/Weiterbildung sagen?
Fragen zu Bewertungen und Gehältern
wissenschaftszentrum berlin für sozialforschung wird als Arbeitgeber von Mitarbeitenden mit durchschnittlich 3,8 von 5 Punkten bewertet. In der Branche Forschung/Entwicklung schneidet wissenschaftszentrum berlin für sozialforschung besser ab als der Durchschnitt (3,6 Punkte). Basierend auf den Bewertungen der letzten 2 Jahre würden 38% der Mitarbeitenden wissenschaftszentrum berlin für sozialforschung als Arbeitgeber weiterempfehlen.
Anhand von insgesamt 21 Bewertungen schätzen 71% ihr Gehalt und die Sozialleistungen als gut oder sehr gut ein.
Basierend auf Daten aus 10 Kultur-Bewertungen betrachten die Mitarbeitenden die Unternehmenskultur bei wissenschaftszentrum berlin für sozialforschung als eher traditionell.